
2021 09 Trans Kaukasus trail Georgia 19.9.21 24. Tag Guesthouse Tsana
Aus den Gebäuden hätten wir schliessen sollen, dass es hier mal eine Strasse gegeben haben muss, denn sonst hätten die Gebäude nicht erstellt werden können. Aber zu dem Schluss kamen wir nicht sondern kletterten wieder die Böschung hinunter und führten weiter in dem tief eingeschnittenen Flusslauf. Vor uns waren heftige Stromschnellen, die uns veranlassten die Böschung wieder hinauf zu klettern, und wir fanden eine wahrscheinlich 90 Jahre alte Schneise, auf der der Weg zu dem Gehöft geführt hatte. Aber so wie die Schneise zugewachsen war, hat die niemand mehr benutzt seit 30 Jahren, wie wir später erfuhren. 1991 nach der Befreiung wurde nämlich das Baumaterial von diesem Ort weiter nach unten ins Tal transportiert, um dort eine neues Dorf zu errichten. Wir freuten uns über die Schneise, da wir nun hofften wieder etwa 3-4 km die Stunde statt nur 1-2 km pro Stunde im Flussbette machen zu können. Aber in 30 Jahren geschieht viel, und hier war es so, dass die Nebenarme des Flusses, die Landschaft dramtatisch verändert haben, und die Schneise unvermittelt an steilen Abhängen aufhörte und uns immer wieder zwangen, dem Nebenfluss hinauf zu folgen bis wir ihn queren konnten, um dann auf der anderen Seite wieder runter zu klettern, oder Lasha entschied sich den Abhang einfach runter zu klettern, den Fluss zu furten und auf der anderen Seite wieder hoch zu klettern.
An einer solchen Stelle, kletterte er runter um zu erkunden ob es ginge, als ihm mein Pferd ohne Aufforderung folgte und damit klar war, dass auch die anderen beiden runter mussten, denn ein zurück war nicht möglich. Also rutschten auch die beiden anderen Pferde hinunter ohne sich weh zu tun, und wir kletterten mühsam hinter her. Im Bachbett angekommen, kämpften wir uns am Ufer durch die Bäume und das Gebüsch bis wir wieder am Hauptfluss ankamen. So ging es für die nächsten 3 Stunden weiter wir kamen der auf dem GPS sichtbaren Strasse unaufhaltsam näher. Um 2 Uhr nachmittags, war es dann so weit, wir mussten noch einmal den Fluss queren und dann waren wir auf der Schotterstrasse. 5 Minuten später sahen wir ein Auto und einen Mann der mittels Sense, Gras am Schneiden war. Dieser war genau so überrascht uns zu sehen, wie wir auch. Lasha erklärte ihm wo wir herkämen und wo wir gestartet wären, und seine Augen leuchteten auf. Mir einem breiten Grinsen gab er uns ein Daumen hoch. Wir kamen zu einer neu angelegten Betonpiste und verliessen unseren Fluss, der seine braun graue Brühe ins Schwarze mehr transportierte. Endlich erreichten wir den Abzweiger zum Dorf, der uns als Wegweiser Ziel immer wieder genannt wurde: Zeskho Aber da es sich um eine Sackgasse handelte, entschieden wir der grösseren Strasse zum nächsten Ort zu folgen. Unterwegs trafen wir Bauarbeiter, und diese erklärten uns, ja es gäbe ein Gästehaus im nächsten Ort. Wir waren froh, denn ausser unserer Notration hatten wir alle Lebensmittel aufgegessen. Und wir brauchten auch dringend ein Dach über dem Kopf, denn alle unsere Klamotten waren schmutzig und nass.
Als wir den Ort Tsama erreichten, fanden wir das Gasthaus auch gleich, allerdings war es geschlossen, Wir trafen eine Frau, die kleidungstechnisch nicht hier her, sondern in eine mondäne Stadt gehörte, aber Lasha konnte sie nicht bewegen, uns was zu Essen zu organisieren. Sie meinte sie sei dafür nicht eingerichtet. Sie schickte uns zum anderen Ende des Dorfes, wo noch jemand wohnte, aber auch der hatte nur den Hinweis auf ein leer stehendes Gebäude für us. Als Lasha wieder zurück kam, sprach er die Frau nochmals an und diesmal dauerte die Unterhaltung länger, von der ich nur immer wieder das Wort nein verstand. Während die beiden am diskutieren waren, fuhr ein VW in die Einfahrt hinein und ein Mann sowie eine sehr hübsche Frau und ein Junge stiegen aus. Der Mann stellte sich zu uns und fragte Lasha was hier vor sich ging. Dieser erklärte die Situation und der Mann entschied, dass die Frau, die seine Nachbarin war, für uns Essen vorbereiten sollte, und wir im Gästehaus auf der Terrasse übernachten könnten. Die Pferde können ebenfalls hier grasen und seine Frau würde zum Abendessen etwas beisteuern. Und plötzlich ging es auch für die mondäne Frau. Sie zeigte uns wie wir in die Toilette des Gästehauses kämen und tischte uns auf ihrem Balkon auf. Wir verraumtem unser Zeugs auf der Terrasse, als die Nachbarin uns zurief wir könnten zum Essen rüber kommen. Lasha organisierte, dass wir bei ihr in der Küche, unsere Socken und Schuhe trocknen konnten und Merry schien wie ausgewechselt und setzte sich zu uns an den Tisch, der überreichlich gedeckt war mit Brot, Tomaten und Gurkensalat, Wein, Tee und Fisch, sowie Käse in Maismehlpfannkuchen genannt Tchishdver. Natürlich mussten wir ihren Tchatcha probieren und die Nachbarin brachte nochmals Salat, Wein und Pilze. Die Nachbarin sprach fliessend englisch und erzählte dass ihre Schwester in Chicago wohne, aber sie sie noch nie besuchen konnte, da sie kein Visum erhielte. Ihr Sohn und ihre Schwester dürfe sie aber nächsten Sommer besuchen.
Beide sassen nun bei uns am Tisch und erzählten die Geschichte des neu gebauten Dorfes mit den Materialien von oben im Tal, und dem berühmten Maler der im Nachbar ort wohnte. Als ich den Tisch abräumen wollte, wurde ich ermahnt, dass dies Frauensache sei, und anschliessend brachte sie uns Brot und Käse für den folgenden Tag. Sie weigerte sich eine Bezahlung an zu nehmen, und erst als Tina mit dem Geld nochmals zu ihr ging, war sie bereit es zu akzeptieren.
Aus den Gebäuden hätten wir schliessen sollen, dass es hier mal eine Strasse gegeben haben muss, denn sonst hätten die Gebäude nicht erstellt werden können. Aber zu dem Schluss kamen wir nicht sondern kletterten wieder die Böschung hinunter und führten weiter in dem tief eingeschnittenen Flusslauf. Vor uns waren heftige Stromschnellen, die uns veranlassten die Böschung wieder hinauf zu klettern, und wir fanden eine wahrscheinlich 90 Jahre alte Schneise, auf der der Weg zu dem Gehöft geführt hatte. Aber so wie die Schneise zugewachsen war, hat die niemand mehr benutzt seit 30 Jahren, wie wir später erfuhren. 1991 nach der Befreiung wurde nämlich das Baumaterial von diesem Ort weiter nach unten ins Tal transportiert, um dort eine neues Dorf zu errichten. Wir freuten uns über die Schneise, da wir nun hofften wieder etwa 3-4 km die Stunde statt nur 1-2 km pro Stunde im Flussbette machen zu können. Aber in 30 Jahren geschieht viel, und hier war es so, dass die Nebenarme des Flusses, die Landschaft dramtatisch verändert haben, und die Schneise unvermittelt an steilen Abhängen aufhörte und uns immer wieder zwangen, dem Nebenfluss hinauf zu folgen bis wir ihn queren konnten, um dann auf der anderen Seite wieder runter zu klettern, oder Lasha entschied sich den Abhang einfach runter zu klettern, den Fluss zu furten und auf der anderen Seite wieder hoch zu klettern.
An einer solchen Stelle, kletterte er runter um zu erkunden ob es ginge, als ihm mein Pferd ohne Aufforderung folgte und damit klar war, dass auch die anderen beiden runter mussten, denn ein zurück war nicht möglich. Also rutschten auch die beiden anderen Pferde hinunter ohne sich weh zu tun, und wir kletterten mühsam hinter her. Im Bachbett angekommen, kämpften wir uns am Ufer durch die Bäume und das Gebüsch bis wir wieder am Hauptfluss ankamen. So ging es für die nächsten 3 Stunden weiter wir kamen der auf dem GPS sichtbaren Strasse unaufhaltsam näher. Um 2 Uhr nachmittags, war es dann so weit, wir mussten noch einmal den Fluss queren und dann waren wir auf der Schotterstrasse. 5 Minuten später sahen wir ein Auto und einen Mann der mittels Sense, Gras am Schneiden war. Dieser war genau so überrascht uns zu sehen, wie wir auch. Lasha erklärte ihm wo wir herkämen und wo wir gestartet wären, und seine Augen leuchteten auf. Mir einem breiten Grinsen gab er uns ein Daumen hoch. Wir kamen zu einer neu angelegten Betonpiste und verliessen unseren Fluss, der seine braun graue Brühe ins Schwarze mehr transportierte. Endlich erreichten wir den Abzweiger zum Dorf, der uns als Wegweiser Ziel immer wieder genannt wurde: Zeskho Aber da es sich um eine Sackgasse handelte, entschieden wir der grösseren Strasse zum nächsten Ort zu folgen. Unterwegs trafen wir Bauarbeiter, und diese erklärten uns, ja es gäbe ein Gästehaus im nächsten Ort. Wir waren froh, denn ausser unserer Notration hatten wir alle Lebensmittel aufgegessen. Und wir brauchten auch dringend ein Dach über dem Kopf, denn alle unsere Klamotten waren schmutzig und nass.
Als wir den Ort Tsama erreichten, fanden wir das Gasthaus auch gleich, allerdings war es geschlossen, Wir trafen eine Frau, die kleidungstechnisch nicht hier her, sondern in eine mondäne Stadt gehörte, aber Lasha konnte sie nicht bewegen, uns was zu Essen zu organisieren. Sie meinte sie sei dafür nicht eingerichtet. Sie schickte uns zum anderen Ende des Dorfes, wo noch jemand wohnte, aber auch der hatte nur den Hinweis auf ein leer stehendes Gebäude für us. Als Lasha wieder zurück kam, sprach er die Frau nochmals an und diesmal dauerte die Unterhaltung länger, von der ich nur immer wieder das Wort nein verstand. Während die beiden am diskutieren waren, fuhr ein VW in die Einfahrt hinein und ein Mann sowie eine sehr hübsche Frau und ein Junge stiegen aus. Der Mann stellte sich zu uns und fragte Lasha was hier vor sich ging. Dieser erklärte die Situation und der Mann entschied, dass die Frau, die seine Nachbarin war, für uns Essen vorbereiten sollte, und wir im Gästehaus auf der Terrasse übernachten könnten. Die Pferde können ebenfalls hier grasen und seine Frau würde zum Abendessen etwas beisteuern. Und plötzlich ging es auch für die mondäne Frau. Sie zeigte uns wie wir in die Toilette des Gästehauses kämen und tischte uns auf ihrem Balkon auf. Wir verraumtem unser Zeugs auf der Terrasse, als die Nachbarin uns zurief wir könnten zum Essen rüber kommen. Lasha organisierte, dass wir bei ihr in der Küche, unsere Socken und Schuhe trocknen konnten und Merry schien wie ausgewechselt und setzte sich zu uns an den Tisch, der überreichlich gedeckt war mit Brot, Tomaten und Gurkensalat, Wein, Tee und Fisch, sowie Käse in Maismehlpfannkuchen genannt Tchishdver. Natürlich mussten wir ihren Tchatcha probieren und die Nachbarin brachte nochmals Salat, Wein und Pilze. Die Nachbarin sprach fliessend englisch und erzählte dass ihre Schwester in Chicago wohne, aber sie sie noch nie besuchen konnte, da sie kein Visum erhielte. Ihr Sohn und ihre Schwester dürfe sie aber nächsten Sommer besuchen.
Beide sassen nun bei uns am Tisch und erzählten die Geschichte des neu gebauten Dorfes mit den Materialien von oben im Tal, und dem berühmten Maler der im Nachbar ort wohnte. Als ich den Tisch abräumen wollte, wurde ich ermahnt, dass dies Frauensache sei, und anschliessend brachte sie uns Brot und Käse für den folgenden Tag. Sie weigerte sich eine Bezahlung an zu nehmen, und erst als Tina mit dem Geld nochmals zu ihr ging, war sie bereit es zu akzeptieren.