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2008  Karpaten

1/9/2008

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01/09/2008

Trotz Pferdedecke und Poncho schleicht sich die Kälte in den Schlafsack und ich bin froh, als es endlich 6 Uhr ist und wir aufstehen können. Schon bald ist ein Kaffee auf dem Tisch und es riecht verführerisch nach Rührei mit Speck. Wir kommen nach Banii Mica und folgen der Wagenspur den Berg hinauf. Unterwegs treffen wir auf ein Ochsengespann. Bald teilt sich der Weg und ich entscheide mich, gemäss Karte dem Weg dem Bachlauf entlang zu folgen. Schwerer Fehler! Wir hätten der LKW Spur folgen sollen, aber hinterher ist man immer schlauer Der Weg führt in die richtige Richtung, wird aber zusehends zum Trampelpfad. Ich überlasse Flash weitgehend die Führung und stelle nur sicher, dass die Richtung einigermassen stimmt. An dem höchsten Punkt da oben in 1520 m Höhe schneidet sich die Kantonsgrenze mit unserem Weg, und dann müssten wir wieder auf der richtigen Spur sein. Flash folgt irgendwelchen Pferdeduftmarken den Berg hinauf, er findet eine Tränke und führt uns zielstrebig hinauf. Wir machen Rast unter dem Gipfel, das ganze Tal und die gesamten Bergrücken zu unseren Füssen. Ich studiere Karte und GPS noch mal und entscheide, den Weg nochmals 500 m zurück zu gehen und einen Pfad, den Flash ignoriert hat, zu nehmen, um den Gipfel auf seiner Ostseite zu erklimmen. Später stellte ich fest, dass es unnötig war, hätten wir den Weg fortgesetzt, wären wir am gleichen Ort rausgekommen. Auf jeden Fall hatten wir ihn wieder, den Weg der als dünne graue Linie auf meiner 300 000er Karte eingezeichnet war. Jetzt galt es diesem nur zu folgen, die 1000 hm wieder abzusteigen und dann wären wir wieder in der Zivilisation. Irgendwas rumort in meinen Gedärmen. Kurz nach dem Mittag schlug dann alles Alarm. Bauchgrimmen und Dünnpfiff ohne Ende. Der Abstieg ist entsprechend mit kurzen Aussetzern zur nächsten Toilette durchzogen. Zum Glück findet sich hinter jedem Baum ein WC. Der Weg ins Tal zieht sich endlos lange und ich bin richtig schlapp. Bei jeder Futterpause nicke ich ein und muss Pat dazu verdonnern, mich nicht länger als die ausgemachte Zeit dösen zu lassen. Der Pfad führt durch Meter hohes Gras und setzt sich dann in einem Bachbett fort. Die GTA lässt grüssen. Wir entscheiden uns den Weg zu verlassen und über die Wiese ins nächste Dorf zu reiten. Ein Schäfer treibt seine Herde mit Pfiffen an, damit sie uns nicht den Weg blockieren und weiter unten treffen wir auf eine Familie, die beim Heu machen ist. Ich gehe auf sie zu, aber sie wollen nichts mit uns zu tun haben. Also weiter. Wir reiten über die frisch gemähten Wiesen und treffen wieder auf eine Familie mit Tochter. Die Mutter kommt auf uns zu und spricht uns an. Ich verstehe kein Wort und die Mutter holt die Tochter. Diese ist Physik und Chemiestudentin und kann ein wenig englisch. Ich erkläre ihr wonach wir suchen und die Familie entscheidet sich spontan die Arbeit ruhen zu lassen, und uns zu sich nach Hause zu begleiten. Das Pferd wird angeschirrt und der Balkenmäher auf dem Pritschenwagen verladen. Die Frau steigt auf Flash und ich darf neben dem Kutscher Platz nehmen. Das Pferd gehorcht dem Kutscher aufs Wort, bremst den Wagen auf Kommando ab und beschleunigt auf die Sekunde genau. Die Fahrt auf der holprigen Piste, bei der der Kutscher immer wieder schauen muss, dass die Räder den schlimmsten Felsbrocken entgehen und das Pferd den für den Wagen leichtesten. Weg nimmt. Das Pferd wird über eine lange S-Kandare geführt, welche aber kaum benötigt wird. Wir kommen auf dem Hof an und den Pferden wird eine ganze Wagenladung frischer Luzerne vorgesetzt. Ich lege mich mit einem Schnaps ins zugewiesene Bett und stehe nur auf, um die Toilette zu besuchen.

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2008  Karpaten

31/8/2008

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Wir reiten die Strasse entlang und zweigen dann ab Richtung Norden und Berge. Der Weg führt auf einer Schotterpiste den Berg hinan, später führt er über Grasbewachsene Lichtungen, die durchsetzt sind, von stattlichen Eichen. Über Schafweiden, vorbei an winzigen Hütten, in denen Schafkäse gemacht wird, kommen wir in hügeliges Gelände und sind längst nicht mehr auf dem Weg, der in der Karte eingezeichnet ist, sondern folgen nur noch der Kompassnadel und den Bergkämmen. Die Pferde sind durstig, doch gibt es kein Wasser weit und breit. Ein Hirte, den wir fragen, erklärt wortgewaltig irgend etwas, ob es mit meiner Frage nach APA por les Caii etwas zu tun hat, kann ich nicht beurteilen. Auf dem GPS ist ein See eingezeichnet, wir reiten dorthin, finden aber nur ein paar Tümpel, dessen Wasser wir den Pferden nicht anbieten wollen. Etwas weiter nördlich finde ich den Weg, der auf der Karte eingezeichnet ist, wieder und hier ist auch ein einsames Haus. Zigeuner sitzen am Eingang zum Grundstück, ich frage sie nach Wasser (Apa) und sie schicken mich durchs Tor. Auf der Strasse taucht gleichzeitig eine Familie auf, die Körbe voll Himbeeren zum Haus schleppt. Ich frage sie nach Wasser und bekomme es bereitwillig vom Ziehbrunnen geschöpft. Das Mädchen, das ein wenig Englisch kann, erklärt, dies sei ein Pfadfinderheim, der ungarischen Pfadi in Rumänien. Wir fragen nach dem spezifischen Weg, der uns ans Ziel bringen soll, aber in Rumänien erklärt man keine Wege, sondern nur Himmelsrichtungen, und dann nimmt man einfach jeden Pfad und Weg, der ungefähr in die Richtung führt. Wenn’s nicht passt geht man quer Feld ein. Wir lernen dazu. Genau so machen wir es dann auch, und marschieren quer durch den Wald den Berg hinunter, dabei folgen wir irgendwelchen Pferden, die hier auch mal runter gegangen sind. Immer wieder finden wir Bärenlosung und als wir glücklich unten rauskommen, stehen wir neben einem Köhlermeiler. Sicher 15 m Durchmesser und bis 3 m hoch sind die. Holzstapel, die später mit Stroh und Erde abgedeckt werden, damit das gestapelte Holz verkohlen kann. Wir tränken die Pferde und reiten in den nächsten Ort. Die bewirtschafteten Flächen sind sehr ordentlich und es schaut aus als müssten hier sehr ordentliche Menschen wohnen. Allerdings werden wir recht skeptisch beäugt und wir entscheiden ins nächst grössere Dorf zu gehen. Die Leute sind alle für Sonntag angezogen, mit grossen Strohhüten und rosa Bändern. Wir verlassen den Ort und ein paar km weiter beginnt die Teerstrasse ins nächste Dorf. Es kommen uns Radfahrer entgegen, auch sie grüssen zwar, aber vermeiden jeden Blickkontakt. Wir führen die Pferde weiter den Berg hinab und die Radfahrer überholen uns von hinten. Diesmal frage ich ob jemand Englisch spreche und der Mann fasst sich ein Herz und blickt mich an. Ich stelle mich kurz vor und erkläre meinen Wunsch nach einer Weide für die Pferde und uns. Er freut sich offensichtlich mit jemanden Englisch reden zu können und erklärt spontan dass wir die Pferde beim Nachbarn unterbringen können. Er schickt seine Schwester und Freundin vor, den Nachbarn zu informieren. Nach einigen Minuten kehren die beiden zurück. Der Nachbar sei nicht da, aber wir könnten die Pferde auch im Garten der Eltern unterbringen bis er wieder käme. Gesagt getan, als wir durch den Ort kommen, sehe ich ein Restaurant und lade die drei zum Abendessen ein. Wir zäunen die Pferde auf etwa 15 qm ein und sie erhalten Heu, soviel sie wollen. Den Nachbarn brauchen wir gar nicht mehr. Nachdem wir die Eltern kennen gelernt hatten, gingen wir zum Restaurant zurück, bestellten Bier und alle drei Gerichte, die es gab. Die zwei Frauen waren Lehrerinnen für Geschichte und Bobe ist Angestellter in einem historischen Institut in Georgheni. Bobe erklärt, dass sie Calvinisten seien, und wir für die Leute hier so was wie Ausserirdische sein müssten. Auch er habe eigentlich den Kontakt zu erst gescheut. Das Dorf ist ungarisch, das heisst, hier wird kein Rumänisch gesprochen und meine wenigen Brocken Rumänisch nützen hier gar nichts. Wir legen uns neben den Pferden schlafen, der Himmel ist übersät mit Sternen. Es wird kalt werden heute Nacht.
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2008  Karpaten

30/8/2008

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30.8.2008
Gestern Abend stellten wir mit Schrecken fest, dass uns die Detail Karte immerhin 1:300 000 abhanden gekommen ist. In der Früh versuchen wir alternativen auf zu treiben aber die Mädchen können uns nicht weiterhelfen. Szolt meint er werde eine Karte organisiert bekommen, so nehme ich die verbleibende 800 000 er Karte an mich. Wir satteln auf und verabschieden uns von Olivia und Szolt und brechen bei leichtem Nieselregen auf. Es geht ein Stück den Weg zurück den wir gekommen sind. Wir fragen nach dem Weg zur Eisenbahnlinie und erhalten widersprüchliche  Infos. Da es am Vorabend geregnet hat, sind die Wege sehr aufgeweicht und es ist schwierig die Pferde zu motivieren, durch die endlosen Schlammpfützen zu waten. Da die Sinca unseren Pfad immer wieder kreuzt und der Boden so trocken ist, dass er das Wasser gar nicht aufnehmen kann, ist der Weg flächig überspült. Dessen ungeachtet scheinen die Pferdefuhrwerke hier schon durchgegangen zu sein. Auf jeden Fall sind tiefe Furchen im nassen Schlamm zu sehen. Endlich kommen wir zur Eisenbahnlinie und siehe da, die Eisenbahn gibt’s gar nicht sondern ein schön ausgebauter Weg, dem wir problemlos folgen bis er mitten im Wald plötzlich endet. Die Karrenspuren zeigen den Weg und wir kommen zur Strasse. Unterwegs finden wir im aufgeweichten Weg frische Bärenspuren.Wir folgten ein Stück der neuen Strasse und mussten immer wieder die verschiedenen Bachläufe kreuzen, die eigentlich nur auf der Strasse zu überqueren waren. Da aber ein breiter Kanal die Flur von der Strasse trennte, mussten wir immer wieder die Pferde vor neue Herausforderungen stellen. Endlich konnten wir die Strasse verlassen und eine Schotterpiste in ein Naturschutzgebiet nehmen. 14 Seen sind hier wie Perlen an der Schnur aufgereiht. Sie dienen den Zugvögeln als Übernachtungsstation auf ihrem Flug nach Norden. Mitten in einem Dorf auf diesem Weg gab es einen Stau. Als wir uns an den Autos vorbei schlängelten und zur Kreuzung kamen, wurde dort in einem grossen Kreis getanzt. Eine Kapelle, bestehend aus einer. Klarinette, einem Bass und einer Geige, spielten auf. Eine Hochzeit. Die Musik kam zum Ende und der Kreis löste sich auf und der Verkehr rollte weiter. Das Dorf nur zwei Häuser breit zog sich der Strasse entlang, hier waren die Brunnen mit Rollen und Handrad ausgestattet und standen in Nischen vor jedem Haus. Ein Auto hält an, der Fahrer begrüsst uns auf Englisch und will wissen wohin und woher. Wir werden von ihm zum Bier eingeladen, er hat ein Haus am Ende des Dorfes. Er ist 72 ex Army Man und mit einer 30 jährigen Rumänin verheiratet. Sie bewohnen ein grosses Haus und ziehen Im Winter jeweils nach Spanien um. Das Haus wird gerade zur Pizzeria erweitert, wenn diese dann fertig ist werden sie hier bleiben. Die Häuser sind, wenn gestrichen, in grellem gelb oder grün, aber auch violetten Farben. Wir kommen nach Haghati ( Halchiu)??? und werden von zwei Männern angesprochen, die zur Oberschicht gehören. Wir erklären unser woher und wohin und dass wir ein Nachtlager für die Pferde benötigten. Einer der beiden, er spricht nur ein paar Brocken Deutsch, erklärt, wir müssen bei ihm übernachten. Er ist Kommissar der hiesigen Polizei und passionierter Jäger. Auch hat er Pferde, die aber auf einer Weide woanders stehen. Wir bekommen ein Stück Garten, wo wir die Pferde einzäunen. Gleich daneben steht ein dreijähriger Hirschbock, der seit Geburt hier aufgezogen wurde. Er wurde ganz jung von Wölfen schwer verletzt und vom Jäger gerettet. Jetzt dient er den Förstern und Jägern als Anschaungsobjekt. Daneben steht ein Rehkitz und eine Wildsau namens Pamela Anderson. Drei grosse Ballen Luzerne werden angeschleppt und wir bekommen neben Schnaps aus der 1 ltr Wasserflasche Bärenwurst, geräuchertes Hirschfleisch und Wildschweinsalami vorgesetzt. Nach dem Essen begleiten wir ihn zu einer Rebhuhnfarm. Der junge Verwalter fährt mit uns mit und seine Waschmaschine wird auch noch verladen. Auf der Farm mit über 1000 Rebhühnern, zeigt uns der Verwalter seine Hundepension. 42 Hunde werden hier in freiem Auslauf gehalten, nur einige sind in grossen Zwingern eingesperrt. Daneben gibt es 20 Katzen, einen Uhu, dessen Flügel gebrochen und nicht korrekt wieder zusammengewachsen sind, und eine Brut von Rebhühnern, die mit Haushühnern gekreuzt wurden. Das Pferd von Ikken, dem Jäger, ist völlig abgemagert, daneben steht ein prächtiges Fohlen. Ikken möchte wissen war er tun soll? Auf dem Weg zurück kaufen wir eine neue Karte. Wir versorgen die Pferde noch mal und bekommen von Ikken ein Hasenfell geschenkt, für Pachlavans Satteldruck.
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2008  Karpaten

29/8/2008

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29/08/2008
Um 6.30 holt das Taxi den Szolt ab, der zurück fährt um den Schmied abzuholen. Eines der beiden, von mir nach Sinca Nuoa per Luftfracht verschickten Päckchen (55.- E), ist nach 4 Wochen sogar eingetroffen. Darin sind glücklicherweise Ersatz Duplos (unsere Kunstoffbeschläge) und auch Mineralfutter. Der Schmied kommt um 8 Uhr und beginnt die vorderen Eisen bei Anja zu demontieren. Irgendwo unterwegs hatte Szolt noch ein passendes Eisen gefunden (Glück muss der Mensch haben) und so können Anja, vorne und Pach und Flash rundum neu beschlagen werden. Der bestimmt schon 60 jährige Schmied machte seine Sache sehr gut, einzig die Art des Ausschneidens mittels Meissel, war etwas gewöhnungsbedürftig. Vor allem für den, der den Huf halten durfte und an dessen Arm die Klinge geschickt aber nur cm entfernt vorbei geführt wurde. Die Kunststoffbeschläge interessierten ihn sehr und mit viel Begeisterung nagelte er sie fachgerecht auf. Für die 2,5 Beschläge bezahlten wir umgerechnet 28 € oder 40 Franken. Für das Geld könnten wir ihn in die Schweiz zum Beschlagen einfliegen lassen. Nachdem ich ihn mit einem Auto wieder zurückgefahren hatte, fuhren wir mit dem Taxi nach Zernesti und Bran, zu dem Schloss das der Author von Dracula als Motiv für seinen Roman genommen hatte. Wir waren ein Teil einer Touri Herde, die sich durch die engen Gänge schob. Es ist ein nettes kleines Schloss, dass einer Frau mit Tochter gehörte und mit dem ganzen Dracula Zauber wird man erst wieder konfrontiert, wenn man die Souveniermeile betritt. Szolt kauft eine Flöte für 1 € und Pat einen Strohhut. Wir holen Geld von der Bank und kaufen für die nächsten Tage ein. Olivia schlägt vor in zwei Gruppen weiter zu reisen, Pat und ich nehmen die längere Route, nach Osten und dann Norden, während Szolt und Olivia zusehen, wie die Entwicklung ist bei Shavina ist und dann den Medias Trail unter die Füsse nehmen, der sie direkt in Richtung Dej und Klausenburg führen wird. Wir teilen das Gepäck neu auf und etwas Ware wird der rumänischen Post anvertraut, die hoffentlich diesmal etwas verlässlicher ist.
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2008  Karpaten

28/8/2008

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Beim Füttern in der Früh steht Shavina mit dicken Bein da. Es schaut nicht gut aus. Zum Glück sind es nur noch 32 km bis Sinca Nuoa und der http://www.equussilvania.ro, wo wir Pause machen werden. Wir splitten die Gruppe und Pat und ich sind zu Mittag am Ziel. Szolt und Olivia gehen zu Fuss und da sich das Phlegmon nicht bessert, bitten sie darum, abgeholt zu werden. Christoph und Barbara, die zwei Biologen, die die Equus Silvania führen, sind obwohl selber in Zeitnot, äusserst Hilfsbereit. Ich fahre mit deren Auto und Hänger zurück, um Szolt und Olivia ab zu holen. Zurück auf der Ranch werden die Pferde und wir mit Luxus verwöhnt. Wir besprechen die Lage, essen zu Mittag und waschen die Pferde, uns und unsere Wäsche. Am Nachmittag kommen Leute einer Stiftung, die ein Naturschutzprojekt der beiden unterstützen sollen. Wir essen gemeinsam Abendessen mit Lamm und Kartoffeln. Herrlich.
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2008  Karpaten

27/8/2008

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27/08/2008

Shavinas Bein ist in der Frühe etwas geschwollen, aber mit der Bewegung wird es besser. Wir traben auf Gras und Feldwegen immer nach Osten und kommen zu einem Kloster, neben dem sich ein touristischer Komplex entwickelt hat. Es gibt sogar ein Restaurant. Wir bestellen Mitsch, was wie Hackbällchen, nur dass diese die Form einer geraden Wurst haben. Am Nachmittag wird der Weg schlechter und wir gehen einen Grossteil der Strecke zu Fuss. Unten im Tal steht eine Herde Pferde, sie grasen ruhig und heben nur kurz den Kopf als wir vorbeiziehen. Wir reiten bis ins nächste Dorf. Morgen müssten wir es bis nach Sinca Nuoa schaffen. Hier fragen wir im Alimentari nach einer Unterkunft und die Verkäuferin bietet spontan ihren eigenen grossen Garten an. Wir fragen nach einem Hufschmied und erfahren dass einer gleich um die Ecke wohnt. Szolt holt ihn und wir bestellen bei ihm 6 Eisen. Übermorgen um 7 sind sie fertig wir sollen ihn dann holen, er würde sie dann aufnageln. Die Familie der Verkäuferin ist super nett. Wir baden im Plastik Swimming Pool und später als das Wasser des Hozboilers warm geworden ist, können wir sogar unsere Haare waschen. Wir bekommen Hafer für die Heubäuche, die ansonsten glücklich am grünen Gras nagen und dürfen in der Küche unsere, für die Pferde eingekaufte Polenta, kochen. Wir essen die am Vortag gekauften Schnitzel zusammen mit der Polenta, Käse und Tomaten. 

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2008  Karpaten

26/8/2008

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26/08/2008

Wir besprechen den weiteren Ritt. Entschieden wird, nach Sinca Nuoa zu reiten und dann dort die weitere Route fest zu legen. Flash ist beim letzten Abstieg auf einen Baumstumpf draufgesprungen und hat sich einen Bluterguss vor dem Bauchgurt geholt. Wir verarzten ihn und auch die Schrammen an den Beinen der anderen vierbeinigen Weggefährten. Der Weg führt das Tal hinunter und dann am Fuss des Fagarashgebirges immer nach Osten. Wir reiten nach Kompass quer über unendlich scheinende Wiesen. Solange wir Pfade und Wagenspuren nutzen können, kommen wir gut voran. Dort, wo der Boden lange nicht kultiviert war, können wir nur Schritt gehen, denn die Maulwurfshügel haben hier einen Abstand von ca. einer Schrittlänge. Wir müssen wie in früheren Zeiten immer wieder Wege durch trockene Täler und über verbuschte Höhenzüge suchen. Der Boden ist völlig ausgetrocknet, bis auf die kleinen Rinnsalen, die in der Schneeschmelze das ganze Tal mit ihren Wassermassen auffüllen. Das Gras ist braun und die Ackerfrüchte mehrheitlich vertrocknet. Am Nachmittag, als wir gerade Hoffnung schöpften, heute einen guten Schnitt geritten zu bekommen, verliert Anja ein Eisen. Wir gehen zurück aber wir finden es nicht mehr. Wir kommen nicht viel später an ein Hinweisschild zu einer Fischfarm, wo auch Ausritte angeboten werden. Wir führen die Pferde über staubige Landstrassen dort hin und kaufen Schnitzel, Pommes und Brot sowie Getränke ein. Hier erfahren wir auch die Adresse eines Hufschmiedes im nächsten Dorf. Wir können auch gleich im Garten des nächsten Hauses übernachten und die Frau des Schmiedes zündet für uns ein Grillfeuer an. Wir wärmen die Pommes Fritte in der Grillpfanne noch mal auf, grillen Würstchen und Tomaten und geniessen die inzwischen nicht mehr so kühlen Getränke. Der Hufschmied kommt und kramt in seiner Tasche nach einem passenden Eisen. Es sind noch von Hand geschmiedete Stahlteile mit gebogenen Enden und vorne aufgeschweissten Stollen. Auch die Nägel sind handgeschmiedet, deshalb freut er sich umso mehr als wir ihm unsere anbieten. Der Preis ? Wir sollen ihm zahlen was es uns wert ist. Er ist überglücklich mit seinen 25 SFR (50 Lei). Das Eisen steht zwar hinten 2 cm über aber mit einer Glocke von Shavina wäre es zu machen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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2008  Karpaten

25/8/2008

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25.08.08 In der Früh folgen wir dem Weg in den Berg hinauf. Diesmal ist Karte und GPS identisch und wir finden die Abzweigung, die uns auf den Wanderweg zum Fagarash hinaufbringt fast auf Anhieb und endlich sind wir auf dem Weg hinauf auf den höchsten Berg der Südkarpaten und damit Rumäniens. Der Wanderweg führt uns entlang dem Berggrat immer wieder über Sättel auf den nächsten Gipfel. Der Pfad ist gut markiert und der Weg gut machbar. Wie der Weg wohl werden wird? Ich hoffe inständig auf einen Wanderer, der uns darüber mehr Info liefern kann. Laut Beschreibung des Weges soll er weiter Östlich schlechter werden. Was ist schlecht? Die Aussicht vom Grat ist herrlich. Nach Norden immer mal wieder von Wolken verhangen, im Süden leicht diesig. Trotzdem erhaschen wir immer wieder einen Blick auf die Ebene der Molt und die Orte am Fuss der Nordkarpaten. Wir treffen auf einen Hirten, der sein Sommerhausrat von der Almhütte auf sein Pferd verladen hat und ins Tal trägt. Nachmittags dann endlich der Wanderer. Ein Frankfurter. Er meint die Rot Weiss markierten Wege seien für ihn als Wanderer schon heftig, es müsste aber ein gelb markierter Weg vorhanden sein, der besser sei. Wir gehen weiter, denn Absteigen ins Tal können wir eh erst am See. Kurz bevor wir den erreichen treffen wir auf einen Hirten, der dem Szolt bereitwillig Auskunft gibt. Von einem gelb markierten Weg weiss er nichts, nur dass egal welchen Weg wir nähmen, die Pferde nicht durchkämen. Wir könnten nur den leichteren Weg hinunter zur Barcaciu Hütte nehmen und dort übernachten. Es gäbe auch Pferde da unten. Wir steigen hinab, unter uns funkelt der kristallklare See. Der Weg hat es in sich und wenn dies der leichtere Weg ist, dann war die Entscheidung richtig, hier ab zu steigen. Am See machen wir eine weitere Pause, wir können aber nicht zu lange verweilen, denn der Weg wird noch lang und der Nebel zieht herunter. Wir folgen weiter dem Pfad ins Tal hinunter und an Mensch und Tier werden höchste Anforderungen gestellt. Wir schaffen den Abstieg und kommen unten im Tal an, wo die Hirten erstaunt sind, dass unsere Pferde dies leisten können. Die Enttäuschung ist gross, als wir endlich auf der Hütte eintreffen, kein Grashalm weit und breit. Wir entscheiden komplett abzusteigen, da wir den Pferden Futter geben müssen und auch laut dem Hüttenwart die Fortsetzung des Weges auf dem Berg unverantwortlich wäre. Der Weg hinter ins Tal führt dem Rücken des Berges entlang hinunter und es wird fast 20 Uhr bis wir unten ankommen. Die Cabana wird von einem Kantonsrat geführt. Sie verfügt über einen eigenen Forellenteich und einem Damhirschgehege. Wir werden eher kühl empfangen, die Herzlichkeit die wir in den letzten Wochen erfahren durften, weicht hier eher berechnendem Kapitalismus. Schade. Wir können die Pferde nur in einem Schweinestall unterbringen, bekommen aber wenigstens gut Heu für die Pferde. Der Stalljunge ist sehr hilfsbereit und nett. Wir waren heute 12 h unterwegs.

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2008  Karpaten

24/8/2008

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24/08/2008

Wir erhalten eine Karte Massstab 1:100000, alt aber wesentlich detaillierter als die 300tausender die wir benutzten. Diese Karten gibt es nicht mehr zu kaufen, sie werden von der Bergwacht kopiert und weitergegeben. Auf dieser Karte ist endlich ersichtlich, warum es gestern nicht gelingen konnte. Es führt aus dem Tal gar kein Weg hinauf. Gut dass wir es trotzdem geschafft haben. Als Konsequenz aus der Geschichte werden wir wann immer möglich nur noch Wege nehmen, die sowohl auf der Karte wie auch auf dem GPS eingetragen sind solange wir hier in den Bergen sind. Ich frage George nach der Wegmarkierung für unsere Route, er zuckt mit den Schultern und meint, die Markierungen, die wir hier sähen, dienen nur der Dekoration. Er hätte gerne alle Wege hier in der Umgebung richtig markiert, aber weder die Bergwacht noch das Tourismusbüro wollten irgendwas dazu bezahlen. Wir verabschieden uns von den neuen Freunden und gehen wieder auf den Pfad zurück. Dieser führt uns durch lichte Wälder ins andere Tal wo wir den Weg hinunter zum Einstieg in den Fagarash erreichen wollen. Der Forstweg führt den Fluss entlang hinunter und wir führen die Pferde über die nächsten 15 km. Unten Im Tal finden wir renovierte moderne Ferienhäuser und machen Halt bei einer Bar. Ein Ranger kann etwas Englisch und erzählt uns bereitwillig von seinen Erlebnissen als Wildschwein, Hirsch und Bären. Wir. reiten zum Ort Lazaret wo wir auf die Bundesstrasse treffen, die hier parallel verläuft und eine der viel befahrensten Strasse Rumäniens ist. Zum Glück ist es Sonntag, die LKWs fahren heute nicht. Da wir die Molt nicht furten können und wir Kraftfutter brauchen müssen wir auf dieser Strasse 5 km hinauf bis zum nächsten Ort. Ein grüner LKW braust nur Handbreit an uns vorbei, die Polizei meckert uns zweimal an. Ich bin genervt und will weg von dieser Strasse. An einem Parkplatz mit Würstchenbude tränken wir die Pferde. Dazu müssen wir die Strasse kreuzen. Ein Kleintransporter kommt angebraust und anstelle langsamer zu werden steigt er aufs Horn. Dies steigert nicht gerade meine Laune und wir gehen die Strasse weiter. An der ersten Brücke biegen wir ab und fragen einen Fischer nach dem Weg. Er erklärt uns wir sollen über die Brücke und dann dem linken Moltufer folgen. Was wir dann auch tun, mit der Konsequenz, dass wir das Dorf wo wir eigentlich Kraftfutter holen wollten nicht erreichen, weil es keine Brücke gibt. Frustriert stellen wir fest dass auf der dem Ort zugewandten Flussseite auch ein Weg gewesen wäre. Sei`s drum wir reiten 5 km weiter und kommen zu einem kleinen Ort, wo die halbe Dorfbevölkerung um die zwei Alimentaris versammelt zu sein scheint. Dutzende Fragen prasseln gleichzeitig auf uns ein, wo wir doch selber brennende Fragen auf den Lippen haben. Szolt und ich kaufen im Alimentari ein und wählen aus den vielen sich anerbietenden Männern den vertrauenswürdigsten aus, damit der uns zu einem Übernachtungsplatz bringt. Er führt uns zu einem zweiten Alimentari, wo wir den Rest der benötigten Getränke, Gemüse und Früchte holen und dann den Weg hinauf gehen in Richtung Fagarash zum letzten Haus im Dorf. Dort wohnt Michael, Rentner getrennt lebend von seiner Frau, 64 Jahre, Waldarbeiter, und als Nebenjob Senser. Er wohnt in einer 16 qm grossen Hütte aus Holzästen und Lehm, die Decke so niedrig, dass ich mich nur gebückt bewegen kann. Fliessendes Wasser gibt es auf der anderen Strassenseite am Bach und Trinkwasser muss er im Kanister vom Dorf hochbringen. Ein Tisch, zwei Plastikstühle, ein Gaskocher und ein TV Gerät mit einem Kanal, sowie zwei Betten stellen die gesamte Einrichtung dar. Wir dürfen unsere Vierbeiner vor und hinter den Bienenhäusern grasen lassen. Ein Zaun ist schnell aufgebaut, und wir selber legen uns neben der Hütte unter das Dach der Tenne. Ein Gewitter zieht auf und für eine Viertelstunde kübelt es. Dann scheint die Sonne wieder. Wir sitzen gemeinsam im einzigen Raum des Hauses und schauen den Darbietungen Rumänischer Folkloresängerinnen zu. Beim Aufstehen stosse ich mit dem Kopf gegen die Decke. Ein Stückchen Putz fällt runter. Wir legen uns schlafen.

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 2008  Karpaten

23/8/2008

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23/08/2008

In der Früh sind die Schlafsäcke. nass, diese Nacht sind die Temperaturen merklich gefallen. Die Pferde auf einer gemeinsamen grossen Weide waren sehr unruhig, morgen werden wir wieder zwei Paddocks machen. George, der Besitzer der Pension Maria, auf dessen Weide wir genächtigt hatten, lud uns zum Kaffee in seinen Hof ein. Zuvor hatte seine Schwiegermutter, mehrmals von Szolt zu erfahren versucht, was wir George bezahlen würden. Als es ums bezahlen ging, hat George das Geld ganz schnell verschwinden lassen. Ich lade mein Handy auf und nach herzlichem Dankeschön brechen wir auf. Der Weg führt das Tal hinunter, bis zum Ort Raul wo gemäss Karte ein Weg nach Lazaret sein sollte. Keiner der gefragten Bewohner kannte sich wirklich aus, aber der Weg war da, wo er sein sollte, also folgten wir ihm in den Berg. Was dann folgt möchte man seinem Ansehen wegen lieber nicht weiter erzählen. Zu unserer Ehrenrettung sei gesagt, dass in der 300000er Karte ein Weg eingezeichnet war, dieser aber weder auf dem GPS noch auf der 100000er Karte zu finden war. Fakt ist, der erste Weg führte wieder ins Tal, der zweite hörte ebenso wie der dritte mitten im Wald einfach auf. Wir machten Pause und ich kletterte auf den Bergrücken und entdeckte einen Fahrweg auf der anderen Talseite. Ich versuchte noch auf den Kretenweg hoch zu kommen, aber im unwegsamen Gelände war es zu schwierig. Zurückgekehrt versuchten wir die Pferde auf der Höhenlinie über eine gerodete Waldfläche zu führen. im meterhohen Gras lagen kreuz und quer Baumstämme welches das Gehen sehr erschwerte. Endlich sehen wir den Weg, aber der Abstieg ins Tal war selbst für unsere Pferde und vor allem für unsere strapazierten Nerven zuviel, so dass wir ein weiteres mal umkehrten und ich zum Fahrweg runterkletterte. Mit den Pferden wäre hier kein Durchkommen gewesen und dem Fahrweg hinauf folgend endete er bereits nach 50 m in einer Schleifspur. Just in dem Moment führt ein Waldarbeiter mit seinem Pferd eine Ladung Bäume den Steilhang hinunter auf den Weg zu, den wir allesamt gerade mühsam erklettert hatten. Freundlicherweise erklärte er uns dennoch wo wir sind und wie wir auf die Krete hochkommen. 40. Min später tauchte vor uns eine Cabana auf. Die freundlichen Leute kochten für uns Reissuppe und anschliessend Schnitzel und Pommes, gefolgt von… Nein diesmal war es kein Schnaps, sondern Heidelbeerkompot und Heidelbeertee. Ein Lagerfeuer wurde angezündet und bis zum Eindunkel sassen wir zusammen.

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    Text: Peter van der Gugten
    Bilder: Peter, Pat, Olivia

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