| Es blieb einigermassen trocken letzte Nacht, so dass ich hoffte heute nochmal ungeschoren davon zu kommen. Wir folgen dem Trail das Tal hinunter, aber schon nach kurzer Zeit verschwindet er im Gelände und wir steigen Querfeld ein ab. Wir müssen aus dem Park hinaus über eingezäuntes Gelände bis zur Strasse, und dann auf der Strasse nochmals 40 km bis nach Boulder. Wir schaffen den Abstieg im steilen Gelände sehr gut und kommen zum Zaun, den wir öffnen müssen, um auf den Weg zur Strasse zu kommen. Kaum sind wir auf der anderen Seite, beginnt es zu schütten, so dass wir Poncho und Regenmantel anziehen müssen. Wir reiten dem Zaun entlang Richtung Strasse und stellen fest, dass alle Tore mit schweren Schlössern gesichert sind. Wir sind noch etwa 2 km von der Strasse weg, als ein solches Tor uns den Weg versperrt. Es bleibt nichts übrig dem Zaun entlang Richtung Südosten zu reiten, bis wir auf die Strasse treffen. 'Der Regen peitscht uns ins Gesicht, und wir erreichen nach weiteren Zäunen endlich die Strasse. Wir traben am Strassenrand entlang und haben noch etwa 5 h Trabstrecke vor uns, immer wieder unterbrochen, von Kuhrosten, die uns zwiingen ab zu steigen und das seitliche Tor auf und Zu zu machen, damit wir an den Rosten vorbei kommen. Blitz und Donner, Hagel und Graupel wechseln sich ab und dazwischen scheint sogar mal kurz die Sonne. Zwei Gespanne fahren vorbei und wir halten sie an, aber die Hänger sind alle voll. Ein Ranger, der uns entgegenkommt, erklärt wir hätten Glück oben in den Bergen erwarteten sie 120 cm Schnee. Deets lahmt plötzlich, er hat einen Duplo verloren, den ich erneuern muss. Wir essen was und traben weiter, als kaum 2 km weiter Kiowa zu lahmen beginnt. Ich kontrolliere seine Beschläge aber es ist nichts zu erkennen und er lahmt trotzdem. Wir gehen Schritt und führen die Pferde, um warm zu bleiben. Wir werden auf der nächsten Ranch nach Unterkunft fragen, verspreche ich der Salome, aber alle Gebäude sind ohne Licht und kein Rauch im Kamin. Vor uns fährt ein PKW aus einer Ranch heraus und wir traben hin, um ihn ab zu passen. Ein junges Ehepaar sitzt drin und als wir fragen, ob sie uns helfen könnten, meinte er nur: I will open the gate, just talk to my Dad, he will help you. Wir reiten durch ein Seitentor auf die Ranch und als ich an der Türe klopfe ruft mich der Rancher, mit dem Telefon am Ohr herein. Wir bekommen Heu für die Pferde in einem grossen Corall, sitzen im trockenen Wohnzimmer und nächtigen im Stall, währen draussen der Sturm tobt. |