| 3. Tag - Montag, 06.08.2007 Es gibt zwei Sorten von Menschen Passo Baseral (Monte Tanarello) Limonetto Während ich dies schreibe sitzen wir 2 Tage später gerade auf der Crete des Col Arpiole im tiefsten Piemont. Die Wege kennen hier nur zwei Richtungen, rauf oder runter. Heute war es vorwiegend rauf. Wir machen Pause und lassen die Pferde das duftende Alpenheu grasen. Aber zurück zum Anfang. Die Nacht unter den Sternen war frisch und feucht. Deshalb war es kein Problem, um 5 die Sachen zu packen und zum Brunnen runter zu gehen. Dort wartete der Pastore (Hirte) auf uns. Er selbst ist erst früh morgens von einer Fiesta zurück gekommen und hat uns erst in der Morgendämmerung entdeckt. Er bot uns Kaffee und Frühstück an, dazu rannte er eigens zum Stall hoch, um Milch zu holen, Herrlich: richtig guter italienischer Kaffee. Da wir von der Staubstrasse des Vortages genug hatten, entschieden wir uns, wieder auf den Kamm hoch zu gehen. Der Aufstieg gleich hinter unserem Rastplatz schien machbar, so stiegen wir einfach über den Grassteig nach oben. Nachdem den Pferden klar wurde, wohin es ging, stiegen sie weitgehend selbständig hinauf, ich benutze Domingo zum Teil als Zugtier, und um Flash die Richtung geben zu können. Pat kletterte hinterher. Flash holte sich eine Schramme durch einen runterfallenden Stein, aber ansonsten konnten wir echt stolz sein, auf unsere beiden Araber. Etwa 300 HM höher folgten wir dem Kammweg, den die Soldaten Napoleons gebaut hatten. Der Weg etwa 2m breit erlaubte die Sicht in beide Täler. Am Passo Rosso gingen wir zur Staubstrasse zurück, da nach dem Rosso eine Steinlawine den Durchgang zu verhindern schien. Ein lokaler Bauer zeigte uns jedoch weiter käme. Die Schotterpiste führte uns zum Rif Barbera, dem zweiten von 6 Rifs, das wirklich geöffnet hatte. Pat bestellte ein Tomatensandwich, der Wirt winkte lachend ab. Wir erklärten ihm was ein Radler ist und bestellten ein Schinkensandwich, welches mit einer dicken Tomatenscheibe geliefert wurde. Herrlich wie das schmeckt, so frische Tomaten. Gleich nach dem Rif auf dem Weg zum Monte Signori ist eine wunderbare Weidefläche für Pferde. Der Weg entpuppte sich als Heraus-forderung, zumal die Hitze sowohl mir wie auch den Pferden zu schaffen macht. Sie benötigen dringend Mineralfutter und wir müssen auch sehen, dass wir unseren Kraftfuttervorrat aufgestockt bekommen. Endlich sind wir wieder auf der Piste, das Geläuf ist aber nicht wirklich zum Traben geeignet, da grobe Schottersteine die Oberfläche bilden. Bergrücken um Bergrücken wir umrundet, nur um das nächste Tal in Angriff zu nehmen. Limonetto scheint sich hinter der nächsten Kurve zu verstecken. Wir kaufen noch Bergkäse auf der Alpe Lago Perla ein und erkundigen uns in der Bar Marmotte über die Umgebung und die Einkaufsmöglichkeiten in Limonetto. Pat hat ihr Telefon verloren und geht zurück, um es zu suchen. Leider ohne Erfolg. Eure SMS oder E-Mails erreichen also Pat nicht mehr. Wir steigen ab nach Limonetto und gehen im Alimentari einkaufen. Pfirsiche werden sofort verzehrt, köstlich, Polenta wird im 5 kg Gebinde eingekauft. Ich unterhalte mich inzwischen mit den Einheimischen, frage nach Übernachtungs-. und nach Duschmöglichkeiten, jeder fragt dann jeden, aber keiner sagt, ja. Der Ball wird solange weitergeschoben, bis es jemanden trifft, der entweder verstorben, oder seit 5 Jahren ausser Landes ist. Endlich wird mir erzählt, wie wir zu einem Stall kommen, der fliessendes Wasser hat und wo wir übernachten können. Sicherheitshalber holen wir uns vom Nachbarn nochmals eine Bestätigung, dass wir wirklich dort übernachten können. Kein Problem sagt auch er. Wir setzen also unsere Polenta an und waschen uns am Brunnen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, taucht dann der angebliche Besitzer des Stalls auf und verweist uns unter Androhung der Polizei. Kein Argument lässt er gelten, wir haben in 30 Min weg zu sein. Also satteln wir die Pferde wieder und entscheiden uns auf dem Grundstück des Nachbarn dieses netten Zeitgenossen zu nächtigen. Bevor wir jedoch dessen Gelände erreichen, finden wir ein Stück Gras auf eben dieses Bauern Land, und entscheiden uns die zwei Wallache hier einzuzäunen. Im Dunkeln essen wir unser Abendbrot und bauen unser Nachtlager auf. Schon die dritte Nacht ohne warme Mahlzeit. Aber man ist ja hart im nehmen. Labels: Cme Missoun, Colla Rossa, M. Bertrand, Rif Barbera, Col dei Signori, Col della Boraria, Col del la perla, Col di Tenda, Isola 2000, |
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AuthorText Peter van der Gugten Archives
October 2007
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