| Montag, 15.8. Orzon Tan – Oigr Oisn 6°° wake up, es ist kühl am Morgen doch sobald die Sonne hinter den Bergen auftaucht wird es schnell angenehm. Wir freuen uns auf Müsli mit Ayran (Joghurt) und frischer Milch. Peter hat zwar vorgekostet aber nicht bemerkt dass es Kumys, vergorene Stutenmilch war. Das Müsli schmeckt streng, Olivia verweigert und ich halt mich an den Ayran. Berdibek trinkt die Kumys zum Nachtisch. Peter nimmt es gelassen. Meine mittlerweile kaputten Satteltaschen bleiben zurück. Die Plastikanbindehaken halten in dem Gelände auch nicht was sie versprechen und wir müssen schauen, dass wir welche aus Eisen bekommen. Aynabek hatte uns gewarnt. Mein Pferd „ Hirre“ was gelbes Pferd bedeutet, läuft zackig los. Olivia hat das Packpferd gegen ihres ausgetauscht und ist nun happy da das Tier deutlich besser läuft. Doch nun passt der Packsattel nicht mehr richtig und es muss neu sortiert werden. Das neue Packpferd hat wegen seiner langen Füße auch Mühe über die Felsbrocken zu laufen und mit dem Gepäck ist es einfacher. Nur Peters Pferd und das neue Packpferd harmonieren nicht miteinander. Wir kommen in ein farbenprächtiges Tal, das langsam enger wird. Eine große Pferdeherde kommt uns entgegen und wir begutachten die interessanten Farben, die es hier gibt. Es gibt 64 verschiedene Farbbezeichnungen für die Mongolischen Pferde. Über uns kreisen Adler und zu Mittag kommen wir aus der Steinwüste wieder in ein grasreiches Flussbett wo wir Pause machen. Wir biegen nach links ab in das nächste Tal, in der Ferne sehen wir Kamele und ein Hirte sagt uns wo es lang geht. Wir sind wieder mitten in der Steinwüste und es sieht nicht nach Grünfutter aus. Wir sehen immer wieder Winterquartiere der Familien, nur wovon wollen die hier leben? Um die Quartiere herum sehen wir aufgestapelt den Mist der Yaks und Ziegen, der im Wintert fürs kochen und heizen gelagert wird. Uns scheint es nun absurd, den Pferden zu Anfang Wurmkuren verabreicht zu haben, denn der Mist wird aufgesammelt und als Brennmaterial verwendet. So bleibt kein Dünger für den Boden übrig aber der Wurmbefall hält sich auch in Grenzen. Endlich kommen wir an einen kleinen Bachlauf mit ca. 100qm Grünfläche. Für 5 hungrige Pferde nicht gerade viel. Wir schauen, dass wir unsere Zelte nicht auf das letzte Gras stellen, so dass die Pferde jeden Halm haben können. Wir hobbeln die Pferde zunächst nur, damit sie aussuchen können wo sie fressen wollen und für die Nacht werden sie noch angebunden. Sie fressen allerdings nur kurz und legen sich dann zum schlafen hin. Die Pferde haben wenig Mühe sich überall und auch mit vollem Gepäck hinzulegen. Das war für uns zum Umgewöhnen, denn mit vollem Gepäck abliegen lassen, tut diesem meist nicht sehr gut. Ich klettere barfuss durch den Bach, um zu schauen ob das Gras dort etwas besser ist. Peter legt sich ab um sich von dem Geziehe mit dem Packpferd zu erholen, was nicht gerade die reinste Freude ist. Die Zelte sind im Wind schnell aufgebaut und wir verziehen uns zum Essen ins Zelt mit Trekkingmahlzeiten und Snaks. Die Müllentsorgung läuft übers verbrennen ab. Es ist recht unterschiedlich wie die Familien mit dem Müll umgehen. Bei manchen ist es ordentlich aufgeräumt und bei anderen liegt alles herum. Vodka Flaschen findet man zum Teil oft in der Landschaft einfach weggeworfen und irgendwann sind es halt einfach Glasscherben. |
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorPeter van der Gugten Archives
September 2011
Categories |