| 26/08/2008 Wir besprechen den weiteren Ritt. Entschieden wird, nach Sinca Nuoa zu reiten und dann dort die weitere Route fest zu legen. Flash ist beim letzten Abstieg auf einen Baumstumpf draufgesprungen und hat sich einen Bluterguss vor dem Bauchgurt geholt. Wir verarzten ihn und auch die Schrammen an den Beinen der anderen vierbeinigen Weggefährten. Der Weg führt das Tal hinunter und dann am Fuss des Fagarashgebirges immer nach Osten. Wir reiten nach Kompass quer über unendlich scheinende Wiesen. Solange wir Pfade und Wagenspuren nutzen können, kommen wir gut voran. Dort, wo der Boden lange nicht kultiviert war, können wir nur Schritt gehen, denn die Maulwurfshügel haben hier einen Abstand von ca. einer Schrittlänge. Wir müssen wie in früheren Zeiten immer wieder Wege durch trockene Täler und über verbuschte Höhenzüge suchen. Der Boden ist völlig ausgetrocknet, bis auf die kleinen Rinnsalen, die in der Schneeschmelze das ganze Tal mit ihren Wassermassen auffüllen. Das Gras ist braun und die Ackerfrüchte mehrheitlich vertrocknet. Am Nachmittag, als wir gerade Hoffnung schöpften, heute einen guten Schnitt geritten zu bekommen, verliert Anja ein Eisen. Wir gehen zurück aber wir finden es nicht mehr. Wir kommen nicht viel später an ein Hinweisschild zu einer Fischfarm, wo auch Ausritte angeboten werden. Wir führen die Pferde über staubige Landstrassen dort hin und kaufen Schnitzel, Pommes und Brot sowie Getränke ein. Hier erfahren wir auch die Adresse eines Hufschmiedes im nächsten Dorf. Wir können auch gleich im Garten des nächsten Hauses übernachten und die Frau des Schmiedes zündet für uns ein Grillfeuer an. Wir wärmen die Pommes Fritte in der Grillpfanne noch mal auf, grillen Würstchen und Tomaten und geniessen die inzwischen nicht mehr so kühlen Getränke. Der Hufschmied kommt und kramt in seiner Tasche nach einem passenden Eisen. Es sind noch von Hand geschmiedete Stahlteile mit gebogenen Enden und vorne aufgeschweissten Stollen. Auch die Nägel sind handgeschmiedet, deshalb freut er sich umso mehr als wir ihm unsere anbieten. Der Preis ? Wir sollen ihm zahlen was es uns wert ist. Er ist überglücklich mit seinen 25 SFR (50 Lei). Das Eisen steht zwar hinten 2 cm über aber mit einer Glocke von Shavina wäre es zu machen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. |
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AuthorText: Peter van der Gugten Archives
September 2009
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