| Letzter Tag vor der Heimreise. Wir verfüttern die Weizenkleie mit Brot und satteln auf. Die Wirtin hatte versprochen um 8 Uhr Frühstück zu machen, aber nachdem sie gestern statt um 21 erst um 2 Uhr dicht gemacht hat, wage ich etwas an ihrer Pünktlichkeit zu zweifeln. Wir werden ihr das geschuldete Abendessen einfach im Alimentari abgeben. Der Himmel ist heute bewölkt, auch wollten die Schlafsäcke heute früh nicht trocken werden. Wir werden wohl nochmals auspacken müssen, um zu trocknen. Kurz nach 8 Uhr ist die Wirtin doch da und serviert uns nach fünf Stunden Schlaf einen Hallo-wach Kaffee. Wir geniessen die Kühle des Morgens, und bleiben möglichst weg von der Schotterpiste. Nebenwege, gras bewachsen und ohne Schotter führen quer durch die Wiesen parallel zur Strasse Richtung Autobahn. Noch ein letztes Mal das Cowboy Feeling geniessen, dann hat die Strasse uns wieder. Wir reiten durch den Ort mit bekanntem Strassenbild, mehr oder weniger viel grün zwischen Schotter und Kanal und dann die Holzlattenzäune, so hoch dass man nur als Reiter den Hof sehen kann, und zwischen jeweils zwei Häusern eines Gehöftes das hölzerne oder eiserne Tor, zweiflüglig, dass der Pritschenwagen mit Heu beladen 3 m breit durchpassen kann, im Holztor noch eine Türe durch die Leute meiner Grösse nur gebückt durchkommen. Und hier aussergewöhnlich viele freilaufende Gänse und Truthühner. Wir sind in dem letzten Dorf vor der Autobahn. Die Tafel Dej 53 km, ohne Darmgrippe hätten wir es vielleicht bis Dej geschafft. Wir führen Flash und Pach auf der 4spurig ausgebauten Strasse. Die LKWs donnern an uns vorbei, ohne einen Tick langsamer zu werden, öfters werden wir von zwei Fahrzeugen nebeneinander überholt. Wir entscheiden, dass wir die nächste Möglichkeit nutzen werden, ab zu satteln und auf den LKW zu warten. 6 km weiter im nächsten Ort gibt es ein Motel, hier stellen wir die Pferde auf die magere Wiese und warten. Irgendwann heute wird der LKW kommen. Er kommt um 18.30 abends. Wir fahren zurück nach Dej, wo Tibi unsere Pferde wieder bei seinen Freunden unterbringt. Flash geht diesmal ohne Probleme rückwärts die Rampe runter und Pach anschliessend vorwärts. Die Mutter von Tibi hat wieder Essen für eine ganze Armee gemacht und wir sitzen als Gäste zusammen mit Tibi am Tisch, während die Mutter und Grossmutter zwischen dem Speise und Getränke auftragen in einem Stuhl an der Wand bzw. auf einem Schemel Platz nehmen. Wir erzählen von unserer Reise und Tibi übersetzt ins Ungarische. Morgen wollen wir um 6 Uhr verladen. |
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AuthorText: Peter van der Gugten Archives
September 2009
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