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2011  Altai  Mongolei

26/8/2011

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Freitag, 26.8. Aktiabak – Altai
Wir bekommen unser Frühstück im Ger und nun ist auch der Sohn da. Es war er, der uns nachts um 2 gebeten hatte in sein Ger um zu ziehen.  Wir besprechen den  Beschlag für Peters und Berdibeks Pferde. Berdibeks Schwarzer ist ein wirklich nettes Tier, das einfach mitmacht und nach kurzer Zeit hat er seine 2 Eisen drauf. Hufbearbeitung ist hier unbekannt und deshalb ist es besser,  wenn sie die Hufe ablaufen bevor das nächste Eisen drauf kommt. Peters Pferd macht mehr Zirkus beim Ablegen und der Sohn merkt schnell, dass mit dem nicht so gut Kirschen essen ist! Doch auch der bekommt seine Eisen drauf. Es ist immer noch eisigkalt und der Wind macht es nicht besser. Nach getaner Arbeit kommen wir auf einen weiteren Tee ins Ger, um die Bezahlung zu regeln. Dazu wird noch die Besichtigung der Adler verrechnet. Wir bezahlen 30 Dollar. Dazu bekommen wir noch ein Video von Tavan Bodgd und eines von den Adler, wie sie einen Wolf erlegen präsentiert. Da sitzen wir bei Sonnenschein um 11 im Ger und schauen TV!!! Mein Springsattel wird wieder bewundert. Olivia hat klar gemacht, dass ihr Podium Sattel nicht zu verkaufen ist und an Peters Wintec sattel hat keiner wirklich Interesse. Die sind vom Material her auch nicht wirklich gut. Wir gehen den Berg runter und unsere Pferde sind diesmal richtig schnell. Berdibek macht einen Abflug, als sein Pferd stolpert, fängt sich aber im Stehen. Wir fangen an Strichle zu machen. Olivia und ich lassen unsere Pferde im Galopp davon brausen. Als ich merke, dass die Pferde nicht blindlings rasen, sondern auf den Weg aufpassen habe ich keine Bedenken mehr Tempo zu machen.  Wir treffen auf einen älteren Nomaden, können uns leider nicht unterhalten außer Salem und müssen auf die Männer warten. Der Mann zieht eine wirklich stilvolle goldumrandete Sonnebrille hervor. Wir grinsen uns eins und halten das fest. Als Peter und Berdibek uns eingeholt haben, ziehen wir etwas gemächlicher Altai entgegen.. Wir reiten ohne Pause durch und sind um 14°° zurück. Mittlerweile haben sich noch viel mehr Gers eingefunden und unser Platz für die Pferde ist gerade von einer Herde Yaks belegt. Berdibek bringt sie über nacht wieder über den Fluss. Wir statten dem lokalen Krankenhaus einen Besuch ab, machen nochmals einen Einkaufsbummel und dann wird uns auch schon das Abendessen serviert. Wir bringen als Nachtisch einen Capucchino Pudding mit. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Wir kommen nun zur 2. Hälfte unserer Reise mit den Pferden durch das Altaigebirge.

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August 24th, 2011

24/8/2011

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Donnerstag, 25.8. Altei Aktiabak ( Adlerjäger)


Wir packen wenig ein für 2 Tage, so dass nur das Packpferd etwas tragen muss. Peter und Berdibek gehen durch den Fluss um die Pferde zu holen. Es ist sonnig und warm im Hof. Der kleine Schwarze von Berdibek nimmt schnell ein Staubbad mit Genuss und wir bekommen ihn fast nicht mehr sauber.
Mit dem Schmalspurgepäck sind unsere Pferde recht flott unterwegs. Über Nacht sind noch ein paar Gers dazugekommen. Wir hoffen die Adlerjäger noch oben in den Bergen vorzufinden. Ohne Gepäck sind unsere Pferde deutlich flotter drauf und wir schaffen es sie zu einem Galopp über die Wiesen zu überreden. . Allerdings scheuern wir unsere Waden wieder an den Sätteln auf vor allem Peter und ich mit unseren Englischsätteln.
Mein uralter Sommer Springsattel ist ein beliebtes Objekt. Den finden alle Klasse, nur hat Berdibek den 1. Zuschlag als neuer Besitzer bekommen im Austausch gegen ein Paar Pferdehaarseile. Ich mache meine Scherze mit ihm denn jedes Mal, wenn jemand fragt wird der Sattel teuerer! Nur zum guten Schluss kann ich im Gepäck soviel Seile gar nicht mitnehmen. Mir ist es recht, dass der Sattel nun wieder Verwendung findet und geschätzt wird. Wir ziehen immer wieder an Viehherden vorbei und sehen immer wieder Familien ins Tal hinab ziehen. Dann treffen wir auf ein Touri Gruppe, die um10°° zum Teil noch in den Federn liegen, für uns unvorstellbar. Wir bekommen Kaffee und Tee angeboten. Die Gruppe hat fast für jeden Touri einen Einheimischen dabei. Die Frau, die das ganze als Guide für Zakhvan Tours leitet spricht recht gut englisch. Da hat jeder so seine eigene Aufgabe im Gegensatz zu unserem Team, wo jeder alles machen kann und für jeden einspringt. Spannend ist, dass ich hier mitten im Nirgendwo Marmelade und Teebeutel vom EDEKA finde.Ist doch spannend wie die Güter über die ganze Welt fliegen. Die Touris selber kamen aus England, Australien und aus Neu Seeland.
Wir ziehen weiter, treffen immer wieder Nomaden, kommen an Skeletten als Puzzle verteilt vorbei, machen wieder mal einen flotten Galopp und kommen so zum Tal Sare gobi über den Pass An habak wo wir 37 Gers zählen. Ganz hinten soll der Adlerjäger sein. Wir treffen zu Anfang ältern Mann, der gerade sein Winterquartier richtet. Dieser erklärt uns der Adlerjäger dort im Tal sei vor einem halben Jahr verstorben und dem Sohn sie der Adler abgehauen.Ja Supiii. Er schickt uns wieder zurück zu den 2 Gers die wir am Berghang kleben sahen. Dort sei eine andere Familie, die Adler hätten. Wir wundern uns etwas, dass Aynabek das nicht wusste, da er doch auf seiner Homepage auf die Zusammenarbeit mit den Adlerjägern verweist. So gehen wir zurück. Es ist recht kühl und windig geworden. Berdibek fragt nach den Adlerjägern, doch der Sohn ist in Altai und der Opa bei Nachbars zu Besuch. Wir müssen warten. Wir bekommen Chai und auch hier gibt es eine Mieze und ein Junges, das gesäugt wird. Wir bauen unsere Zelte auf. Ich versuch auf den Hügel zu steigen aber nach jeder Bodenwelle erscheint die nächste und der Berg nimmt kein Ende. Ich bewundere die Edelweißfelder und steige hinab zu den Adlern.
Berdibek und Peter sind auch wieder aus ihren Zelten aufgetaucht! Wir beobachten die Adler aus sicherer Entfernung, um die Tiere nicht zu stören. Die 2 Adler sind an einer Kette nahe am Boden angebunden so haben sie nicht allzu viel Freiheit. Wir gehen zu unseren Zelten zurück und da kommt der 56 jährige Mann auf seinem Pferd von heute Mittag angeritten, der uns hierher verwiesen hat. Er kennt die Familie sehr gut. Er zieht die Tracht an und will uns die Adler präsentieren. Mittlerweile kommt auch der etwas fülligere 60 jährige Opa von seinem Besuch zurück und der ganze alte Mann mit seinen 82 Jahren vom Ger kommt auch in seiner Tracht. Die Adler werden an der Kette auf den Handschuh gezogen und fühlen sich nicht wirklich wohl. Olivia kann dem Spektakel nicht viel abgewinnen. Wir machen viele Fotos. Dann dürfen wir die Adler auch noch halten. Peter sieht auf dem Fotos dem Adler etwas skeptisch in die Augen. Berdibek voll Stolz und als ich den hechelnden Adler auf dem Arm habe , tut er mir leid.
Zum Jagen werden die stärkeren und schnelleren Weibchen aus den Nestern geklaut, an den Menschen gewöhnt und trainiert. Nach 1-2 Jahren kann man die Adler einsetzen, allerdings nur im Winter wenn es kalt ist sonst kommen sie nicht zurück. Die Adler sind sogar fähig einen Wolf zu erlegen, was uns in einem Video am nächsten Morgen im Ger gezeigt wurde. Der eine Mann, Kondirgen würde unsere Pferde beschlagen, aber erst wenn sein Sohn zurück sei und der hängt wohl in Altai fest. Wir kochen unser Abendessen im Ger und lassen  die Leute probieren. Zum Teil sind sie doch begeistert, was uns wundert nachdem Berdibek alles stark Gewürzte abgelehnt hat. Nachdem wir fertig sind werden wir zur Suppe eingeladen, so ist das Leben.
Olivia hat durchgesetzt dass wir nun das Zelt bekommen, das man abspannen kann. Halbzeit, da können wir auch etwas Komfort bekommen, nachdem die Männer schon die ganze Zeit die Wolldecke haben. Was für ein Glück in der Nacht fängt es orkanartig an zu blasen. Ich hoffe die ganze Zeit, dass das Zelt dem Sturm standhält. Irgendwann macht es Peng. Es hat einen Bodenanker aus dem Boden gerissen. Wir versuchen von innen zu zu halten, was kein leichtes Unterfangen ist, wenn der Wind die ganze Zeit dagegen drückt. Wir rufen nach
Peter, der aber auch erst auf den 3. Hilferuf wirklich aus dem Bett steigt und den Hering von aussen wieder reindreht.
Vom Ger aus bekommen wir signalisiert dass wir runterkommen sollen, doch was wenn das Zelt dann ohne Aufsicht davon fliegt. Muss auch nicht sein, es regnet ja nicht. Bis zum Morgen hat es dann gehalten.

 

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2011   Altai  Mongolei

23/8/2011

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Dienstag, 23.8. Hava Khol – Altai City

Als wir aufstehen ist alles mit Eis überzogen, deshalb tropfte es nicht vom Zelt. Schnell alles zusammengepackt solange es noch trocken ist auch wenn es eisig ist. Um 7°° dürfen wir im Ger an den Ofen sitzen und Tee trinken.
Olivia und ich schauen noch nach einem lahmenden Yak, lassen ein paar Kügele zurück und hoffen dass es dem Tier bald besser geht. Es sieht nach einer Zerrung aus.
Wir verabschieden uns mit ein paar Fotos und ziehen dem See entlang nach Altai. Mein Pferd gibt mal wieder richtig Gas. Angeblich kommt es aus Altai. So könnte es immer laufen!!! So macht das Reiten auch wieder richtig Spaß. Wir kommen wieder durch farbenprächtige Täler, machen Mittags bei Sonnenschein gemütlich Rast und genießen das Bergpanorama .Der Regen hat alles wie reingewaschen und die Sonne strahlt intensiv vom dunkelblauen klaren Himmel. Wir legen uns in die Sonne und die Pferde ebenso. Nun hat Peter einmal die Ruhe weg und da drängelt Berdibek er will weiter, es geht zu seinem Opa und somit zur Familie. Er hat die ganze Zeit, den Hartkäse, den wir geschenkt bekommen haben extra für seinen Opa gesammelt und sein Rucksack ist richtig schwer. Also geht es weiter im flotten Tempo, doch mein Pferd ist mit der eingeschlagenen Route nicht einverstanden und würde am liebsten in die andere Richtung gehen. Wir reiten am Fluss Sorag oisn entlang nach Altai rein. Ein Kleinflugzeug fliegt mit ein paar Touris über uns weg, ein Geräusch das wir gar nicht mehr gewöhnt sind.
Ab und zu kommen auf der staubigen Strasse ein paar Motorräder an uns vorbei, was die Pferde gar nicht mögen und auch den Autos sind sie nicht zugeneigt.. Kurz vor Altai kommen wir an 2 Friedhöfen vorbei und dann entlang dem Fluss kommen wir zum Haus von Berdibeks Opa. Ein großes Hallo und Überraschung als wir auftauchen. Geschwind werden die Pferde abgesattelt und alles ins Haus geschleppt, damit wir auch gleich zum Tee kommen können. Wir gehen danach einkaufen und alle Geschäfte etwas durchstöbern. Hier gibt es ziemlich alles, nur nichts was wir brauchen können. Die bunten T-shirts und Jacken, Hosen und sonstiges ist nicht unser Geschmack. Allerdings kaufen wir eine Cola und 2 Flaschen Bier und Saft, da wir erst das Paket abwarten müssen, das Aynabek uns noch zukommen lassen sollte.
So haben wir Zeit uns und unsere Wäsche am Fluss zu waschen. Peter gibt mir ein altes Shampoo, das mittlerweile mehr ölig als seifig ist. Ich bekomme von Olivia welches zum Haar auswaschen aber mit dem kalten Bachwasser ist da keine Chance. Peter hat angeblich nicht gemerkt? So haben wir Pomade in den Haaren. Immerhin frisch gewaschen und die 2 Wochen alte Wäsche auch. Wir werden zum Abendessen eingeladen. Diesmal gibt es Nudeleintopf“ Kusche“ mit Ziegenfleisch, das mitten im Ger hängt. Ein Glück, dass hier alles so trocken ist und so recht gut konserviert ist. Ein Schaf oder Ziege hält ungefähr 1 Woche für das Abendessen. Hier bekommen wir auch wieder etwas Gemüseeinlage und sogar Lorbeerblätter im Eintopf. Die Leute gehen recht spät ins Bett. Wir sitzen mit dem Opa im Ger und der Rest der Familie sitzt im Haus vor dem TV bei einer Tochter des Hauses, die sehr schwere Verbrennungen erlitten hat und das Bett hüten muss. Es sieht echt schlimm aus, aber in dem Familienverband ist immer jemand da, der sich zu ihr setzt uns sich um sie kümmert. Sie ist sehr geduldig in ihrem Bettchen und quängelt nur rum, wenn sie die Salbe aufgestrichen bekommt.
Die Nacht ist Sternenklar und so kann man nach dem Biergenuss wenigstens die örtlich Begebenheit aufsuchen und da wir im Haus schlafen, muss ich mich auch nicht aus mehreren Schichten unter dem Schlafsack herauswühlen.
Wir sind nun knapp 2 Wochen unterwegs und nach Peters Planung sollten wir hier schon in der 1. Woche sein. Es ist nun klar, dass wir die geplante Route nach Bulgan nicht schaffen werden. Wir müssen nach Alternativen suchen. Wir werden einen Pausetag einlegen und dann einen Abstecher zu den Adlerjägern machen, die uns Aynabek empfohlen hat und dann über eine kürzere Route wieder zurück nach Zost Erek reiten.
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2011  Altai   Mongolei

22/8/2011

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Montag, 22.8.               Dajan Khol – Hava Khol ( Black Lake )

Wir bekommen im Ger Frühstück und die Frau fragt uns wo wir am Abend waren? Wir versuchen über Berdibek klären zu lassen, dass wir nicht wussten was nun höflich ist und was nicht und Berdibek war zum Übersetzen am Abend ja nicht da. Alles wieder in Butter, sie wollte uns frische Milch anbieten, die wir dann aber nach dem Frühstück und Pferde satteln bekommen haben, wie zu Omas Zeiten, schmeckt hier die Milch. Sie wollte uns einfach nicht ziehen lassen. Nach vielen Abschlussfotos lädt sie uns ein unbedingt wieder zu kommen. Hier fällt es uns schwer Abschied zu nehmen von dieser warmherzigen Frau.
Die Nacht war sternenklar aber nun ziehen wieder Wolken auf und alles ist grau in grau. Die schnatternden Wildgänse fliegen immer wieder vor uns auf und hier am See ist ein wahres Vogelparadies. Allerdings kennen wir uns zu wenig aus. Wir kommen an Hirten vorbei, fragen nach den Preisen für Schafe, Pferde und Kamele, welche mit 1000$ die teuersten Tiere sind. Ein Pony, so wie wir sie haben, kostet etwa 700-800$.  Wir ziehen am See vorbei dem Kolagasch Pass mit 2800 hm entgegen. Auf einer Hochebene machen wir eine kurze Mittagsrast, Regenwolken kommen immer näher und wir wollen Tempo machen, damit wir die Hochebene hinter uns lassen können. Doch der Blick ins nächste Tal sieht nicht gerade berauschend aus. Wir klettern quer zum Hang auf nicht mehr erkennbaren steilen Pfaden zum See hinab. Berdibek bekommt ein Problem mit seinen 2 Pferden. Ich übernehme eines und Olivia lässt unsere 2 frei hinterher laufen, was meist recht gut geht. Es schneit fast und wir können nun erahnen, dass die Passüberquerung nicht leicht wird. Ich dachte Berdibek kennt den Weg, dem war aber nicht so was etwas später rauskam. Wir klettern über Geröllhalden müssen, mühsam immer wieder den Weg erkämpfen. Peter hat den Weg auf seinem GPS, so wissen wir wenigstens in welche Richtung wir müssen. Endlich finden wir die Ziegenpfädli. Es wird heiß in den ganzen Klamotten. Die Sonne kommt raus und wir können die Sachen wieder verstauen. So klettert es sich erheblich leichter. Nach ca. 2 h haben wir es geschafft. Die Pferde haben sich hier wie Bergziegen ohne eine Schramme durchgekämpft. Meiner ist im Flusslauf mit einem Fuß hängen geblieben, hat sich losgezerrt, ist aber zum Glück nichts passiert, nicht mal eine Schramme. Unglaublich !
Olivia will Peters Tempo nicht mehr weitergehen, doch der will das Ger von Bedibeks Schwester unbedingt erreichen. Weiter oben hätte es Gras gegeben und wir hätten am nächsten Tag zu der Schwester können.
Wir kommen durch eine weitläufige Steppenlandschaft nach unten. Die Sonne wechselt mit dunklen Regenwolken ab und der aufkommende Wind ist eisig. Ab und an graupelt es, so werden wir wenigstens nicht nass! Peter legt ein Tempo vor, das bei diesem unwegsame Gelände nicht einfach ist, Geröllhalden wechseln wieder mit Sumpfwiesen ab und wir können selten traben. Es ist schon 15°° Uhr durch, doch nach 3h sind wir tatsächlich bei Berdibeks Schwester. Die ist gerade in Olgii shoppen! So ist das Leben.

Wir werden herzlich empfangen, bekommen Chai und Peter lädt an der Solarstation seine Batterien auf, was dann kurzfristig für Stromausfall sorgt. Doch das scheint des öfteren vorzukommen und im Nu sind ein paar Taschenlampen da. Wir hoffen in Altai alles neu laden zu können. Die vielen Kinder sind hier arg neugierig und von einem Jungen fühlen wir uns dauernd ausgelacht als wir beiden Frauen vor dem Ofen sitzen, um uns aufzuwärmen. Beim Abendessen taucht noch ein Schwung Leute aus dem anderen Ger auf und macht mit beim Kino Abend !

Es ist für uns ungewohnt spät als wir um halb 11 in die Schlafsäcke kriechen.

 

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2011   Altai  Mongolei

21/8/2011

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Sonntag, 21.8.              Sari Tompak – Dajan Khol

Wir durften länger schlafen, da der Beschlagstermin erst um 8°° war. Die Sonne strahlt wieder vom blauen Himmel.
Peters Pferd wird gefesselt und umgeworfen und dann bis zur Unbeweglichkeit gefesselt. Es ist auch nicht ohne wenn man da so am Boden sitzt, beschlagen will und das Pferd schlägt um sich. In kurzer Zeit ist das Eisen drauf, länger ging die Umwerfaktion, er steht auf und frisst als ob nicht gewesen wäre. Peter kauft dem Mann das lederne Lasso für 50$ ab und damit ist auch gleich der Beschlag bezahlt.
Wir bekommen Tee und eine junge Frau setzt sich schüchtern an den Tisch und schaut immer wieder Olivia an. Irgendwann kommt raus, dass sie an Olivias Ohrringen interessiert ist. Sie lässt fragen was sie gekostet haben. Es waren vor 15 Jahren 2 $. Olivia trennt sich von ihren Ohrringen und bekommt dafür eine Tüte Brot geschenkt! Die Thermoskanne bekommen wir noch mit Ayran gefüllt und um 10°° können wir los.
Die Landschaft ist nun ziemlich hügelig und so kommen wir nur langsam voran. Ab und zu sieht die Erde aus als ob Riesen Regenwürmer hier gewütet hätten, dazwischen liegen Edelweißfelder und über uns kreisen Adler und Bussarde.
Wir kommen in ein grünes Tal, doch Peter treibt weiter. Wir müssen einen Weg über den Fluss finden. Es ziehen Wolken auf und es wird ungemütlich. Ohne Sonne und die leuchtenden Berge erscheint die Landschaft recht trostlos. Die Pferde laufen auch nicht voran und es ist wie Kampfsport die Pferde vorwärts zu bringen. Derjenige, der vorne reitet hat die meiste Mühe und so wechseln wir immer wieder ab. Aynabeks Aussage wir können nicht reiten wie die Mongolen, trifft zu wir können die Pferde nicht dauernd so mit den Haken bearbeiten dass sie ordentlich vorwärts laufen, deshalb schaffen wir auch die 100 km nicht.
Ich denke auch dass die Pferde uns zum großen Teil auch nicht wirklich ernst nehmen und Peitschen haben wir keine bekommen. Wir mühen uns ab und nach der Mittagsrast an einem kargen Platz entscheiden wir Berdibeks Vorschlag zu folgen und zwischen den beiden Seen durchzureiten und die Strecke nach Altai abzukürzen.
Wir reiten zum Dajan See hinunter, sehen einige Gers im Tal stehen. Das 1. wirkt etwas ungemütlich, schmuddelig und die Leute sind recht lautstark. Wir ziehen weiter zu einem einsam gelegenen Ger. Berdibek will 500m zuvor die Zelte aufschlagen. Wir verstehen nicht warum? Wir bestehen darauf zum Ger zu gehen und nach Tee zu fragen. Der Abend wird ein absolutes Highlight bei der überaus zuvorkommenden Gastgeberin, die sich für uns ein Bein ausreißt. Wir werden mit Tee und frisch gebackenem Brot und verschiedenen, diesmal wohlschmeckenden Käsen verwöhnt. Olivia und ich schauen bei der Brotproduktion zu und dürfen welches ganz frisch aus der Pfanne kosten, himmlisch, lecker, fast wie Blätterteig. Das Abendessen wird mit eigens hergestellten Nudeln gemacht, ähnlich wie Flädli nur ohne Ei aber dafür kurz auf dem Ofen angebraten, kleingeschnitten und dann in den Eintopf mit Schaff- oder Ziegenfleisch, der schon eine Weile vor sich hingedünstet hat, geworfen, etwas Wasser und Salz dazu und fertig ist der
„ Kusche“. Ab und an bekommt man noch Karotten oder Kartoffeln als Gemüseeinlage dazu und frische wilde Zwiebeln aus den Bergen. Die Frau berichtet, dass ihr Mann gestorben sei und sie habe gerne Gäste. Peter lässt dem Sohn ein Taschenmesser da und die Frau bekommt eine Kutte und Früchtepulver. Er zeigt wie es zum anrühren ist und die kleinen Kinder freuen sich über das ungewohnte Getränk. Wir genießen den Nudeleintopf, Peter bekommt die Fleischstücke mit zuviel Fett aber 1 Schale von dem Essen macht richtig satt. Kaum zu glauben. Nach dem Essen müssen die Ziegen und Yaks gemolken werden. Peter wollte helfen aber das ist Frauenarbeit  und so hatte ich die Ehre das ausprobieren zu dürfen. Berdibek warnte mich noch, ich solle beim Yak keine Angst zeigen. Das war nicht das Problem aber die Zitzen war so klein und hart, dass ich keinen Tropfen Milch raus bekam und das Yak fand das auch nicht lustig und hopste davon. Immerhin ein Versuch war es wert und die Frauen hatten was zu Lachen und wir auch. Die Männer gehen Ziegen einfangen. Aber Peter streikt den ganzen Hügel hoch zu steigen. Es ist dunkel und wir gehen ins Zelt, damit wir die Familie nicht zu arg bei ihrer Arbeit stören.  Bei mir rumpelt es wieder im Gedärm und auch der Vodka hilft nicht viel weiter. Dafür die Kügele so dass ich nachts wenigstens nicht raus muss.

 

 

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2011  Altai  Mongolei

20/8/2011

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Samstag, 20.8.             Hotton Khol – Sari Tompak

Es ist feucht und klamm als wir aufstehen. Der versprochene Sonnenaufgang findet doch hinter dem Berg statt über dem See. So dauert es bis sie da ist und wir müssen die Zelte feucht einpacken. Andere Reiter zotteln in einem etwas schnelleren Trab an uns vorbei aber auch sie gehen nicht wirklich flott dahin. Wir müssen uns damit abfinden, dass dies das hiesige Tempo ist. Kurz nach 8°° sind wir startklar. 
Wir ziehen am Hotton Khol, der 50 km lang ist den ganzen Tag entlang. Peter nimmt ein erfrischendes Bad im See.

Die Luft ist diesig und wir sind in einem weitläufigen Tal, was nicht zu vielen Foto animiert aber dafür den Akku schont. Mittags bekommen wir in einem Ger Chai und die Familie freut sich über unsere Fotos, die wir dabei haben. Peter macht mit seinen Handyfotos und dem Alpenjodlergesang wieder Kino live. Eine junge Frau ist Lehrerin und hält alle im Zaum. Sie freuen sich über ein  paar geschenkte Postkarten. Ein Junge ist im Frühjahr von einem Pferd am Kopf getreten worden und seitdem zum Teil gelähmt. Er will nun im September zum Arzt gehen. Peter schenkt ihm ein Schweizer Taschenmesser. Während wir Tee trinken geht ein kurzer Schauer über uns weg und als wir aufbrechen strahlt schon wieder die Sonne. 3 unserer Pferde pennen im liegen mit vollem Gepäck, für mich praktisch ich kann alles gemütlich wieder einpacken. Wir kommen durch Lärchenwälder, die sich abwechseln mit Steppe und Steinwüsten. Um halb 5 finden wir einen Bachlauf mit viel Gras, etwa 500 m von einem Ger entfernt. 
Olivia und ich satteln die Pferde ab, während Peter und Berdibek zum Ger laufen und versuchen uns ein Abendessen zu organisieren, denn die Trekkingmahlzeiten werden nun knapp. Sie kommen zurück mit der guten Nachricht, dass wir essen und Tee bekommen, nur das war dann wohl ein Sprachproblem, wir haben unsere Erbswurstsuppe und Kartoffelbrei mitgebracht aber außer Tee und Brot gab es nichts weiter. Wir machen viele Fotos von der Familie, dem 52jährigen Opa und seinen Enkeln, zeigen unsere Bilder und der Sohn lehnt erst ab Peters Pferd zu beschlagen. Nach einem weiteren Gespräch war er doch bereit am nächsten morgen das Pferd zu beschlagen. Berdibek hatte unterwegs ein Eisen gefunden, das wir als Ersatz nehmen können. Die Eisengröße spielt hier nicht gerade die größte Rolle. Olivia hatte zum Glück noch ein paar Hufnägel dabei, die bestaunt werden. Peter muss beweisen, dass er mit der Sense mähen kann, nachdem er behauptet hat, er würde auch wie die Nomaden Heu machen. Dass damit nur das Ausmähen gemeint war und wir normalerweise Heu mit großen Maschinen machen war den Kasachen nicht klar. Etwas skeptisch wurde das Ganze beäugt, die Kasachen waren auf jeden Fall sehr gut im mähen.  Die Sonne zeigt sich im Abendrot und wir werden durch den Sumpf bzw. Umgehung zu unseren Zelten begleitet.

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2011  Altai  Mongolei

19/8/2011

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Freitag 19.8.                  Tahilt Tal – Hotton Khol

Am Morgen sind unsere Zelte nass vom nächtlichen Regen und die Sonne lässt auf sich warten. Neben uns haben die ganze Nacht die Schafe geblöckt und wir hörten unsere Pferde das Gras kauen. Nachdem wir mit unserem Frühstück fertig sind, werden wir bei den Tuwa nochmals zum Chai eingeladen. Wir lassen als Geschenk 3 Kutten da, für jeden der Männer eine und die 2 Jungs bekommen 2 Sticker von den Mainzelmännchen und sind happy damit!
Die Tuwa haben ein süßes Gebäck, bis ich darauf komme, dass es Mürbteig ist. Schmeckt lecker. Bis wir gesattelt haben ziehen sie schon an uns vorbei ins Tal. So können wir sehen welchen Trampelpfad sie nehmen. Wir müssen bald reiten, da es immer wieder sumpfig ist und wir den Bach mehrmals durchqueren müssen.
Uns kommt eine Gruppe Israelis entgegen, die sich nach dem Passweg erkundigen. Bald sehen wir wieder den Sarangol, der immer noch eisgraues Wasser vom Gletscher mit sich führt. Auf der anderen Flussseite sehen wir eine Gruppe Touris reiten. Das Tal Aiu daran war von farbigen Bergen umgeben und im Hintergrund Schneegipfel in Sicht. Wir machen Rast an einem See, der sehr von stechenden Mücken umgeben war aber es hatte Gras und das war in diesem Land für uns wichtig, damit die Pferde genug zu fressen hatten. Mich hat es erwischt, ich muss gleich 2mal in den Busch... nur warum ist mir nicht klar und es wird nicht besser. Ich habe die Rosinen in Verdacht?  Wir haben noch 18 km vor uns, um den großen See Hotton Khol  zu erreichen. Eigentlich für uns keine Distanz , so fordern Olivia und ich unsere 2 Pferde zu mehr Tempo auf. Die 2 zusammen spornen sich gegenseitig an. Allerdings werden wir immer wieder durch Sumpf und ausweichenden Gebirgswegen gebremst, die mühsam zu erklettern sind, da wir die Pfade fast nicht finden. Peter trennt sich unfreiwillig von seinem Pferd, dass mal wieder einen Geist gesehen hat. Wir fangen ihn ein und es ist nichts weiter passiert außer einem blauen Fleck.
Die Landschaft weitet sich, es zieht eine Wolkenfront auf wie ein Tag zuvor und es bläst ein Sturm in unsere Gesichter. Hier hat es keinen Halm Gras, alles abgenagt und wir haben keine Alternative, wir müssen weiter. Glücklicherweise bleibt der Regen aus! Nach 2 h kommen wir an eine abenteuerliche Brücke, die keinem TÜV standhalten würde und kurz darauf kommen wir an den Eingang zum Nationalpark „Aral Tolgoi“ . Pässe vorzeigen und wir dürfen passieren, nachdem der Grenzwächter Peter erklärt hat, dass direkt neben dem Weg die Chinesische Grenze anfängt und dort alles gefährlich ist. Peter zeigt ihm sein GPS und die Chinesische Grenze, die noch gut 50 km entfernt ist ! Thema erledigt! Alle passieren die Schranke, nur mein Zausel sieht da Gespenster, großes Gelächter doch dann siegt der Herdentrieb. Wir kommen endlich an einen Flusslauf und finden wieder Wasser, um unsere Wasserflaschen aufzufüllen. In der Nähe des Sees gibt es zwar Gras aber es ist alles sumpfig. Die Pferde können sich nicht wirklich hinlegen und ausruhen und wir haben ein Platzproblem mit dem Zelt. Peter schlägt sich alleine an das Seeufer, um zu schauen ob es dort besser ist. Links von uns liegt ein abgefressener Berghang. Ich steige dort hoch, um einen Überblick zu bekommen und dort erwartet uns ca. 100 qm Gras, das die Viehherden nicht mochten oder übersehen und stehen gelassen haben. Glück gehabt und der Flusslauf ist auch gleich 50m weiter unten und gut zu erreichen. Bäume hat es sogar auch so dass die WC Frage etwas einfacher ist. Peter, Olivia und Berdibek bauen die Zelt auf und ich werfe die Brenner an, denn wir haben nach dem langen Tag alle Hunger und Durst. Es fängt arg an zu stürmen und so ist es mir mit dem Benzinbrenner zu gefährlich und ich muss mit Peters Zündis und einem Kocher vorlieb nehmen. Es dauert dementsprechend lange, ich warte draußen im Nieselregen und Berdibek leistet mir zum Teil Gesellschaft. Der Turmbau mit den 3 Töpfen ist etwas gewagt aber so geht es schneller aber man kann den Brenner nicht alleine lassen.  Das Ausharren im Regen lohnt sich und wird mit Abendrot und 2 Regenbögen belohnt. Die Abendstimmung ist gigantisch mit Alteiglühen. Der Tag war lang und wir gehen hundemüde ins Bett.

 .
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2011   Altai  Mongolei

18/8/2011

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Donnerstag, 18.8.       
Chuwat Chaichon –Teglt Tinowa Pass 3149 m – Tahilt Tal
 
Im Zelt auf die Sonne warten war diesmal nicht möglich, da sie erst hinter einem Berg vorkommen müsste und das wäre 9°° geworden. Es ist aber auch nicht so kalt und nach kurzer Zeit waren wir startklar. Das morgendliche Ritual : Peter bepackt das Packpferd, Berdibek hält ein oder mehrere Pferde, Olivia und ich satteln unsere Pferde und machen dann den Haltepfosten und der jeweils andere sattelt Peters Pferd. Berdibek darf dann seinen Schwarzen satteln. So kommen wir insgesamt recht gut hin. Der Weg ins nächste Tal wechselt von Gesteinsbrocken über  Hubbelgraspisten zu Sumpfwiesen. Alles ist möglich. Der Abstieg ins Chara airk Tal ist einfach. In der Ferne sehen wir Gers, die vor der Kulisse schneebedeckter Berggipfel stehen. In einem Ger bekommen wir von einem 10jährigen Mädchen Tee serviert. Die Mutter ist bei den Schafen und Ziegen und der Vater am Pass mit den Kamelen. Wir kaufen ein Filzdeckchen und da keiner Kleingeld hatte, bekommen wir noch etwas Brot dazu. Ich bin überrascht als es miaute. Der kleine Bruder hatte ein Katzenbaby im Arm. Katzen habe ich bis jetzt noch nie in diesen Ländern gesehen. 
Der Vater des Mädchens kommt auf seinem Pferd angeritten als wir losziehen und erzählt,  dass sie mit den Schafen, Ziegen, Yaks und den Kamelen auch über den Pass gehen. Dunkle Wolken ziehen auf und es fängt an zu regnen.  Wir beobachten wie die Herde über den Pass klettert. Von unten sieht es nicht einfach aus. Doch als wir darauf zusteuern sieht man den Weg und es ist nicht gefährlich nur anstrengend da hoch zu laufen um die Pferde zu schonen.  Die Tuwa reiten mit ihren Pferden da drüber, die Kamele mit den abgebauten Gers bepackt. Auf dem Pass Teglt Tinowa schnaufen wir  auf den 3148m. Der Abstieg ist einfach aber sehr staubig. Da es nie viel regnet wirbelt bei jedem Schritt der Staub hoch und der Wind tut sein übriges dazu. Wir holen die Tuwa ein, bekommen nicht gerade gut schmeckenden Käse angeboten bei dem es uns schüttelt und der diesmal mit Schokki Geschmack übertüncht werden muss. Ich bekomme noch kleine Krümel, bin vorsichtig, doch die schmecken gut. Yakkäse gezuckert!
Wir machen Rast etwas 100 m von den Tuwa entfernt. Es ist noch so warm dass wir endlich mal wieder Haare waschen können, im Winde getrocknet sieht man aus wie vom Winde verweht! Wir müssen im Eilverfahren die Zelte aufstellen weil dunkle Wolken und Donnergrollen in unsere Nähe rücken, nur es ist Wirbel um nichts! Es regnet kurz und dann ist der Spuk vorbei.
Berdibek will nicht mit uns zu den Tuwa gehen, warum auch immer? Peter besteht darauf dass wir hingehen mit Flachmann und Nusstängeli bewaffnet und wir haben einen lustigen Abend. Wir bekommen Tee diesmal recht Milchhaltig und der Tee besteht aus Bergkräutern. Die Leute sind fasziniert von unseren Fotos und Peter macht Kinoabend für sie mit seinen mitgebrachten Bildern auf seinem Handy. Die Alpenjodlerin hängt uns noch den ganzen Urlaub immer wieder in den Ohren. Eine Kashmirziege mag unsere Nusstängeli auch liebend gerne. Ein Junge macht sich einen Spaß und setzt sich auf sie drauf, unter großem Gelächter rennt sie davon.
Unsere Pferde stehen endlich mal richtig fett im Gras. Wir sind nun 1 Woche mit den Pferden unterwegs.

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2011  Altai  Mongolei

17/8/2011

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Mittwoch, 17.8.          
Hoigr Tal – Chuwet Kol – Chaichon

Wir beiden Frauen verweigern das 6°° Geläut, denn wenn Peter prustet weil es kalt ist, da brauchen wir erst gar nicht raus !!!Es hat Bodenfrost und wir wollten die wärmende Sonne abwarten. 30 min später bestrahlt sie auch schon unser Zelt und wir schlängeln uns aus den verschiedensten Schichten, mit denen wir uns zugedeckt hatten. Nach dem Frühstück mach ich mich ans Müll verbrennen was so langsam auch besser klappt, nur die Alutrekkingbeutel sind nicht unbedingt dafür geeignet und biologisch abbaubar sind sie auch nicht. Da sollte sich der Hersteller noch was einfallen lassen. Als wir endlich startklar sind, kommt ein Jeep hochgekrochen. Mir schwant nichts gutes: Hoffentlich kein Deja vu! Militär kommt angefahren, doch sie wollen nur die Pässe kontrollieren und ein paar Fotos machen. Wahrscheinlich die Beweisfotos, dass auch ab und zu gearbeitet wird. Wir können unbehelligt weiterreiten. Wir schleichen mit unseren arg motivierten 4-Beinern den Berg hoch und brechen jeden Rekord im Schneckentempo. Wir erreichen den See, den wir am Abend zuvor ansteuern wollten. Gut dass es nicht gereicht hat, denn er ist von Sumpf umgeben, das wäre feucht geworden. Er liegt vor der malerischen Kulisse der Gletscher und lädt zum Verweilen ein. Wir kommen den Gletschern von Tavan Bogd  immer näher und endlich haben wir alle 5 in voller Pracht vor uns. Berdibek erklärt uns die Namen von rechts nach links. Marchen, Quiten, der Höchste mit 4347m, dazwischen der Gletscher mit 20m Breite. Im Vordergrund ist der Burglud, was Adler bedeutet und für uns nicht sichtbar im Hintergrund der Friendship, denn er grenzt an Russland, China und die Mongolei. Links davon liegt der Archant. Die weiteren kann uns Berdibek nicht nennen. 20 min weiter genießen wir das Gletscherpanorama beim Mittagessen. Es gibt Nüsse, Aprikosen, Pumpernikel und im Supermarkt eingekaufter Käse.
Zunächst führt uns der Weg zurück in die Richtung aus der wir gekommen sind und dann geht der Abstieg für uns recht einfach hinab zum Sarakol, der hier aus dem Gletscherwasser entspringt. Das Packpferd hat durch den Abstieg plötzlich den Sattel zwischen den Ohren und muss neu gesattelt werden. Nur dazu muss das ganze Gepäck runter. Die Pferde haben derweil etwas magere Fresspause. Unten im Tal sehen wir einige Gers und lauter abgefressene Weiden. Sieht schlecht aus für uns. Wir müssen zur Brücke, die den Sarakol überquert. Peter hat sich beim Kartenlesen etwas gewundert dass es ein Brücke über ein Gletscherbächlein braucht, doch das hier ist ein reisender Strom. Den Pferden ist die Brücke nicht geheuer und es braucht etwas Überredungskunst sie drüber zu führen. Auf der anderen Seite kaufen wir an einem Ger etwas Brot für 5 Dollar ein, doch zum Tee werden wir nicht eingeladen. Offensichtlich kommen hier zu viele Touris vorbei. So ziehen wir am Berghang entlang, 100m weiter oben zieht eine Kamelherde mit uns, die wir dann aber doch zurücklassen. Olivia ist am Laufen, um das Pferd zu schonen. Der angesteuerte See Chuwat Chaichon hat mehr Gras aber das Wasser ist nicht sehr gut, da er keinen Zufluss hat. Es schmeckt brackig. Olivia hat noch Gletscherwasser dabei aber das ist sehr Mineralhaltig! Im Abendessen merken wir davon nicht allzu viel. Wir gehen ohne Sattel mit den Pferden zum See um sie zu  tränken und reiten dann wieder hoch. Beim Abendessen gibt es Meinungsverschiedenheiten über das was gemütlich ist und was nicht? Wir werden in dem bisherigen Tempo, die von Peter geplante Route nach Bulgan nicht schaffen. Die Pferde sind einfach zu langsam und wir sind anderes Tempo gewöhnt. Diesmal übernachten wir wärmer. Wir sind auch nur noch auf 2584 hm. Im Hintergrund sind noch die Gipfel von Tavan Bogd zu sehen. Sie leuchten im Abendrot - Alteiglühen

Wir bekommen Besuch von 3 betrunkenen Mongolen, die gerade von der Heuernte kommen und im Galopp mal schnell den Berg hoch brettern. Was machen wir falsch mit unseren Pferden?

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2011   Altai  Mongolei

16/8/2011

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Dienstag, 16.8.            
Oigr Oisn – Hoigr Tal
Wir stehen etwas verspätet auf. Peters 6°° ist in diesem Land nicht das Allgemein Übliche. Es ist zu kalt morgens und erst wenn die Sonne hinter den Bergen vorkommt wird es angenehmer. Je nachdem hinter welchem Berg sie vorkommt kann das lange gehen und dann müssen wir trotzdem raus.  Die Pferde werden von den Seilen befreit, damit sie nochmals besser fressen können, nur gehobbelt sind die Tiere allerdings flink und versuchen über den Bachlauf abzuhauen. Der Versuch geht regelrecht baden, denn Peter muss durch den Fluss in seinen Stiefeln waten und das Pferd will nicht mit. Da die Tiere und vor allem seines sehr gut im Tauziehen sind, macht es nicht viel Laune sie zu führen. Berdibek steht mit 2 anderen am anderen Ufer und sie blockieren. Ich setze mich auf mein Pferd ohne Sattel und geh ihm helfen. Nur mein Pferd will auch nicht wirklich und so muss ich mich heftigst durchsetzten. Zusammen bekommen wir die Pferde rüber ohne dass Berdibek nasse Füße bekommt.  Mittlerweile ist das Teewasser wieder abgekühlt. Wir machen nun unser Müsli mit dem indischen Chai Latte Tee und das funktioniert sehr gut. Flexibel muss man sein vor allem wenn das Brot alle ist!.
Wir satteln die Pferde und machen in unseren blauen Kutten ein Gruppenfoto, damit Peters Mutter auch ihr Werk getragen sieht. Er hat für jeden von uns eine in Rot, Blau und Weiß machen lassen. Sie leuchten richtig in der Landschaft heraus.  Peters Pferd verweigert am Bach und reist sich das Eisen fast vom Huf ab. Es steht zur Hälfte nach innen ab und so können wir nicht weiter. Da die Pferde nicht an Hufe geben gewöhnt sind und Peters Pferde ganz und gar nicht kooperativ ist, müssen wir die hiesige Methode nehmen und das Pferd umwerfen um nach dem Eisen schauen zu können. Das Pferd wusste genau um was es geht und hat es uns nicht leicht gemacht. Nach einigem hin und her liegt das Pferd tatsächlich am Boden und durch das Gerangel ist die Hälfte des Eisens nun eh schon weg. Nun wissen wir aber wie es geht und Berdibek erzählt voller Stolz dass er das zum1. Mal gemacht habe und sonst nur zugeschaut hat. Super Doch Hufe geben wäre einfacher!
Mit Verspätung und leicht verschwitzt können wir nun um 10°° endlich losziehen. Ein paar Km weiter wäre saftigstes Gras gewesen aber hier stecken Fahnen im Gras was bedeutet dass man hier nicht bleiben darf. Das Gras ist zur Heugewinnung und für den Winter gedacht.. Die Landschaft ist Atemberaubend und wir sehen zum 1. mal den entfernten Gletschergipfel von Tavan Bogd, dem Markenzeichen der Mongolei.  Immer wieder huschen Erdmännchen an uns vorbei in die Löcher. Leider sind sie zum Fotografieren viel zu schnell. Die Murmeltiere sind dafür äußerst leise und man bekommt sie meist erst mit wenn die Pferde fast drauf treten. Wir kommen auch immer wieder an Skeletten vorbei, derer Tiere, die den harten Winterbedingungen nicht gewachsen waren oder die einem Wolf zum Opfer gefallen sind. Man könnte hier gut Anatomie studieren.
Wir kommen in einem Sumpf an saftigstes Gras und lassen die Pferde erst mal grasen, sie haben es verdient nach der Schmalspurkost der letzten Nächte. Den Löchern, die die Murmels und Erdmännchen hinterlassen, weichen die Pferde sehr geschickt aus. Sie finden mit einer Sicherheit jeden Ziegenpfad und manchmal wundert man sich warum das Reittier plötzlich einen komplett anderen Pfad einschlägt.
Wir kommen ins Jolpak Tal und in der Ferne können wir 9 Gers zählen. Wir reiten immer wieder an Viehherden vorbei, machen unsere Fotos und wollen dringend einen Chai. Beim 1. Ger bekommen wir den auch. Wir bringen dafür die obligatorischen Schoki-Täfelchen. Es ist heiß und wir sind recht durstig, vor allem Berdibek leidet am meisten unter dem allgemeinen Teemangel aus seiner Sicht. Peter will ein Schaffell kaufen aber uns erscheint der Preis arg hoch. Später merken wir dass wir im Touri Einzugsgebiet von Tavan Bogd sind. Jetzt wird uns alles klar. Wir kommen an die Grenze zum Nationalpark von Tavan Bogd und müssten nur ein paar km weiter an einen See, wo es besseres Gras geben soll. Doch so schnell geht das nicht. Wir haben nur eine Bewilligung für den anderen Weg, den wir ursprünglich geplant hatten. Wir müssten nun alle mit dem Bus 25 km an die Grenze zum Militär fahren und dort unsere neue Genehmigung holen. Kommt ja nicht in Frage, wer passt auf unser Gepäck und die Pferde auf? Pässe aus der Hand geben ist auch keine Option. Nur mit etwas Geduld kommen wir doch zum Ziel. Wir zahlen zwar 10 Dollar drauf dass wir nicht dahin fahren müssen und der Nationalparkwächter das für uns übernimmt. Gut Ding will Weile. Es ist schon halb 6 und wir werden zum Chai eingeladen. Wir nehmen an und sparen uns das Wasserkochen beim Abendessen. Da wir auch Brot und Käse angeboten bekommen haben reicht uns dann zum Abendessen eine Champignonsuppe aus der Tüte.
Ein paar km weiter vor dem Pass finden wir Gras an einem Bachlauf, was will man mehr?
Ich mache Fotos von einer Yakherde im Abendlicht, im Hintergrund funkelt der Gletscher. Wir sind nun im Hoigr Tal kurz vor Tavan Bogd auf 2700hm und  nächtigen hier mit unseren Zelten. Der kalte Wind bringt uns dazu im Zelt zu essen. Wir sehen immer wieder Jeeps an uns vorbei fahren. Weiter unten ist das Touri Camp. Ab und an halten welche an und sie kommen aus den unterschiedlichsten Ländern.
Seit unserem Abflug in Zürich ist nun schon 1 Woche vergangen. Die Zeit vergeht wie im Fluge.

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    Peter van der Gugten
    Text Pat Bohnert
    Photos Pat Bohnert
    Peter van der Gugten
    Olivia Wiederkehr

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