| Samstag 5.9.09 Grand Paradis Mex Wir starten unseren Tag mit einem home made Kaffee und stellen fest, dass eine Tasse einfach nicht genug ist. Die Pferde sind zufrieden und kauen an ihrem Heu. Es hat nur etwa 5 Grad und wir sind froh, dass sie nicht die ganze Nacht draussen stehen mussten. Der Heuwagen auf dem wir schliefen, hat bei der Schlafsack Drehung geschaukelt, aber es war schön weich und kuschelig. Wir nehmen den gestern geplanten und im GPS abgespeicherten Weg unter die Füsse und sind ein Stunde später an der Abzweigung, die uns nach Salanfe nehmen soll. Wir traben die Schotterpiste hinauf und geben den Pferden alle 30 Minuten eine Schrittpause. Es wird nicht wärmer, weil wir entweder im Wald oder im Schatten des Berges unterwegs sind. Pat zieht ihre Daunenjacke an und ich wähle meine Windjacke. Endlos zieht sich der Schotterweg den Berg hinauf, aber die Sonne ist für die längste Zeit auf der anderen Seite des Berges. Wir nehmen einige Abkürzungen und landen prompt wieder einige Zäune, die es zu öffnen und zu schliessen gilt. Nach zwei zweifelhaften Brücken nehmen wir den Wanderweg, der uns der Höhenlinie entlang nach Mex bringen soll. Nach 20 Minuten und einigen haarigen Bachquerungen kommt dann das aus. Hier geht’s def. Nicht weiter. Wir kehren um und nehmen den Serpentinenweg mit 500 hm in Angriff. Die Pferde erklären uns für def. Bescheuert, als wir kaum oben angekommen, kurz tränken und zwei Grashalme zupfen, die 500 hm wieder hinunter marschieren. Endlich ist Mex erreicht. Der Weg hinunter hatte mind. 25% Steigung. Keine Ahnung wie da wer hochkommt. Die Bäuerin die ich anspreche, sagt ganz selbstverständlich, ja wir können die Pferde bei ihr in den Stall stellen und wir satteln ab. Bis Salanfe sind es laut Wegweiser noch 4 h und die wollen wir jetzt nicht mehr unter die Füsse nehmen. Die Pferde vergnügen sich auf einer satten Wiese und wir richten unsere Schlafstätte im Heu im Gang des Stalles. Das ganze Dorf feiert den Geburtstag des Kantoniers (des Strassenmeisters), der den Schneeräum Dienst und die Wartung der Wege und Strassen besorgt.. Deshalb ist das einzige Restaurant ab 18.00 Uhr geschlossen. Wir essen also schon um halb 5 ein weinlastiges Fondue und sitzen nun hier an der Mauer des Bauernhauses und geniessen die Aussicht auf den Mont Grand Combin und den Genfersee auf der anderen Seite, während der Weingeist in meinem Kopf Kreise dreht. |