| 24.8.2007 Canavese Bosco Wir brechen zeitig auf und gehen ins Dorf Locana hinunter. Ein Alimentari liefert uns Verpflegung, in einer Eisenwarenhandlung finde ich Duc-Tape und in der Apotheke stocken wir unser Verbands-material auf.Flashs Verletzung eitert und wir müssen dafür sorgen, dass sie sauber bleibt. In einer Bar gibt’s Cappuccino und Croissants und Informationen zur nächsten Fattoria (Bauer), der uns vielleicht Mangime di Vacche verkaufen wird. Die Pferde stehen angebunden an den Fenster-gittern der Kirche. Wir finden ihn und das alte Bäuerlein macht einen Reibach. Er will 20 Euro für 10 kg Kraftfutter. Egal. Wir stocken auf und reiten auf Feldwegen das Tal hinunter. Reiten in der Ebene macht Spass, stellen wir fest, denn bislang sind wir entweder hochgeklettert oder haben geführt. Das Wetter ist gut und es verspricht gut zu bleiben. Wir reiten in Parone die Teerstrasse hinauf bis zum Santuario di Trascondu und dann geht’s mal wieder 700 HM hinauf zum Coll der Crest. Der Weg hinauf ist wie gewohnt knapp Maultiertauglich, aber oben sind nur noch Schafe und Ziegen unterwegs. Die Hufe der Pferde sind breiter als der Pfad, der an einem Grashang in 2000m Hohe quer den Berg hochführt. Der Adrenalinschub für heute. Im Weg sind dann noch ein paar Felsen, die es zu umschiffen gilt, beide machen das souverän, in dem sie versuchen, über den Fels hinweg zu klettern, abrutschen (es geht ja nur etwa 100 m steil runter), um dann unterhalb des Felsens per Galoppsprung wieder auf das Pfädlein hoch zu springen. Wir klettern weiter hinauf und kommen auf den Grat mit gerade mal 2 Pferdelängen Platz und bestaunen die Aussicht, die sich vor uns auftut. Wir sehen die gesamte Poebene vor uns mit weiteren Bergen im Hintergrund. Leider können wir nicht verweilen, denn der Platz geht in drei Richtungen steil bergab. Beim Abstieg habe ich Muffensausen und bin froh als wir wieder Kuhmist unter den Füssen haben. Der Weg runter ins Tal ist diesmal gut markiert, wir sind schliesslich wieder auf der GTA und so ist es kein Problem, dass wir bis um 19 Uhr abends absteigen, bevor wir in einem Dorf oberhalb von Bosco halt machen und die Bewohner fragen, ob wir die Pferde weiden lassen können. Die Besitzer der Hauser sind zögerlich, erst als wir erklären, dass wir morgen um 6 wieder aufbrechen, lassen sie uns gewähren, und zeigen uns sogar alte Ballen Heu des Grundstückbesitzers, die er in einer Scheune vergessen hat. Wir geben den Pferden einen Ballen davon und zäunen sie ein. Selber schlafen wir in der Scheune auf einer dort gefundenen Matratze. Das Abendessen fällt dürftig aus, das eingekaufte Brot lässt sich nicht mehr finden. Aber wir können der Christine mit Portwein zuprosten, den der Besitzer eines der Häuser spendiert, als ich ihn um Strom für mein Handy angehe. Es war ein langer Tag, wir waren über 12 Stunden unterwegs. Aber es hat sich gelohnt. Wir sind inzwischen fast 700 km weit gekommen und sind über 30000 HM hoch geklettert. Unsere Kniee und Oberschenkel sind noch da und auch den Pferden geht es gut. Labels: Sparone, Ribordone. Talosio. Colle Crest Cma Rosta, Costa |
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AuthorText Peter van der Gugten Archives
Oktober 2007
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