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2008  Karpaten

11/9/2009

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Der vorletzte Tag. Noch einmal frisches T-Shirt, frische Socken und dann ab zum Frühstück, das ab 8 Uhr serviert wird. Die Forelle hat wieder Durchfall ausgelöst, doch diesmal hält es sich in Grenzen. Wir satteln auf, unser kleiner Helfer, ein 10jähriger Junge, der bereits 6 Jahre English Unterricht geniesst und der entsprechend gut sprechen kann wird eine Runde geführt. Dann zeigt uns der Wirt Fotos seiner Deutschen Ahnen, die auch noch mit Kavalleriesattel auf dem Pferd gesessen sind und wir verabschieden uns, nicht ohne vorher noch ein halbes Dutzend Fotos fürs Familienalbum gemacht zu haben. Der Weg führt zur Staumauer des Sees und dann hinunter ins Tal, das uns wieder zur Autobahn bringt. Eine Ortschaft vor der Autobahn biegen wir wieder ab, in die Berge, um auf einem parallel verlaufenden Forstweg, mit Umweg über ein paar Bergdörfer nach Bistrita zu gelangen. Unterwegs erreichen wir endlich Szolt und Olivia, die bereits auf dem Weg nach Hevesh sind, damit Shavina sich dort noch einen Tag ausruhen kann, bevor es dann wieder zurück geht. Es ist unheimlich still hier oben, weit weg vom Lärm der Autobahn, nur das Kauen der Pferde und ab und zu das Scheppern einer Kuhglocke, ist zu hören. Wir führen die Pferde über Kieswege und Waldpfade den Pass hinauf. Hier könnte man tagelang quer Feld ein gehen, ohne auf eine befestigte Strasse zu stossen. Oben auf dem Pass führt ein Weg dem Bach entlang hinunter ins Tal, vorbei an einer Pension, die gerade umgebaut wird.. Wir kommen ins Dorf und es scheint keiner da zu sein. Ein einsamer Mann schaufelt am Abwasserkanal herum, ein Jäger hält an und erkundigt sich nach unserem woher und wohin. Wir reiten über Wiesen und Schotterwege nach Satu Noue und sind gerade beim Einkaufen im Alimentari, als ein deutsch sprechender Fussball Trainer einer 4-Liga Mannschaft mich anspricht, und fragt ob er helfen kann. Er besorgt uns eine eingezäunte Weide, eigentlich der Garten hinter dem Gebäude, und erklärt der Besitzerin, dass wir vor dem Garten schlafen werden. Bei einem anderen Nachbarn bekomme ich Weizenkleie und Heu und gebe ihm zwei Karabiner dafür. Hinter dem Alimentari ist eine Bar, die Frau brutzelt uns ein Steak ohne Öl auf einem Elektrogrill und wir bekommen Essiggurken und Brot serviert. Morgen kommen Tibi und Gyula uns holen. Wir treffen uns irgendwo auf der Autobahn zwischen Bistrita und Dej.
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2008  Karpaten

13/9/2008

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Letzter Tag vor der Heimreise. Wir verfüttern die Weizenkleie mit Brot und satteln auf. Die Wirtin hatte versprochen um 8 Uhr Frühstück zu machen, aber nachdem sie gestern statt um 21 erst um 2 Uhr dicht gemacht hat, wage ich etwas an ihrer Pünktlichkeit zu zweifeln. Wir werden ihr das geschuldete Abendessen einfach im Alimentari abgeben. Der Himmel ist heute bewölkt, auch wollten die Schlafsäcke heute früh nicht trocken werden. Wir werden wohl nochmals auspacken müssen, um zu trocknen. Kurz nach 8 Uhr ist die Wirtin doch da und serviert uns nach fünf Stunden Schlaf einen Hallo-wach Kaffee. Wir geniessen die Kühle des Morgens, und bleiben möglichst weg von der Schotterpiste. Nebenwege, gras bewachsen und ohne Schotter führen quer durch die Wiesen parallel zur Strasse Richtung Autobahn. Noch ein letztes Mal das Cowboy Feeling geniessen, dann hat die Strasse uns wieder. Wir reiten durch den Ort mit bekanntem Strassenbild, mehr oder weniger viel grün zwischen Schotter und Kanal und dann die Holzlattenzäune, so hoch dass man nur als Reiter den Hof sehen kann, und zwischen jeweils zwei Häusern eines Gehöftes das hölzerne oder eiserne Tor, zweiflüglig, dass der Pritschenwagen mit Heu beladen 3 m breit durchpassen kann, im Holztor noch eine Türe durch die Leute meiner Grösse nur gebückt durchkommen. Und hier aussergewöhnlich viele freilaufende Gänse und Truthühner. Wir sind in dem letzten Dorf vor der Autobahn. Die Tafel Dej 53 km, ohne Darmgrippe hätten wir es vielleicht bis Dej geschafft. Wir führen Flash und Pach auf der 4spurig ausgebauten Strasse. Die LKWs donnern an uns vorbei, ohne einen Tick langsamer zu werden, öfters werden wir von zwei Fahrzeugen nebeneinander überholt. Wir entscheiden, dass wir die nächste Möglichkeit nutzen werden, ab zu satteln und auf den LKW zu warten. 6 km weiter im nächsten Ort gibt es ein Motel, hier stellen wir die Pferde auf die magere Wiese und warten. Irgendwann heute wird der LKW kommen. Er kommt um 18.30 abends. Wir fahren zurück nach Dej, wo Tibi unsere Pferde wieder bei seinen Freunden unterbringt. Flash geht diesmal ohne Probleme rückwärts die Rampe runter und Pach anschliessend vorwärts. Die Mutter von Tibi hat wieder Essen für eine ganze Armee gemacht und wir sitzen als Gäste zusammen mit Tibi am Tisch, während die Mutter und Grossmutter zwischen dem Speise und Getränke auftragen in einem Stuhl an der Wand bzw. auf einem Schemel Platz nehmen. Wir erzählen von unserer Reise und Tibi übersetzt ins Ungarische. Morgen wollen wir um 6 Uhr verladen.
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2008  Karpaten

10/9/2008

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Unsere Übernachtung im Schober war erste Sahne. Trocken und ausgeruht wache ich um 6 Uhr auf, draussen ist alles patschnass aber verhältnismässig warm. Wir sind auf 1200 m Höhe und die Pferde stehen unter einer Tanne und sind bereits wieder trocken. Es hat heftig geschüttet letzte Nacht. Wir frühstücken je ein Müsliriegel und verlassen unseren Berghof. Wir gehen den Weg zurück, den wir gestern gekommen sind und nehmen die andere Abzweigung, in der Hoffnung, dass diese uns in die richtige Richtung nimmt. Der Weg gibt zur Hoffnung Anlass, soweit man ein Strassengeländer für PKW als positives Zeichen auffassen kann, aber während ich gerade endlich Kontakt mit Tibi unserem Freund in Dej aufgenommen habe, kommt der Weg mitten im Wald jäh zum Ende. Frustriert drehen wir um und gehen die 6km zurück und Pat überredet mich, doch noch mal die Strasse zu versuchen, die wir gestern Abend genommen haben. Wir kommen also noch mal an unserem Schober vorbei, als plötzlich ein Kaltblutwallach auf uns zu galoppiert kommt. Die Pferde beschnuppern sich und wir drängen ihn weg, damit wir weitergehen können. Pat holt ihre Gerte, die sie heute Morgen hier vergessen hatte, und der Wallach folgt. ihr mit Verzögerung, nachdem er und Flash ihre Hengstspiele durchgezogen haben. Pat kehrt mit Pach zurück und der Wallach folgt. Der Weg führt nun dem Bach entlang runter und ist völlig aufgeweicht, vom Regen. Ein Traktor spurt den Weg hinauf und versperrt dem Wallach den Weg. Dieses Souvenir wollten wir dann doch nicht mitnehmen. Endlich der Weg schlägt in die gewünschte Richtung und unser 18 km Umweg für eine Luftliniendistanz von 5,3 km, hat eine Ende. Die Leute haben’s gut gemeint, sie haben uns den bestmöglichen Weg empfohlen, dabei aber übersehen, dass wir erstens 4-Radantrieb haben und zweitens keinen Pritschenwagen ziehen. Wir sind wieder auf dem GPS Weg und folgen einer inaktiven Gleisanlage ein Tal hinauf. Links verläuft ein Bach, dessen Wasser braun und trüb ist. Wir kommen ins Dorf, es ist eine grosse Sägerei, und früher wurde hier was abgebaut. Die Hänge zeigen riesige Löcher und alte Anlagen stehen noch. Der Weg führt durch den Wald auf einer frisch planierten Schotterstrasse und wir kommen gut voran. Immer wieder überholen uns 40tonner, und kriechen dann vor uns die Passstrasse hinauf. Oben angekommen bietet sich ein Bild wie im heimischen Toggenburg, nur ohne die vielen Zäune. Wir feiern unseren 1000 sten km und trinken einen Likör darauf. Da unten liegt die zukünftige Autobahn, die auch uns nach Dej führen wird. Am glamourösen Schlosshotel Dracula vorbei, folgen wir der Strasse durch voralpines Gelände. Es ist eine 10 km lange Baustelle. Im Tal biegen wir ab, nehmen eine parallel zur Strasse führende Route Richtung Süden zum See Lacu Colibita. Unterwegs fragen wir nach Weidemögllichkeiten, aber die Leute sind nur am Wert unserer Sachen interessiert und an den Kunstoffbeschlägen. Ungefragt hebt einer den linken Vorderfuss von Flash hoch, um den Beschlag zu inspizieren. Dem zweiten kann ich es dann verbieten und wir ziehen weiter. Oben auf der Passhöhe tut sich vor uns ein langes Tal auf, mit einzelnen Bäumen und Wäldchen sowie einigen Häusern und in der Mitte ein blau glitzernder See. Ein Hinweisschild vermeldet noch 1,5 km bis zur Cabana. Die Pferde. werden auf hüfthohem grünem Gras eingezäunt und wir beziehen ein Zimmer und duschen mal wieder. Heute war ein langer Tag mit über 56 km. Pachlavan hat sich gut entwickelt. Er läuft einwandfrei das Trabtempo mit und schafft 10-15 km am Stück, ohne merklich schneller zu atmen. Er schwitzt erheblich weniger als Flash und hat definitiv nicht zugenommen. Flash steht so da, dass mein TA sehr zufrieden wäre. Wir geniessen gegrillte Forelle mit Polenta, Knofi und Tomatensalat.
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2008  Karpaten

9/9/2008

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Die Sterne scheinen hier näher zu sein. Auf jeden Fall sind viel mehr davon zu sehen. Der Bauer kommt und macht uns Kaffee und Tee aus selber getrockneter Pfefferminze. Er freut sich sehr über meine Adresskarte und das Feuerzeug und schreibt mir seine Adresse auf. Wir ziehen schon früh weiter, aber Pat meldet Magenkrämpfe also machen wir wieder etwas langsamer. Flash läuft wieder wie gewohnt, nur die Hitze macht ihm und uns zu schaffen. Das Thermometer steigt zwischenzeitlich auf 33 Grad, und dazu der Staub der Schotterstrassen, der wilde Westen war auch nicht nur romantisch. Wir entscheiden noch einmal den Versuch zu wagen, das Glück war uns ja bisher hold geblieben, und nach Karte eine Abkürzung zu reiten statt der Autobahn entlang zu tingeln. Der Weg beginnt vielversprechend und führt uns in einem Tal, dem Bachlauf folgend ziemlich genau nach Südwesten. Wir treffen immer wieder auf Leute, die uns bestätigen, auf dem richtigen Weg zu sein, so glauben wir zumindest, bis ich dann in 1400 m Höhe die Notbremse ziehe und entscheide, dass wir jetzt weit genug westlich sind, und dass wir ab jetzt wieder nach Norden müssen. Die ganze Wegstrecke hätte laut Karte max. 15 km sein dürfen, wir waren schon 22km auf dem Wanderweg unterwegs. Eine Gruppe Frauen ist am Heidelbeeren und Preiselbeeren pflücken, die hier in rauen Mengen wachsen, soweit das Auge reicht. Wir klettern den Hang hinunter, quer durch den Wald, bis wir zu einem Bachlauf kommen, der in meinem GPS eingetragen ist und folgen diesem bis wir wieder auf die Strasse stossen. Endlich Poiana Negrii ist erreicht. Wir finden einen Futtermittelladen und stocken unseren Hafervorrat auf. Der Verkäufer erklärt dass in 2 km ein Weg nach rechts abzweigt, der uns nach Pojana Stompaj führen sollte. Nach 2 km kommt kein Weg, aber ein Radfahrer, der meint immer nur weiter, mein GPS sagt dringend rechts, aber nach dem letzten eingezäunten Grundstück kommt nur noch Wald und keine Abzweigung nach rechts. Wir halten ein Auto an und der englisch sprechende Rumäne erklärt, es ginge noch 2 km geradeaus dann rechts und dann wieder rechts. Inzwischen ist aus der Luftlinien Distanz von 5.3 km ein Weg von 8 km in die falsche Richtung entstanden. Wir treffen auf ein Auto, die uns den Abzweiger zeigen, wir folgen dem und dann stehen wir wieder vor einem Abzweiger. Wir nehmen den weiter nördlicheren der beiden und kommen auf eine gerodete Fläche hinter der einige Hütten und grünes Gras zu sehen ist. Wir reiten hin und perfekt. Ein Schober lässt sich öffnen, Heu bedeckt den Boden, ein Teil des Grünfläche ist gemäht, aber es steht jede Menge überständiges Gras zur Verfügung, so quasi Heu am Stiel. Wir schlagen unser Nachtquartier in der Scheune auf und zäunen die Pferde ein. Es fängt an zu regnen und in der Ferne rollt der Donner.
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2008  Karpaten

8/9/2008

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Wir verlassen den Bürgermeister und seine Frau und nehmen die Strasse nach Borsec bis zum Abzweiger nach Bilbor. Eine schöne Schotterstrasse führt den Pass hinauf. Man hört nur das Zirpen der Grillen und das Rauschen des Bächleins. Der Weg teilt sich mehrmals und ohne Karte oder GPS stünde man etwas ratlos da, denn obwohl dies eine offizielle Verbindungsstrasse nach Vatra Dornei ist, gibt es nicht ein einziges Hinweisschild. Auch oben auf dem Pass ist nur eine Sennhütte und verschiedene Wege führen ins Tal. Der Hirte weisst uns eine Abkürzung und wir erreichen ein weites Tal in 1000 m Höhe, einzelne Häuser und unzählige Parzellen Grasfläche, eingezäunt und mit horizontalen Stangen zum Trocknen des geschnittenen Grases versehen. Wir kommen zum Dorfkern bestehend aus drei nebeneinander stehenden Kirchen und einem Alimentari, in dem auch Bier ausgeschenkt wird. Es gibt zwar eine Lampe aber keinen Kühlschrank und ausser dem Bier scheint es nicht wirklich ein gekühltes Getränk zu geben. Wir gehen durch ein Gelände in dem Kalkmergel abgebaut wird und gelangen auf eine Kreuzung wiederum mit einem Alimentari. Die Frau dort organisiert ihre Mutter, die zu einem anderen Haus im Dorf hochsteigt und den Sohn holt. Bei diesem bleiben wir für die Nacht. Diesmal schlafen wir wirklich draussen, obgleich wir im Gästezimmer übernachten könnten. Aber es ist schön kühl nach den 33 Grad des Tages.
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2008  Karpaten

8/9/2008

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Wir schlafen in einer Garage, die normalerweise von den Waldarbeitern genutzt wird. Leider, wir hätten lieber draussen geschlafen, aber nachdem unsere Gastgeber so entsetzt geschaut haben, als wir vorschlugen, draussen zu nächtigen und sich so viele Mühe gemacht haben, entscheiden wir uns die Betten zu nutzen. (Zum Glück sah keiner unsere entsetzten Gesichter) Nach dem Frühstück dürfen die beiden Jungs auf den Pferden eine Runde drehen und das Mädchen mit dem älteren Bruder ebenfalls. Wir kehren zur Strasse zurück und gehen das Tal weiter hinab bis wir wieder zu einer Nationalstrasse kommen. Wieder heisst es Teer klopfen und ich frage unterwegs nach der Möglichkeit Hafer zu kaufen. Flash, der bisher kaum abgenommen und die Strecke ohne Probleme immer vorneweg gemeistert hat, läuft plötzlich im Trab nicht mehr ganz rund. Wir entscheiden, dass wir einen Pausentag einlegen werden. Pach geht es gut, er hat sich an das 10er Trabtempo von Flash gewöhnt, nur im Schritt hat er verständlicherweise noch Mühe mit Flash mit zu halten. Wie stellen die Pferde in den Bach und lassen die Fesseln kühlen, um so vielleicht eine Erwärmung irgendwo feststellen zu können. aber es ist nichts feststellbar. Als wir auf die Brücke zurück kehren sitzt dort ein junger Mann, der englisch spricht. Wir bitten ihn in Erfahrung zu bringen, wo wir hier Kraftfutter kaufen können und er holt sich die Info vom nächsten Bauern, den er dann auch mitbringt. Noch 2 km weiter nach dem Schulhaus rechts ist eine Futterhandlung. Wir führen die Pferde bis dorthin und im Laden versteht das etwa 15 jährige Mädchen mein Englisch einigermassen. Wir kaufen 12 kg Hafer und als weitere Kunden kommen, frage ich diese nach Weidemöglichkeiten für die Pferde. Ein älterer Herr in bordeaux farbenem Hemd und Anzughose erscheint in der Türe und antwortet auf meine Fragen nach seinem Englisch, mit der Frage nach meinem Französisch. Auch gut, sag ich mir und radebreche auf französisch weiter, falle jedoch immer wieder ins Englische oder Italienische zurück. Ja wir können mit den Pferden bei ihm unterkommen, wir sollen ihm einfach ein paar Meter die Strasse zurück folgen. Er führt uns zu einem frisch gestrichenen Haus zwischen Rathaus und Polizeistation und zeigt uns eine etwa 1h grosse Wiese mit gutem Gras, wo wir die Pferde weiden lassen können. Es ist der Bürgermeister des Ortes, der ein Auge auf alle Vorkommnisse habend, uns in den Laden hat gehen sehen, und der jetzt als unser Gastgeber fungiert. Wir konnten duschen, zwar nur kalt aber immerhin. Seine Frau kocht Polenta mit Käse und Fleisch und die Nachbarin bringt zum Dessert ein Stück Kuchen. Wir dürfen unsere Wäsche waschen und der Primar wie er hier genannt wird, fährt uns am Nachmittag nach Borsec, der nächst grösseren Stadt, und einer der drei grossen Mineralwasser des Landes produziert. Wir kosten das Wasser der ersten 3 Heilquellen und beschliessen dann, dass das Wasser aus den Borsecflaschen irgendwie besser schmeckt. Wir kaufen was zu trinken ein und kehren zum Haus zurück, wo wir mit der Nachbarin und der Frau des Bürgermeisters französisch radebrechten und uns glänzend unterhielten. Später zeigte uns die Gastgeberin, das Gästezimmer mit Wollteppich und Hirschgeweih sowie Bärenfell an der Wand. Wir fütterten die Pferde noch mal und assen dann Abendbrot, während der Primar in politischen Dingen unterwegs ist.
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2008  Karpaten

6/9/2008

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In der Früh steht Julian mit Tuchhose und frischem T-Shirt am Tisch und erklärt er müsse zum Service. Später klärt es sich, dass er Maschinenschlosser ist und einen Auftrag hat. Er schenkt mir ein Glas Bier ein, und grinst breit, in Anspielung auf das Unverständnis, dass ich in der Kneipe ausgelöst haben, als ich mein Bier mit Limonade verdünnt habe. Er prostet mir zu, leert das Glas und verabschiedet sich. Wir bekommen die obligaten Spiegeleier zum Frühsück, Tee für Pat, Kaffee und anschliessend kocht sie uns Pudding mit Nudeln. Als wir aufbrechen wollen, kommt ein Lieferwagen mit einer Ladung Holz. Das 7 jährige Mädchen, die junge Mutter und ihr Vater beginnen den LKW abzuladen, während der Chauffeur in der Kneipe verschwindet. Ich helfe beim Abladen, Pat macht die Pferde fertig. Später gesellt sich die ganze Familie dazu und wir tauschen Adressen aus. Der Weg führt durch die Bisac Kl.amm, einer Schlucht die der Fluss Bisac hier in die Karpaten hinein gefressen hat. Die zweite Sehenswürdigkeit der Nordostkarpaten ist der Lacu Rosu, ein durch ein Erdrutsch entstandener See, in dem die abgestorbenen Bäume noch immer stehen. Wir treffen unsere Fahrradtruppe wieder und gehen weiter auf der Teerstrasse den Pass hinauf. Oben tränken wir die Pferde und zweigen von der Hauptstrasse ab Richtung Hogato. Unterwegs überholen uns zwei Motorräder mit Beifahrerwagen aus Polen, die Mots sind so Baujahr 1960. Ein Begleitfahrzeug mit ziemlich müde aussenden Leuten begleitet sie. Wir ziehen auf der geschotterten Strasse das Tal hinunter, das heisst ich führe die beiden Pferde und Pat sitzt auf Flash. Wir kommen an Waldarbeitern und ihrem wunderschönen Kaltblut vorbei und stehen vor einem breiten grünen Tal, das sich nach Norden erstreckt. Hier ist die Strasse weniger staubig als gestern und die Strasse neu verbreitert und geschottert. Wir kommen zum obligaten Alimentari und holen Getränke. Wieder spricht niemand irgendeine uns geläufige Sprache, also ziehen wir das Tal weiter nach unten. Die Leute hier haben im Vergleich zu gestern gerade zu riesige Grundstücke und sie stehen teilweise erhöht oder zumindest in gebührendem Abstand zur Strasse. Wir hoffen angesprochen zu werden oder auf eine Situation, aber das Ende des Dorfes naht und wir haben noch keinen Bewohner erwischt. Ich kehre noch mal um, zu einem Haus, das oberhalb einer grossen grünen Wiese steht, gehe durchs Tor, die Wiese hinauf zum Zaun des Hauses. Handwerker ignorieren mich, aber einer der Leute kommt dann doch auf mich zu, hört sich zwei Worte meiner rumänischen Fähigkeiten an und ruft nach jemandem. Eine Frau erscheint und sie versucht es mit einem leisen Hallo. Englisch, wie schön mal wieder in weniger anstrengender Weise zu kommunizieren. Selbstverständlich können wir übernachten, sie muss nur ihre Mutter fragen. Die 84jährige willigt offensichtlich ein und ihr Mann sagt wo wir die Pferde weiden lassen können. Es ist ein Forstbetrieb mit eigener Sägerei, 2 Kühen und Schafen. Wir bekommen eine Suppe vorgesetzt und dann verabschiedet sich die Frau mit den. Worten, sie müsse sich um die kranke Mutter kümmern. Die Handwerker sind offensichtlich am Fliesen legen und streichen. Die Arbeit wird so um 19 Uhr beendet. Gegen 20 Uhr kehren die Waldarbeiter heim, waschen sich am Bach werden ausbezahlt und mit einem Schnaps verabschiedet. Sie fahren ins Wochenende nach Hause. Eine andere Frau taucht auf mit einem behinderten Kind. Zwei Jungens rennen herum, einer etwa 10 spricht etwas englisch, der jüngere ist ein Wirbelwind. Die Frau heisst Maria und ist die Krankenschwester, die bei der Geburt des Mädchens dabei war. Sie hilft der Familie aus wo sie kann, vielleicht weil sie sich mitverantwortlich fühlt für den Sauerstoffmangel, den das Kind während der Geburt erlitten hat. Es seien drei Kaiserschnitte gleichzeitig gewesen erklärt sie. Maria verdient 400 Euro im Monat und hat einen 12-15 h Tag.
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2008  Karpaten

4/9/2008

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Pat geht’s noch immer nicht besser. Wir finden eine Pension, eigentlich ein Hotel, das im Winter als Skihütte dient. Der Skilift mit Flutlichtanlage ist allerdings nur knapp 300 m lang. Die drei Damen an der Rezeption sahen nur Arbeit auf sich zu kommen, und verschanzten sich fluchtartig hinter der Bar, wichtig aussehenden Geschäftsjournalen und dem Telefon. Nur die Jüngste fasste sich ein Herz als ich sie fragte ob jemand englisch spräche. Ein ganz klein wenig, meinte sie, allerdings stiessen alle ihre Übersetzungen ins ungarische immer wieder auf die gleichen ablehnenden Gesichter und Antworten. Was mich animierte um so hartnäckiger nach zu fassen, als plötzlich ein junger Mann eines ungarischen Filmteams neben mir stand und seine Hilfe anerbot. Er fragte die Damen das Gleiche noch einmal und wandte sich dann an mich und sagte: die drei können nicht helfen, aber er kenne den Nachbarn und der werde bestimmt helfen. Wir gehen zum Nachbarn und dieser nimmt die Sache auch gleich in die Hand, erklärt sein Bruder wohne gegenüber und habe ein Pferd. Dort würden wir alles bekommen. Also nichts wie rüber und eine halbe Stunde später waren die Pferde abgesattelt, unter Apfelbäumen eingezäunt, getränkt und mit Heu und Weizenkleie und Hafer versorgt. Die Versuche uns mit dem Nachbarn zu unterhalten, scheitern kläglich, da mir das ungarisch nun gar nicht liegt, vor allem weil er es auch noch in Zeichensprache ausdrücken will. Der freundliche Helfer verschwindet auch und wir sind dem Ungarn überlassen, der uns offensichtlich zu erklären versucht, dass er sein Haus zu einer Pension umbauen will. Zwei angebaute Zimmer ohne Fundament und Boden, Fliessen für die Wände und einen Duschschlauch hat er bereits. Auch weiss er dass bei ihm das Zimmer 15 Lei billiger sein wird als in der Pension. Bis er uns dann das unvollständige Gebäude zeigte, gingen wir davon aus, dass er uns zu sich nach Hause eingeladen hatte. Wir gingen also wider hinüber zur Pension, reservierten ein Zimmer und wollten Abendessen bestellen, bei dem englisch sprechenden Mädchen, sie hatte allerdings offensichtlich Anweisung meine ID bzw. das Geld für die Übernachtung zu bekommen. Ich erklärte ihr, dass ich nach dem Abendessen bezahlen würde, und dass ich keine ID dabei hätte, aber ihr gerne meine Adresse aufschreiben würde. Sie kam dann auch nach einer Weile mit einem Zettel, auf dem ich ihr meine Schweizer Adresse aufschrieb. Das Essen war den Darmproblemen angepasst und wir unterhielten uns glänzend mit dem Bruder des Pferdegastgebers. Während des Essens fuhren die Pferdefuhrwerke an uns vorbei. Eines setzte zum Überholen eines langsameren Fuhrwerkes an, wohlgemerkt beide trabten mit einer 3 m hohen Ladung Heu auf der Pritsche, als der Schnellere bemerkte, dass ihm ein Auto entgegen kommt. Kurzerhand bringt er sein Pferd in den Galopp und schert kurz vor dem Auto wieder ein. Filmreif. Das Zimmer oberhalb des mit mächtigen Eichenstämmen getragenen Esssaales der Skiliftstation war komfortabel ausgestattet mit schönem Bad und Betten aus 15 cm starken Eichenholz, einem TV Gerät mit 10 Kanälen auf denen überall kein Empfang war und kein warmes Wasser in der Dusche.. Um 0:35 bimmelte plötzlich die Alarmanlage im Flur. Alle Bewohner der Etage trafen sich auf dem Flur. Aber keiner wusste Rat, also drückte ich so lange auf der Alarmanlagentastatur rum, bis das Ding endlich Ruhe gab. Ob es an meinem Gedrücke lag, oder ob dem Ding von selber die Puste ausging, vermag ich nicht zu sagen, aber schön war es allemal als wieder Ruhe einkehrte. In der Frühe ist unser Gastgeber schon auf als wir die Pferde versorgen, er hatte ihnen schon frisches Wasser reingestellt. Wir satteln auf und gehen zum Frühstück in die Pension, aber Pat hat heute noch grössere Darmprobleme als Tags zuvor und trinkt nur eine Tasse Milch in der sie bittere Schokolade und Honig auflöst. Wir folgen dem Tal, die Höhenzüge sind teilweise bewirtschaftet, der Rest bewaldet, und treffen auf eine Gruppe ungarischer Mountainbiker, die gerade frühstücken. Sie machen eine 14 tägige Karpatenrundtour und sind richtig begeistert von unserem Abenteuer. Wir tauschen Adressen und Pat erhält Medizin für ihren Darm. Der Weg führt über einen Pass in 1000 m Höhe und oben treffen wir auf ein Forstteam beim Schleppen von Bäumen mit einer schweren Zugmaschine. Wir kommen ins Tal und treffen auf den vermutlich längsten Holzzaun der Welt. Rechts und links von der geschotterten Strasse, auf der LKWs das Holz der hier angesiedelten Holzindustrie (jeder kleine Hof hat seine eigene spezielle Produktion) ins Tal befördern, ist ein Holzzaun errichtet, der sich nahtlos von Grundstück zu Grundstück fortsetzt. Kein qm Gras ist ausgespart und wir reiten und traben 3 Stunden lang, zwischen den beiden verstaubten Zäunen und suchen nach einem Loch im Zaun, wo die Pferde was Grünes finden. Irgendwann ist dann der Bachlauf direkt an der Strasse und auf der anderen Uferseite gibt es 10 qm bereits einmal abgeweidetes Gras. Wir furten und setzen uns in den Schatten einer Trauerweide als uns ein älterer Herr auf Rumänisch anspricht und nach dem woher und wohin fragt. Wir können wenigstens auf die Standartfragen mit Standartsätzen antworten. Er verschwindet und kehrt dann mit Stiefeln an den Füssen, einer Flasche kaltes Brunnenwasser und zwei Stücken Gebäck zurück, die er uns offeriert. Wir nehmen dankend an und er fragt nach der fehlenden Kandare, und wir erklären, dass wir diese nicht bräuchten. Das Gebäck schmeckt wie Berliner ohne Marmelade und ohne Puderzucker und ist fladenförmig. Es schmeckt sehr gut. Wir traben hinter einem Heufuhrwerk her, Flash nimmt sich immer wieder ein Maul voll Heu und kaut es genüsslich. Endlich kommen wir ans Ende des Tales und Pat ist ziemlich geschlaucht. Wir trinken was und fragen nach Kraftfutter für die Pferde. Ein Bauer mit seinem Gespann bietet uns an zu einem Händler zu führen, wir finden ihn und ich frage die Frau nach Hafer oder Mais. Sie nickt jedes Mal begeistert, und führt mich zu ihrem Lager, dort stapeln sich einige Säcke und sie wiegt 2x3 kg Mais ab. Als ich. sie nach Hafer frage, hat sie plötzlich keinen mehr und öffnet einen der anderen Säcke. Es ist Gerste. Auch gut. Wir füllen 2x2 kg ab und der Bauer nimmt einen der beiden Säcke. Beim Fuhrwerk angekommen möchte der Junge, auf Flash reiten, also setze ich mich auf das Brett, das vorne über den Pritschenwagen gelegt ist, und Pat klettert hinten in den Wagen, um Pach hinter her laufen zu lassen. Und so geht’s dann im Trab die geteerte Strasse hinauf. Der Bauer anerbietet, dass wir bei ihm schlafen können. Ich frage zurück, ob er nicht zuerst seine Frau fragen müsse, und er lacht und erklärt, dass das Mädchen, dass ich für seine Tochter gehalten habe, seine Frau sei, und sie sehr einverstanden sei. Wir nehmen gerne an. Wir machen Halt an einem kleinen Hof mit zwei Gebäuden direkt neben der Strasse und versorgen dort die Pferde. Später queren wir die Strasse und klettern den Weg, einen kleinen Hang hinauf. Hier oben steht sein Häuschen, knutscheblau gestrichen. Wir bekommen Salami und Spiegeleier serviert und nach dem Essen gehen die Männer in die Kneipe Bier zu trinken, denn während dem Essen gab es nichts, während die Frauen (ex Pat) verschwinden um das Geschirr zu machen, die Kinder zu Versorgen und selber eine Kleinigkeit zu essen und die Kühe zu versorgen, deren Ankunft ohne Begleitung, der Frau vom zur Kneipe eilenden Ehemann per Handy mitgeteilt wurde. In der Kneipe wirtet eine Damen, die zwar in der Schule Russisch gelernt hat, aber jetzt Englisch spricht, weil die Spielfilme alle in Englisch mit rumänischen Untertiteln gesendet werden. Die Wände der Kneipe sind geschmückt mit Bildern aus Kanada, Hawaii und Australien. Mit Hilfe der Wirtin kann Julian endlich all die Fragen nach was die Pferde kosten, woher wir die Beschläge haben, warum wir in Rumänien reisen und warum unsere Pferde keine Trensen hätten, beantwortet bekommen. Auch erfahre ich, dass der Junge, eigentlich der Sohn des Bruders ist, nach der 10.ten Klasse die Schule geschmissen hat und ausser seiner Liebe für Tiere keine Interessen hat. Als ich vorschlage, er könne uns doch mit dem Pritschenwagen begleiten, lehnt die ganze Gesellschaft einstimmig ab. Sein Vater sei bestimmt dagegen. Ich entziehe mich der gemütlichen Runde, indem ich erkläre ich müsse die gekaufte Cola meiner Begleiterin bringen und alle wünschen mir guten Weg. Bun Drum. Das Wohnzimmer wird für uns frei geräumt und Julian lässt es sich nicht nehmen, uns trotz meiner Einwände alle Kanäle seines TV Gerätes vor zu führen. Es ist offensichtlich sein ganzer Stolz. Wir schlafen auf der Couch und auf dem Boden des Wohnzimmers.
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2008  Karpaten

3/9/2008

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Wir essen erst spät und kommen erst um 9 Uhr weg. Wir queren die Strasse auf der wir gestern gekommen sind und reiten in die Berge hinein. Der Weg zieht sich durch ein langes Dorf, dessen Häuser aber nicht in Reih und Glied aneinander stehen, sondern wie der Strasse lang hingestreut dastehen. Ein völlig neues Ortsbild, das eher französisch oder deutsch anmutet, obgleich wir noch immer im Ungarisch sprechenden Teil sind. Pat nimmt eine Schmerztablette und ab da geht es ihr besser. Eine Herde Kühe und aufgeregte Gänse. blockieren die Strasse, die hier über einen Bach führt und der von den Kühen als Tränke genutzt wird. Ich weiss nicht ob ich das Demonstrative in den Weg stellen des Hirten falsch gedeutet habe, aber als ich kommentarlos langsam an ihm vorbei durch die Herde reite, macht er keine Anstalten dagegen etwas zu unternehmen, Ich frage mal wieder nach dem spezifischen Weg, der auf der Karte eingezeichnet ist, aber alle 3 Antwortenden weisen auf einen weder in der Karte noch auf dem GPS eingezeichneten weg, der Bahnlinie entlang. Ich mag es nicht meine eigenen Prinzipien umschmeissen zu müssen, aber manchmal muss man einfach die Würfel fallen lassen. Hier sind wir also mal wieder auf dem Weg über einen Pass, der weder in der Karte oder dem GPS eingetragen war. Wenigstens waren immer mal wieder Leute, die Kühe hüteten oder Wiesen mähten zum Nachfragen unterwegs. Aber der Weg machte diesmal keinen Kummer und so kamen wir zur Passhöhe und in eine andere Welt. :Hügel, bewaldet und unbewaldet, einzelne Hütten, Zäune und Tore. Später waren die Hügel bis über den Kamm schachbrettartig kultiviert mit Schleppspuren der Holzrückepferde senkrecht durchzogen. Bestückt mit einzelnen Bäumen, die wie einzelne Dreiecke die Hänge dunkelgrün bemusterten. .
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2008  Karpaten

2/9/2008

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Nach einer durchzogenen Nacht (Pat machte mehrmals recht interessante Geräusche, um das Zimmer fluchtartig zu verlassen) geht es mir deutlich besser. Dafür hat es Pat jetzt voll im Griff. Nach einem Frühstück mit Toastbrot, Salz und Knoblauch brechen wir um 9:30 auf und tingeln der Strasse entlang nach Mercurea Ciuic, wo Bier gebraut wird. Vermutlich werden wir die Bierverkostung verschieben. Der Verkehr fliesst gemächlich und wir reiten quer durch die Stadt. Pach macht keine Zicken mehr von wegen LKW und Flatterplane und Pat reitet ihn sorglos am Parellihalfter. Wieder auf der Überlandstrasse machen wir immer mal wieder halt, damit Pat sich eine Pause gönnen kann, während die Pferde grasen. Am Nachmittag finden wir eine Pension und nach einigen Überredungskünsten gelingt es mir die Wirtin zu überzeugen, dass wenn wir auch nicht mit dem Auto sondern per Pferd gekommen sind, wir hier übernachten können. Ich finde neben der Pension ein von allen Seiten, von einem Bach begrenztes Stück Wiese, auf dem ich den Weidezaun so platziere, dass die Pferde nicht gesehen werden können. Die zwei stürzen sich aufs frische Gras und ich gehe zurück um unser Zeugs vollends zu verstauen. Später beim Abendbrot erklärt mir die Wirtin, dass sie besser schlafen würde, wenn ich die Pferde in den Hof hinein holte. Was tut man alles für das schwache Geschlecht. Ich baue den Zaun also wieder ab, führe die Pferde durch den Bach in den Hof und zäune sie dort ein. Von einer Weide, auf der ein Professor der Geografie gerade das Heu per Hand zusammen zieht, darf ich für die Auskunft, dass ich von Zürich und Helvetia komme, soviel Heu nehmen wie ich will. In einer kurzfristig geborgten Schubkarre bringe ich das Heu den Pferden und erfahre, dass ich den Zaun noch mal umbauen muss, damit die Leute aus der Umgebung hier Wasser holen können. Was für Leute müssen hier am Abend noch Wasser holen, frag ich mich, und was soll das Gerede von den Zigeunern, wenn die dann hier neben den Pferden Wasser holen. Bevor ich mich ärgern kann, kommt die Wirtin und erklärt Ihr Mann würde bis um 10 Nachts nach den Pferden sehen und dann das Tor schliessen. Ich baue also den Zaun noch mal um und. gehe dann schlafen.
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    Text: Peter van der Gugten
    Bilder: Peter, Pat, Olivia

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