| Mittwoch, 17.8. Hoigr Tal – Chuwet Kol – Chaichon Wir beiden Frauen verweigern das 6°° Geläut, denn wenn Peter prustet weil es kalt ist, da brauchen wir erst gar nicht raus !!!Es hat Bodenfrost und wir wollten die wärmende Sonne abwarten. 30 min später bestrahlt sie auch schon unser Zelt und wir schlängeln uns aus den verschiedensten Schichten, mit denen wir uns zugedeckt hatten. Nach dem Frühstück mach ich mich ans Müll verbrennen was so langsam auch besser klappt, nur die Alutrekkingbeutel sind nicht unbedingt dafür geeignet und biologisch abbaubar sind sie auch nicht. Da sollte sich der Hersteller noch was einfallen lassen. Als wir endlich startklar sind, kommt ein Jeep hochgekrochen. Mir schwant nichts gutes: Hoffentlich kein Deja vu! Militär kommt angefahren, doch sie wollen nur die Pässe kontrollieren und ein paar Fotos machen. Wahrscheinlich die Beweisfotos, dass auch ab und zu gearbeitet wird. Wir können unbehelligt weiterreiten. Wir schleichen mit unseren arg motivierten 4-Beinern den Berg hoch und brechen jeden Rekord im Schneckentempo. Wir erreichen den See, den wir am Abend zuvor ansteuern wollten. Gut dass es nicht gereicht hat, denn er ist von Sumpf umgeben, das wäre feucht geworden. Er liegt vor der malerischen Kulisse der Gletscher und lädt zum Verweilen ein. Wir kommen den Gletschern von Tavan Bogd immer näher und endlich haben wir alle 5 in voller Pracht vor uns. Berdibek erklärt uns die Namen von rechts nach links. Marchen, Quiten, der Höchste mit 4347m, dazwischen der Gletscher mit 20m Breite. Im Vordergrund ist der Burglud, was Adler bedeutet und für uns nicht sichtbar im Hintergrund der Friendship, denn er grenzt an Russland, China und die Mongolei. Links davon liegt der Archant. Die weiteren kann uns Berdibek nicht nennen. 20 min weiter genießen wir das Gletscherpanorama beim Mittagessen. Es gibt Nüsse, Aprikosen, Pumpernikel und im Supermarkt eingekaufter Käse. Zunächst führt uns der Weg zurück in die Richtung aus der wir gekommen sind und dann geht der Abstieg für uns recht einfach hinab zum Sarakol, der hier aus dem Gletscherwasser entspringt. Das Packpferd hat durch den Abstieg plötzlich den Sattel zwischen den Ohren und muss neu gesattelt werden. Nur dazu muss das ganze Gepäck runter. Die Pferde haben derweil etwas magere Fresspause. Unten im Tal sehen wir einige Gers und lauter abgefressene Weiden. Sieht schlecht aus für uns. Wir müssen zur Brücke, die den Sarakol überquert. Peter hat sich beim Kartenlesen etwas gewundert dass es ein Brücke über ein Gletscherbächlein braucht, doch das hier ist ein reisender Strom. Den Pferden ist die Brücke nicht geheuer und es braucht etwas Überredungskunst sie drüber zu führen. Auf der anderen Seite kaufen wir an einem Ger etwas Brot für 5 Dollar ein, doch zum Tee werden wir nicht eingeladen. Offensichtlich kommen hier zu viele Touris vorbei. So ziehen wir am Berghang entlang, 100m weiter oben zieht eine Kamelherde mit uns, die wir dann aber doch zurücklassen. Olivia ist am Laufen, um das Pferd zu schonen. Der angesteuerte See Chuwat Chaichon hat mehr Gras aber das Wasser ist nicht sehr gut, da er keinen Zufluss hat. Es schmeckt brackig. Olivia hat noch Gletscherwasser dabei aber das ist sehr Mineralhaltig! Im Abendessen merken wir davon nicht allzu viel. Wir gehen ohne Sattel mit den Pferden zum See um sie zu tränken und reiten dann wieder hoch. Beim Abendessen gibt es Meinungsverschiedenheiten über das was gemütlich ist und was nicht? Wir werden in dem bisherigen Tempo, die von Peter geplante Route nach Bulgan nicht schaffen. Die Pferde sind einfach zu langsam und wir sind anderes Tempo gewöhnt. Diesmal übernachten wir wärmer. Wir sind auch nur noch auf 2584 hm. Im Hintergrund sind noch die Gipfel von Tavan Bogd zu sehen. Sie leuchten im Abendrot - Alteiglühen Wir bekommen Besuch von 3 betrunkenen Mongolen, die gerade von der Heuernte kommen und im Galopp mal schnell den Berg hoch brettern. Was machen wir falsch mit unseren Pferden? |
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AuthorPeter van der Gugten Archives
September 2011
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