| Wir bedanken uns beim Bauern und geniessen unser Frühstück vom Gasbrenner. Auf historischen Wegen (Römerzeit) geht es immer nach Westen das Tal hinunter nach Chiavenna. Ich führe Cool, während Pat reitet um ihr Knie zu entlasten. Gegen Mittag gelangen wir zur Grenze, welche wir im Dorf passieren und queren das Dorfzentrum von Chiavenna auf der Fussgängerzone. Immer hoffend, dass unsere Pferde jetzt ausgeschiessen haben, und wir nichts verräumen müssen. Wir haben Glück und können auf parallelen Wegen die Splügen Strasse umgehen gelangen nach Mese San Vitore, wo die Fahrstrasse zum Fuorcola Pass hinauf führt. Wieder einmal bin ich erstaunt über die Ungenauigkeit der Italinischen Karten, denn nicht nur dass die Strasse falsch eingezeichnet ist, wir gehen auf einer Strasse, die obgleich mindestens 20 Jahre alt, es auf der Karte gar nicht gibt. Während die eingezeichnete Strasse nirgendwo zu finden ist. Wir wir müssen von 350 Hm auf 2400 hoch und die Fahrstrasse nimmt uns auf ca. 1300 m hinauf. Es ist inzwischen 17 Uhr nachmittags und wir haben etwa 45 km in den Beinen, als wir einen kleinen Hügel mit Kapelle und gutem Gras, sehen und meinen, es könnte hier ein guter Rastplatz sein. Etwa 100 hm weiter oben sind ein paar Häuser, deshalben entscheiden wir, hinauf zu gehen, um zu fragen, ob jemand Einwände hätte, wenn wir da lagern würden. Oben treffen wir zwei junge Ehepaar mit einem Baby und nach einigen höflichen Erkundigungen, werden wir eingeladen, mit ihnen hoch zu gehen, und zu sehen, ob die Pferde mit Heu versorg werden könnten. Am Ende gibts geschnittenes Gras, eine saftige, wenn auch etwas spärliche Weide, gleich neben dem Haus, wo wir duschen dürfen und mit einem köstlichen Abendessen versehen werden. Die junge Frau lässt es sich nicht nehmen, für uns extra noch ein Hühnchenfillet zu frittieren, so dass wir satt in unsere Schlafsäcke kriechen. Die Aussicht vom Berg ist einfach unglaublich. |