| Samstag 12.9.09 Louet Pach scheint normal zu gehen. Wir nehmen zuerst die Strasse Richtung Hermence und kommen bald wieder auf einen Wasserweg, dem wir auf der Höhe der 1700 m Linie folgen. Der Weg ist angenehm zu gehen, diesmal führt der Kanal sogar noch Wasser und der Weg führt durch bewaldete Berghänge und später verliert er sich in den privaten Grundstücken, bevor er plötzlich als Forstweg wieder weiterführt. Der Wanderweg führt steil hinunter ins Tal, es ist nur noch ein schmaler Pfad der im Zickzack hinuntergeht und auf der anderen Seite geht es genau so steil wieder hinauf. Wir sind völlig verschwitzt als wir 600 hm weiter oben in Masse endlich ankommen. Wir haben noch nicht die Hälfte der Tagesetappe geschafft und es ist bereits drei Uhr. Wir verzichten auf den geplanten Pass und gehen auf der Teerstrasse Richtung Nax wo wir einer Reitergruppe begegnen. Sie erklärt uns, dass es in Louye zwei Pferdeställe gäbe und wir dort sicher unter kämen. Wir wollen keine Klettersteige mehr sehen heute und wählen deshalb den Forstweg, der uns dorthin bringen soll. Sicherheitshalber frage ich einen Passanten ob der Weg durchgängig Forstweg sei, er bejaht dies. Kaum 5 km den Weg gegangen, hört er plötzlich auf und der Walliser Klettersteig hat uns wieder. Wieder klettern wir über Felsbrocken und um engstehende Bäume herum, queren ein Geröllfeld nach dem anderen und kommen dann endlich abgekämpft in Louye an. Beide Pferdeställe stehen leer, aber es ist auch niemand zu finden, und als ich in der Dorfgaststätte, die Telefonnummern der beiden Besitzer erhalte, nimmt niemand ab. Sie seien wohl zum Fest ins Nachbardorf gegangen und kämen erst spät wieder. Ein freundlicher Nachbar gibt mir den Tipp, doch unten beim Bauern zu fragen. Dieser ist glücklicherweise da und willigt ein, die Pferde mit Heu und Kraftfutter sowie grüner Weide zu versorgen. Er zäunt uns eine Wiese ein und wir dürfen aus dem Sack (ca 1 to) soviel Kraftfutter nehmen, wie wir wollen. |