| 20/08/2008 Wir verlassen unsere Lichtung und ziehen ins Dorf hinauf. Es ist wie eine andere Welt. Während zwischen Dej und Sibiului die Dörfer meist am tiefsten Punkt des Tals es lagen, sind die Dörfer jetzt alle auf die Kämmen gebaut. Schon früh am Morgen herrscht emsige Betriebsamkeit und auch die Häuser sind gut im Schuss. Wir trinken Kaffee im ersten Dorf und kaufen ein. Es gibt frisches Gemüse und die Leute grüssen und kommen auf uns zu. Sie fragen nach dem woher und wohin, und warum wir nicht die Teerstrasse nähmen, die sei doch viel weniger holperig. Weiter oben im Dorf wird gerade die Schafwolle auf der Strasse abgewogen. Ein Schüler fragt ob er uns ein Stück begleiten und den Weg zeigen dürfe. Szolt willigt ein und er begleitet uns bis ins nächste Dorf. Auch hier die Grundfassaden aus Granit und Marmorbruch, die Holztüren wunderschön gestaltet. Eine Frau fegt den Gehweg, die Kanalisation ist gedeckelt und die Strassen betoniert. Es gibt eine Autowaschanlage in einer Garage, eine andere Frau (sicher 70jährig) holt jeden zweiten Tag Holz im Wald und trägt es als Bündel verschnürt nach Hause, um damit den Kochherd zu befeuern. Das GPS zeigt keine Wege mehr auf und wir fragen die Hirten nach dem Weg. Wir folgen dem Höhenzug und traben in 1000 bis 1400 hm auf sandigen Wegen Richtung Südosten. Wir treffen auf ausgewanderte Siebenbürger, die aus Dachau kommend hier Heimaturlaub machen. Es ist etwas kühler hier oben, die Temperaturen noch immer um die 30 Grad. Im Schatten der Wälder kommen wir gut voran, aber die Strecke heute ist lang. Die Wege sandig mit losem Schotter, der für die Pferde manchmal schwierig ist. So reduziert sich unser Tempo immer häufiger zum Schritt und der Weg wird immer länger. Um 7 Uhr haben wir 52 km und 2500 hm geschafft. Szolt organisiert eine Übernachtung, die jedoch 4 km in der falschen Richtung liegt. Wir marschieren die Strecke runter und kommen zu einem Restaurant. Nach 6 Tagen unser erstes Restaurant, mit Bier Schnitzel, Pommes und Salat. Eine Dusche, die nicht aus Schlauch ohne Wasser oder aus Wasser ohne Schlauch besteht. und richtig warmes Wasser. Morgen werden wir unsere verschwitzten Klamotten waschen. |
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AuthorText: Peter van der Gugten Archives
September 2009
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