| 22.8.09 Samstag Elm - Linthal Wir kaufen beim Bruder unseres Gastgebers ein Schafffell und entscheiden, dass wir morgen die 30 km zu Fuss gehen werden, um die Scheuerstelle an Pah`s Flanke zu schonen. In der Früh kommt Flash nicht wie gewöhnlich angetrabt, um gesattelt zu werden. Er steht auf der Weide und wartet bis ich ihn hole. Er hat ein paar Kratzer aber ansonsten geht es im gut. Komisch ist nur sein Verhalten. Wir satteln auf und marschieren das Dorf hinauf. Das Schafffell deckt die Scheuerstellen ab und tut somit seinen Job. Offensichtlich habe ich bei der Planung der Route für heute einen Fehler gemacht, denn statt auf den Richetlipass gehen wir dem Panixer entgegen. Wir kehren um, und sind 20min später wieder auf dem richtigen Weg. Wir verlassen die Via Alpina und nehmen den Viehweg zum Richetipass. Leider klart es nicht auf und wir gehen im leichten Nieselregen den Weg in immer höher hinauf. Inzwischen ist nicht wirklich klar ob wir von aussen oder von innen nasser werden und der Weg hinauf ist steil und anstrengend. Die Pferde laufen ihren gewohnten Schritt und wir lassen uns am Schweif hinauf ziehen. Oben kurz vor dem Pass ist eine Sennerei mit Rindermast. Wir binden die Pferde die Pferde an und geniessen den Kaffe in der geheizten Sennerei. Der Wirt warnt uns vor dem Abstieg, er sei steil und nur mit Vorsicht zu geniessen. Er sollte Recht haben. Der Abstieg war die ersten 200 m sehr steil auf Grasnarbe, so dass die Pferde immer wieder ausrutschten und auch später war der Weg immer mal wieder Adrealinschubig. Passagen, an denen wir die Pferde auf schmalem Pfad auf einem Grat an senkrecht abfallenden Felswänden vorbeiführen, oder Stellen an denen die Pferde auf engste m Raum über Schieferplatten hinunterrutschen mussten, um nur 50 cm vor dem Abgrund dann den Pfad wieder zu treffen und auf ihm weiter zu gehen. Flash geht ohne Probleme und ist fast übermotiviert. Wir waren nass, nicht nur vom Regen, nach einer halben Stunde besserte sich die Situation, und der Weg wurde einfacher und wir gelangten nach einem langen anstrengenden Abstieg ins Tal nach Linthal, wo wir von der Fam. Christen herzlich willkommen geheissen wurden. Die Pferde und wir wurden perfekt umsorgt. Die ganzen nassen Klamotten kamen in die Waschmaschine und wir genossen die heisse Dusche. Für Pah und Flash bauen wir einen Paddock auf der Weide oberhalb des Hauses. Jimmy wird an einem Hochseil in der Nähe der anderen angebunden. Anfangs zappelt er noch rum, aber nach einer kurzen Zeit beruhigt er sich und wir gehen schlafen. |