| 25.08.08 In der Früh folgen wir dem Weg in den Berg hinauf. Diesmal ist Karte und GPS identisch und wir finden die Abzweigung, die uns auf den Wanderweg zum Fagarash hinaufbringt fast auf Anhieb und endlich sind wir auf dem Weg hinauf auf den höchsten Berg der Südkarpaten und damit Rumäniens. Der Wanderweg führt uns entlang dem Berggrat immer wieder über Sättel auf den nächsten Gipfel. Der Pfad ist gut markiert und der Weg gut machbar. Wie der Weg wohl werden wird? Ich hoffe inständig auf einen Wanderer, der uns darüber mehr Info liefern kann. Laut Beschreibung des Weges soll er weiter Östlich schlechter werden. Was ist schlecht? Die Aussicht vom Grat ist herrlich. Nach Norden immer mal wieder von Wolken verhangen, im Süden leicht diesig. Trotzdem erhaschen wir immer wieder einen Blick auf die Ebene der Molt und die Orte am Fuss der Nordkarpaten. Wir treffen auf einen Hirten, der sein Sommerhausrat von der Almhütte auf sein Pferd verladen hat und ins Tal trägt. Nachmittags dann endlich der Wanderer. Ein Frankfurter. Er meint die Rot Weiss markierten Wege seien für ihn als Wanderer schon heftig, es müsste aber ein gelb markierter Weg vorhanden sein, der besser sei. Wir gehen weiter, denn Absteigen ins Tal können wir eh erst am See. Kurz bevor wir den erreichen treffen wir auf einen Hirten, der dem Szolt bereitwillig Auskunft gibt. Von einem gelb markierten Weg weiss er nichts, nur dass egal welchen Weg wir nähmen, die Pferde nicht durchkämen. Wir könnten nur den leichteren Weg hinunter zur Barcaciu Hütte nehmen und dort übernachten. Es gäbe auch Pferde da unten. Wir steigen hinab, unter uns funkelt der kristallklare See. Der Weg hat es in sich und wenn dies der leichtere Weg ist, dann war die Entscheidung richtig, hier ab zu steigen. Am See machen wir eine weitere Pause, wir können aber nicht zu lange verweilen, denn der Weg wird noch lang und der Nebel zieht herunter. Wir folgen weiter dem Pfad ins Tal hinunter und an Mensch und Tier werden höchste Anforderungen gestellt. Wir schaffen den Abstieg und kommen unten im Tal an, wo die Hirten erstaunt sind, dass unsere Pferde dies leisten können. Die Enttäuschung ist gross, als wir endlich auf der Hütte eintreffen, kein Grashalm weit und breit. Wir entscheiden komplett abzusteigen, da wir den Pferden Futter geben müssen und auch laut dem Hüttenwart die Fortsetzung des Weges auf dem Berg unverantwortlich wäre. Der Weg hinter ins Tal führt dem Rücken des Berges entlang hinunter und es wird fast 20 Uhr bis wir unten ankommen. Die Cabana wird von einem Kantonsrat geführt. Sie verfügt über einen eigenen Forellenteich und einem Damhirschgehege. Wir werden eher kühl empfangen, die Herzlichkeit die wir in den letzten Wochen erfahren durften, weicht hier eher berechnendem Kapitalismus. Schade. Wir können die Pferde nur in einem Schweinestall unterbringen, bekommen aber wenigstens gut Heu für die Pferde. Der Stalljunge ist sehr hilfsbereit und nett. Wir waren heute 12 h unterwegs. |
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorText: Peter van der Gugten Archives
September 2009
Categories |