| Freitag, 03.08. Kara Kol 35 km; 460 hm Peter wirft uns um 6°° wie üblich aus dem Bett. Doch es ist frisch so dass sich keiner hinsetzen will, denn alles ist frostig überzogen. Sobald die Sonne die Schneebedeckten Berge anstrahlt wird es wieder angenehm. Mein Magen ist endlich wieder OK was ich am Hunger merke! Peters Darm ist auch wieder OK, nur jetzt fängt Zsolt an.. Baktiar muss seinen Passgänger gegen das Packpferd tauschen wegen eines Gurtdruckes, doch so wirklich happy ist er darüber nicht. Um 8:30 ziehen wir dem Pass Kochkor entgegen. Wir bestaunen die vielen Gletscherberge und sind fasziniert von der grandiosen Landschaft. In einer Senke liegt ein geschrottetes Auto und ein junger Hirte begleitet uns ein Stück des Weges und erzählt wie er als armer Junge aufwuchs und wie sie nun zu vielen Tieren gekommen sind und es ihnen heute soviel besser geht. Er lebt mit seinem Bruder in einem Billig Zelt, die hier viel zu sehen sind. Die Jurten kosten das 4fache, ca. 1000-3000 $. Er hat 11 Geschwister, doch die meisten leben nicht mehr auf dem Land. Unsere Pferde haben sich auf dem saftigen Gras gut erholt und laufen zügig dem Kochkor entgegen. Hinter den Gletscher liegt irgendwo der Son Kul, unser Ziel. Wir wandern gemütlich auf der Strasse die andere Bergseite wieder runter und kommen an vielen Jurten vorbei. Unterwegs treffen wir 2 Deutsche aus Stuttgart, die mit dem Rad zum Son Kul unterwegs sind. Ein Amerikaner kommt mit seinem Gelände-wagen an uns vorbei, der gerade auf dem Weg zur Mongolei ist. Minuten später treffen wir alle zusammen auf eine Gruppe Franzosen, die ins Pamir wollten, was gesperrt ist, wegen Rebellen, die einen Höheren Beamten erschossen haben sollen. Gut dass wir uns doch für Kirgisien, statt für Tajikistan entschieden haben, denn da hätten wir nun Pech gehabt. Wir müssen schauen dass wir Gras für die Pferde bekommen und finden das auch in einer Senke am anderen Flussufer. Wir haben einen schönen Platz erwischt. Die Pferde haben üppig Gras und wir genießen unser Abendessen. Olivia kabbelt sich mit Zsolt um eine Decke und einen Sitzplatz auf einem Stein. Es ziehen wieder Wolken auf, Peter uns Zsolt verkriechen sich in ihr Zelt und da es erst 19°° ist, spielen wir mit Baktiar noch Karten und unterhalten uns mit ihm über seine Zukunftspläne! |