| Donnerstag, 02.08. Kara Kul – Schwarze Hand Tal Ich stehe um 5°° auf und schaue nach den Pferden. Die 2 angebundenen finde ich, eine weiteres steht in der Nähe und 2 liegen daneben, verborgen im tiefen Gras und das letzte wird sicher in der Nähe sein. Es fängt an zu tröpfeln und so leg ich mich nochmals hin und überhöre vollkommen Peters Weckruf. Mein Magen rumort etwas und so nehme ich nur ein kleines Müsli zu mir. Ich packe mein Gepäck um, denn nun hat mein Pferd einen wunden Widerrist und ich will den Druck vorne wegnehmen. Die Knubbel, die es über den ganzen Körper verteilt hat, werden immer noch nicht wirklich besser und ich starte einen 3. Versuch, der dann endlich Wirkung zeigt und die Knubbel ziehen sich endgültig zurück. Die Landschaft wird wieder spannender. Hinter den grünen Hügeln lassen sich weiße Gletscherberge erkennen und so ziehen wir auf der rechten Flussseite entlang bis zur Brücke..... Es sieht nach einem heftigen Gewitter aus und Olivia will deswegen zuerst keine Rast machen, doch als Zsolts Pferde auch noch ein Eisen verliert, müssen wir Halt machen und Peter schlägt wieder ein Eisen drauf. Das Gewitter verzieht sich in die andere Richtung und wir kommen an die Brücke....... aber da ist kein Darüber kommen möglich eh sein denn man könnte Seiltanzen aber wie wir das den Pferden so schnell beibringen sollen? So ziehen wir auf der rechten Talseite weiter und können immer wieder die Jurten auf der anderen Talseite sehen. Baktiar spricht irgendwann mit einem Fischer, der meint, die nächste Brücke sei weit. Dann lassen wir uns überraschen! Wir kommen 2 h später an die andere Brücke und kommen über den Fluss. Wir werden von einem Hirten zum Tee eingeladen, lehnen aber dankend ab, da wir nicht wissen wie weit wir noch gehen müssen, damit wir Gras für unsere Pferde bekommen. Es hat hier viele Tiere, wir allem Pferdeherden, denen wir ausweichen müssen wegen unseren Hengsten. Allerdings ist das hier kein großes Problem, Die Hengste sind wirklich friedlich und man bekommt ab und an mal ein brummeln zu hören wenn ihnen eine Stute besonders gefällt aber ansonsten merkt man ihnen nichts an. Die Pferde an sich sind anspruchs-los, kommen mit dem Gras klar und selbst unsere erholen sich langsam und bekommen trotz unserer Tour wieder etwas auf die Rippen. Die Stuten, die zum Melken benutzt werden stehen wachend neben ihren Fohlen, die angebunden am Strick in der Reihe stehen und warten dass sie des Abends mit ihren Müttern laufen dürfen. Es gibt selten ein Gewieher zu hören. Sie sind es von klein auf gewöhnt, nur für unser Verständnis tun uns die Kleinen leid. Die Hirten leben von der Kumys und der Stutenmilch. Kuhherden sehen wir seltener. Es ist das Land der Pferde. Die Pferde haben ein Stockmaß zwischen 1,40 und knapp 1,50 cm und sind edler als die Mongolenponys und viel besser zu reiten. Der Schritt ist raumgreifend und auch der Trab hat Schwung und so kommen wir gut vorwärts mit unseren Pferden. Wir müssen an etlichen Herden vorbei, denn Baktiar befürchtet dass wir ein Problem bekommen. Endlich finden wir ein Stück Land, wo gerade keine Pferde stehen, doch 2 Stunden später, steht auf der anderen Flussseite eine ganze Stutenherde und beäugt neugierig unsere Hengste. Baktiar besorgt bim Hirten 2 Pflöcke, damit wir 2 Pferde anbinden können und später lässt der Hirte seinen Hengst zu unseren laufen, es gibt ein Gequietsche, er kommt hinterher und scheucht den Hengst durchs Wasser zu seinen Stuten, Platsch macht es und er muss auf die andere Seite schwimmen. Er schüttelt sich das Wasser ab und gut ist. Die Nacht verläuft ruhig, nur wird es wieder deutlich kälter. |