| Mittwoch, 08.08. Kyz-art – Ak sai – Issyk Kul Peter füttert morgens um 6°° die Pferde und um 8°° steht schon unser Fahrer parat. 1 Stunde früher als verabredet, so müssen wir uns sputen. Noch mal schnell die Pferde tränken und verabschieden, ein paar Fotos mit unseren Gastgebern und dann geht es schon los. In Koschkor kaufen wir auf dem Markt eine Melone, Gurken und Tomaten ein. Die Landschaft wird trockener und als wir in die Nähe vom Issyk Kul kommen, müssen wir ein Entgelt bezahlen. Wir kommen durch Kara tala, wo mein letzter Endpunkt war um dann nach 4 Stunden Fahrt nach Ak sai zu kommen, wo letztes Mal der Startpunkt meiner Reise war. Peter will unbedingt ein Lamm grillen und kauft eine Keule ein. Baktiar meint am See gäbe es Holz! Wir müssen noch Wasser aus dem Dorfbach mitnehmen, da es am See kein frisches Wasser gibt. So kaufen wir noch Bier, Cola und Sprite .Wir sind wieder in der Zivilisation. Von den Bergen her zieht eine Wolkenfront heran. Hoffentlich hält das Wetter. DerBlick auf den riesigen Issyk Kul lässt einen fast ans Meer glauben, der leichte Wellengang tut sein Übriges dazu. Es riecht wieder nach mediterranen Kräutern. Wir können es nur nicht genau zuordnen. Wir sammeln Holz für das Feuer, bzw. eher Gestrüpp. Ich bin entsetzt als ich sehe wie viel Müll hier herumliegt, selbst die Melonenschalen und das Grünzeug ist soviel, dass es nicht mehr von den Tieren gefressen wird. So sah das vor 9 Jahren nicht aus. Wir machen Mittagessen und Peter rettet ein paar Gurken und Tomaten für den Salat am Abend zu der Lammkeule. Olivia und ich sind erstaunt: Peter und Salat – das kann nicht sein? Das Unwetter verzieht sich, allerdings erst nachdem ein heftiger Wind das Zelt der Männer umgeblasen hat. Wir gehen schwimmen und entscheiden dass Zsolt das Frauenzelt bekommt, Peter, Olivia und ich am Strand schlafen und Baktiar und der Fahrer im Auto. Ich setzte mich ans Ufer und merke dass die Bierflasche und die 2 Colaflaschen, die wir zum kühlen ins Wasser gelegt haben davon geschwommen sind. Schade um das Bier!!! Die Lammkeule wird tatsächlich gar auf dem kleinen Feuer und das Fleisch schmeckt sehr gut. Peter verpasst den Salat, den wir extra gemacht haben, der allerdings viel zu schnell weg war und er zuerst mit Fleisch essen beschäftigt war. Da war er ausnahmsweise viel zu langsam !!! Das Lagerfeuer wird mit dem gelieferten Gestrüpp vom Fahrer richtig groß und wir starten eine Müllverbrennungsaktion, leider nur der Tropfen auf den heißen Stein. Es wird dunkel und Peter und Zsolt gehen zu Bett. Wir Frauen sitzen mit Baktiar und dem Fahrer noch am Feuer als plötzlich ein Auto ankommt und laut grölend ein Horde junger Männer aussteigt. Was ist das? Baktiar scheint sich auch nicht ganz wohl zu fühlen. Ich sehe wie Peter am Horizont auftaucht. Die Jungs bringen eine Gitarre mit und singen für uns ein paar Lieder und endlich können die „Karindash“ singen, ein kirgisisches Liebeslied, das ich bei meiner letzten Tour gelernt habe. Nach ein paar Tobleroneriegeln und etwas Kleingeld ziehen sie von dannen um weiter zu feiern. Wir verabreden uns mit Baktiar um 6:30 zum morgendlichen Schwimmen. |