In der Früh tragen wir die beiden Ersatzteil-Pakete zur Post und reiten immer dem Ticin folgend Richtung Biasca hinauf nach Personico, um über den Passo die Gagnone ins Val Versasca zu gelangen. Wir hatten einige Lochstegbrücken zu passieren, aber der Weg hinauf war einfach zu machen. Wir waren guten Mutes, die Strecke gut zu schaffen, denn die Pferde waren fit und ausgeruht. An einer der letzten Lochsteg-Brücken auf dem Weg zum Pass rutscht Pach mit der HInterhand aus und bleibt auf der Brücke liegen, Er ist eingklemmt zwischen Geländer und Brücke, kommt nicht mehr hoch und wir können ihn nicht befreien. Pat sediert Pach und geht Hilfe holen und 3 Stunden später wird Pach mit dem GTRD Helikopter der Rega ins Tal geflogen. Während ich warte, wiehert Artvin, der in der Nähe angebunden steht immer wieder, aber Pach (da sediert) antwortet nicht. Irgendwie versteht Artvin, dass Pach im Tal sein wird, und er ist kaum zu bremsen auf dem Weg zurück ins Tal. Unten angekommen, ist Pach bereits verladen auf dem Weg ins Tier Spital in Zürich und Artvin fängt an zu wiehern und will zu seinem Kumpel, der nicht mehr da ist. Ich werde abgeholt und wir sind zurück in Schaffhausen. Pach geht es gut. Da er in Topkondition war, hat er sich sehr schnell erholt und er wird in den nächsten Tagen nach Hause fahren. Pat hat den Schock gut überwunden und wir haben entschieden, diese Info abschliessend hier zu veröffentlichen, damit sich niemand wundert, was mit uns geschehen ist. Wir sind dankbar, um die vielen netten Menschen, die wir kennen lernen durften, die ganz spontan Hilfe und Unterkunft angeboten haben. Ein ganz herzlichen Dank geht an das Team vom GTRD Tessin und an den Vetrenär, die alle sehr souverän und zielgerichtet gearbeitet haben. |
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Pausentage sind doof. Die beiden Herren entscheiden, dass sie nach dem Kraftfutter genügend Energie haben, um der Schweiz einen Besuch abzustatten. Um Details wie Grenzpapiere kümmern sie sich jedoch nicht. Als ich am Morgen nach den Pferden schaue, sind diese weg. Zu Fuß und per Mountainbike suchen wir nach den Spuren der Pferde, da sie jedoch ihr Geschäft kurz nach Verlassen ihrer Weide verrichtet haben, suchen wir vergeblich das Val Gallo und den Singeltrail zum Val Mora ab. Val Mora ist mit einem Zaun versperrt, sodass wir davon ausgehen, dass sie nicht bis zur Alp gelangt sind. Irrtum unsererseits, die beiden sind einfach ins Flussbett hinunter geklettert und sind dort über den Zaun gesprungen. Den ganzen Tag verbringen wir damit die Pferde zu suchen und etwa 50 Kilometer später klingelt endlich das Telefon, ein SMS, worin uns mitgeteilt wird, dass die Pferde doch auf der Alp Val Mora wären. Um 8 Uhr abends sind die beiden Ausreißer im Val Fraele und diesmal im alten Hühnerstall eingesperrt
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AutorPeter van der Gugten
KategorienHInterlasse einen Kommentar oben link
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