| 17.Tag - Montag, 20.08.2007 Frais Trueck Usseglio Zum Schlafen haben wir eine jener Schaumstoff-matratzen gefunden, die in Skipisten an die Masten montiert werden, damit die sich nicht weh tun, wenn Skifahrer hineinrasen. Damit schone ich meine Hüftknochen ein wenig. Mitten in der Nacht rollt Pat von der etwa 15 cm starken Matratze und schlägt dabei wild um sich. Mit schmerzenden Lippen werde ich wach und werde Zeuge, wie Pat wieder auf die Matte krabbelt. Die Pferde scheinen ausschliesslich neben meinem Ohr Gras abbeissen zu wollen, obwohl sie fast einen halben Hektar haben. Es fängt an zu regnen, wir ziehen die Plane über uns und versuchen trotzdem noch Luft zu kriegen. Natürlich regnet es dann genau auf die Nase, die versucht etwas frische Luft zu erhaschen. Einige Stunden später werde ich wach und stelle fest, das Domingos Hals fast 2 m lang ist. Er versucht verzweifelt unter der gespannten Schnur in durch an den Behälter zu kommen, in dem sich die gekochte Polenta für sein Frühstück befindet. Ich ziehe den Eimer zu mir rüber und schlafe wieder ein. Um 6 wirds hell und wir frühstücken mit Thermoskaffee und Twixriegel. Der Abstieg nach Susa bzw Giaglione ist gut zu machen, nur die Pferde scheinen noch etwas faul zu sein. Endlich gegen 10 Uhr haben wir das Tal überschritten und wir steigen in dem einen der drei San Giuseppe des Tales wieder in die GTA ein und Richtung Roccamelone auf. Der Aufstieg beginnt mit einigen Treppenstufen zwischen den eng stehenden Häusern des Dorfes hinauf und als Maultiersteig steil in die Höhe. 2 h später stehen wir fast 800 m höher vor einer Klosterkappelle. Bald müsste die Strasse kommen auf der es dann reitend weiter gehen kann. Wir erreichen die Strasse, die Pferde sind tropfnass und wir komplett ausgepumpt. Wir führen noch ein Stück und sitzen dann auf. Die GTA geht eigentlich als Abkürzung genau so weiter, aber die Fahrstrasse ist wesentlich bequemer, wenn auch einiges länger. Das Wetter zieht zu und es donnert rund um uns herum. Während des Aufstiegs ist Flash Pat auf den Fuss gestiegen und ich habe mit Domingo ein Wespen-nest losgetreten, deren Bewohner sich dann mit Vehemenz auf Flash und Pat stürzten. Domingo und ich kamen unge-schoren davon. Nach zwei weiteren Stunden erklärt Pat, dass sie einen Kaffee oder ein Bett bräuchte, und wir erreichen bald darauf das Posto Tapa Il Truek. Wir nehmen einen Kaffee, bespre-chen die Lage mit dem Wirt und beschliessen auch Angesichtn des einsetzenden Regens, hier zu übernachten, da die nächste solche Möglichkeit erst 7 Marschstunden und 2 Pässe weiter wieder zu finden wäre. Wir zäunen die Pferde auf einer guten Weide ein und die Wirtin kocht Polenta für die Pferde und Kaffee für Pat und mich. Morgen wird es hoffentlich besseres Wetter sein. Labesl: Frais, Chiomonte, S. Giuseppe, Giaglione, S. Giuseppe Rif. Il Trucco |
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AuthorText Peter van der Gugten Archives
Oktober 2007
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