| Heute war 5 Uhr tagwach. Um 7 waren wir unterwegs zum Lago General Vintter. Endlich bieten die Berge wieder Abwechslung und den Pferden hat die Pause gut getan. Wir folgen weitgehend der Strasse und kommen gut voran. Es ist etwas kühler, weil wir auf 800 m Hoehe sind und ein kühlenden Wind von den Bergen kommt. Wir machen wieder eine längere Mittagspause und um 17 uhr haben wir 50 km und unsere Estanzia erreicht. Ich treffe Segundo auf der Weide, wo er Kuehe nach Hause treibt. Ich frage ihn ob wir bei ihm naechtigen koennen und selbstverständlich duerfen wir. Maria seine Frau hilft bei Schlachten des Schafes und macht spaeter Pata Fritas, die im Schaffett frittierten Brote der Gauchos . Wir fragen nach dem Sentiero durch die Cordillieren und beide erklaeren uns den Weg. Morgen kommen wir weg von der Strasse. |
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ind in Rio Pico und unterwegs nach Norden. Berge liegen vor uns und es muesste mehr Wasser und Gras geben. Endlich ist die Pampa hinter uns. Wir haben noch gut drei Wochen Zeit. In Rio Pico nächtigen wir im Gemeindepark. Ganz Offiziell. Internet gibts im Kaffee und Heu haben wir aus Senguer mitgebracht.
In Rio Senguer gibts ein Denkmal für Mancha und Gato und wir fragen uns, wie die Pferde von hier unten nach Buenos Aires gekommen sind. Unser Fahrer, der für die 250 km etwa 480 USD haben wollte, hat Bauschmerzen, und wir treffen ihn im Internet-Kaffee wieder, nach dem er sich im Krankenhaus kostenfrei hat untersuchen lassen. Wir hatten gemeinsam ein Assado genossen, das wohl auf uns keine Auswirkungen hatte. Wir wollen ein Bier kaufen, aber haben keine leere Flasche. Also gibts auch kein Bier, denn Depots werden hier in den kleinen Läden nicht verrechnet. Also müssen wir hoch und heilig versprechen, die leere Flasche am nächsten Tag zurück zu bringen. Abends kochen wir sowas wie Ravioli auf dem Herd der Parkwächterin und ich stecke mein Ladegerät an einer Parklampe an, da dort die Bauerarbeiter eine prov. Steckdose für die Baustelle im Park angebracht haben.
![]() Heute ist Pampa angesagt. Steppe ohne Ende und schnurgerade Kies- Schotter-wege. Einzige Unterbrechung die Zaeunentore, die geöffnet und geschlossen werden wollen. Nach 45 heissen und trockenen km finden wir mitten in der Einoede eine verlassene Estanzia mit dem heroischen Namen "Neue Hoffnung". Dort holen wir Wasser am Ziebrunnen und finden gutes Alfalfa in der Scheune. Wir hinterlassen eine Visitenkarte und 100 Pesos fuer die zwei Ballen. Morgen sollten wir Sanguer erreichen. Abends um 10 Uhr kommt der Gaucho und lädt uns zum Mate und Assado ein. Dass wir sein Alfalfa unseren Pferden gefüttert haben, findet er völlig in Ordnung.
![]() Wir reiten nach Lago Blanco wo wir unsere Vorraete aufstocken. Dann gehts quer durchvden ausgetrockneten See zur Routa 51, der wir bis Zur Ea Luisita folgen. Unterwegs treffen wir Anguel, der sein defektes Morirrad mit dem Auto abholt. Wir folgen dem Auto, das zur angeblich nur 2 km entfernten Estanzia fährt. Aus den 2 werden 5 km, aber da wir das Gepäck im Auto deponieren konnten, können wir sogar richtig traben und ich kriege 4 Galoppsprünge von Casiche geschenkt. Unglaublich. An der Estanzia macht Anguel das Badewasser warm, indem er einen Ofen mit Holz füttert. Dann zeigt er uns die Estanzia. Hier wird sogar Strom mit Solarenergie gewonnen und in Batterien gespeichertz. Wir koennen bei ihm duschen und er macht ein Assado fuer uns. Ich schaue im beim Entbeinen des Schafes zu und es ist unglaublich, wie schnell und geschickt er die einzelnen Knochen voneinander trennt. Auf meine Frage hin, erklärt er, er schlachte 8-12 Schafe täglich und habe eben deshalb etwas Routine. Die Pferde bekommen Mineralsalz und eine riesige Portion Hafer, das sie gerne aus der Blechwanne aufnehmen. Anguel ist sehr ordentlich und alles ist in top Kontition. Dazu gibt es hier sogar Solarenergie und entsprechende Batterien. ![]() Wir haben in einem kleinen Tal an einem Bach die Pferde angebunden und unser Nachtquartier aufgeschlagen. Es wird merklich frueher dunkel und als Danielito seinen Pflock aus dem Boden reisst, und dann in Panik davon rennt, weil ihn der Holzpflock hartnaeckig verfolgt, begleited ihn Rubio aus Sympathie ein Stueck den Berg hinauf. Ich werde wach und versuche den beiden Pferden zu folgen, was im Dunkeln nicht ohne Probleme ist. Zum Glück beruhigt sich Danielito und ich kann ihn zurueck bringen. Pat hat inzwischen Rubio eingefangen und wir entscheiden auch Danielito zu hobeln, und nur Casique angebunden zu lassen. In der Nacht regnet es das erste mal ausgiebig und das Feuerholz ist zu nass, um damit Fruehstueck zu machen. Also muss der Gasbrenner raus und zwei Stunden spaeter sind wir wieder unterwegs. Wir reiten zur Chilenischen Grenze vor um zu klaeren ob es den in der Karte eingezeichneten Weg nach Norden gibt. Negativ. Wir reiten auf der neu geschotterten Piste um leichten Nieselregen zurueck Richtung Osten und gegen Mittag erreichen wir die Ea Humueles (Hirsche) als Rubio ein Eisen verliert. Wir entscheiden gleich hier zu fragen, ob man uns helfen kann, und werden gleich zum Mittagessen eingeladen. Nachmittags beschlagen wir die Pferde, und diesmal ist es Danielito zu rumzickt, waehrend Rubio keine grossen Probleme macht. Wir verbringen den Abend mit der Familie und entscheiden in der Frueh Tortas Fritas zu machen, das in Fett ausgebackene Brot der Gauchos. ![]() Endlich Kurs Nord. Es schien kein Ende zu haben, dieser See verfolgte uns 3 Tage lang. Jetzt sind wir im Tal Nahe der Chilenischen Grenze, welches nach Norden fuehrt. Hier hats gutes Gras und Wasser. Im Gegensatz zu dem Westwärts verlaufenden Tal, wo die selbst jetzt im Sommer den Pferden Heu verfuettern muessen. Der Chefgaucho war recht fuersorglich heute früh, schien gestern einen suboptimalen Tag gehabt zu haben, als wir ankamen. Wir mussten die Pferde vor der Estanzia am Fluss unten anpflocken und Heu gabs auch nicht. Dafür ein frei laufendes Kalb und eine riesige Sau. Wir sahen wie die Gauchos Rohautriemen herstellen, und wie der juengste der Gauchos sein erstes Schaf schlachtete. Er brauchte 3 h dafür und es gab erst nach Mitternacht was zu essen. ![]() Wir hatten einen wunderschönen Blick ins Tal aber es war sehr kalt. Wir steigen weter ab und erreichen gegen 12 die Ebene von Maipu. Wir reiten dem See entlang und erreichen die Ea. St. Anita, wo wir uebernachten koennen. Die St. Anita gehört einem Ehepaar aus Buenos Aires, die hier nur noch Ferien machen. Die Estanzia wird von einem Gaucho geführt, und es gibt noch Schafe und ein paar Kühe. Leider müssen das Ehepaar und die Kinder am nächsten Morgen wieder nach Hause, so dass keine Zeit für ein Assado bleibt. Aber die Pat bekommt Salat und ist mal wieder glücklich damit. ![]() Heute war heiss und anstrengend. Noch immer sehen wir den Lago Buenos Aires und anfangs laeuft es ganz gut auf der Sandpiste. Aber ab 12 ist die Luft draussen bei unseren Vierbeinern, denen es nicht behagt zu schwitzen. Wir reiten 5 km querfeldein um schnellstmoeglich an Waaser zu kommen. Endlich um 15 uhr erreichen wir den Rio Fenix und entscheiden, auf der nahegelegenen Ea zu bleiben. Wir hoffen, dass es morgen weniger heiss ist, damit es fuer uns alle leichter wird. |
CategoriesAuthorPeter van der Gugten Archives
November 2015
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