Dienstag, 8.9.09 Grand San Bernadino Wir hatten geduscht und gut geschlafen in der Gites in Champex en bas und um 6.15 gabs bereits Frühstück. Entsprechend früh waren wir unterwegs, obwohl Flashes Wunde noch behandelt werde musste. Der Weg nach La Fouly war noch 15 km und wir trabten den längsten Teil davon die Strasse hinauf. In Forclaz hielten wir die ersten Leute an, die wir trafen und fragten nach Kraftfutter. Sie führten uns über die Strasse in ein Bistro, deren Besitzerin selber Pferde hat. Wir bekamen Kraftfutter so viel wir wollten und Pat war beruhigt. Der Weg führte das Tal hinauf, rechts von uns gletscherbehängte Berggipfel und links grüne Hänge bis zum Horizont. Bald führte nur noch ein Wanderweg weiter und wir schlängelten uns über grasige felsdurchsetzte Pfade am Berg immer höher. Oben wurde der Weg felsiger und ein paar Dutzend Meter mussten wir klettern. Flash ging voran und Pat folgte mir, ohne Pach, der selenruhig weiter graste. Auch als Pat ihn rief, um zu Filmen, wie er über die Felsen nach oben kommt, bleibt er ruhig stehen und würdigt sie keines Blickes. Oben sind wunderschöne Seeen und wir klettern an ihnen vorbei, hinauf zum Pass Fenetre du Ferret. Wir sind in Italien. Der Abstieg hinunter zur Passstrasse ist unspektakulär, die bizzaren Felsformationen hingegen laden zum Fotografieren ein. Die letzten Meter hinunter zur Passstrasse des grossen St. Bernhards wurden wir noch kurzfristig gezwungen einem Bachlauf zu folgen. Wir ritten die Strasse hinauf zum Pass und alle grüssten uns begeistert. Oben wurden wir fachmännischer seits darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Beschläge erneuerungs bedürftig seien, aber er wollte die Arbeit dann doch nicht machen. Wir führten die Pferde die Passstrasse hinunter und erreichten bald Bourg St. Bernhard wo die Bergstrasse ins Tunnel überführt. Wir nehmen den Wanderweg, um nicht 6 km Tunnel machen zu müssen und stehen vor einem Tor, dass für Fussgänger zwar passierbar, gegen Pferde aber mit einer Kette gesichert ist. Wir folgende dem wild tosenden Bachlauf Richtung Stausee und queren ihn in einem kleinen Tobel. Pach entscheidet sich dafür, dem Hafer entgegen zu traben, und deshalb geht es flott dahin. Wir kommen nach Bourg St.Pierre und fragen die ersten Leute die wir treffen, ob sie uns weiterhelfen könnten. Ein Junge wird organisiert, um uns zu einem Bauern zu bringen, jedoch ist dieser nicht da. Die Nachbarin spricht jedoch Englisch und sie empfiehlt uns weiter hinunter zu reiten, zum Hotel Biwack, dass von ihrer Schwester geleitet würde, die würde uns auf jeden Fall weiterhelfen. Wirr kommen dort an und die Frau erklärt, dass die ganzen Weiden links und rechts des Weges ihr gehörten, und wir die Pferde aufzäunen dürften, wo wir wollen. Vorzugsweise oben an der Kapelle. Mit Ihrem Mann gehe ich Heu holen und bald sind die Pferde versorgt und ein Schlafplatz ist hergerichet. Wir gehen hinunter ins Hotel um Abend zu essen und erhalten für 17 Franken ein vorzügliches Mahl, von dem wir wirklich satt aufstehen. Wir versuchen noch die Internetseite up zu daten, aber der Kellner möchte Feierabend machen, so dass ich den Internetanschluss nicht länger nutzen kann. |