10.-11.8.2014 Leben mit den Cree-Indianern
Den Indianern hier ist Eigentum nicht wichtig, Dinge sind tot und haben keine Seele und deshalb nicht relevant. Pflanzen, Tiere, Menschen sind wichtig, nicht weil sie Dinge besitzen sondern weil sie Gaben und Fähigkeiten haben. Über diese Gaben und Fähigkeiten definieren sich die Stammesleute auch selber.
Noch heute 10 Generationen später, hat sich das Leben der Indianer hier noch nicht 100%ig an den westlichen Wertestil angepasst. Im Gegenteil, die zwei Kulturen scheinen noch immer unvereinbar, auch wenn es z.B. Curtis geschafft hat in der Westlichen Welt Fuss zu fassen. Einer seiner Cousins hat sich umgebracht, seine Schwester ist Alkoholikerin und der Sohn seiner Schwester tut sich sehr schwer im Leben. Curtis selber arbeitet als Baggerführer für den lokalen chinesischen Kohlenbergbau und ist Guide und Fährtensucher für Jäger. Er ist mit einer weissen Krankenschwester verheiratet und sie haben 2 gemeinsame und 2 Kinder aus erster Ehe von Ihr. Allerdings war auch Curtis nicht ganz ohne als Jugendlicher, auf jeden Fall hat er so seine Geschichte mit der Polizei. Er hat sich dem Traditionellen Lebensstil der Indianer zugewandt und dadurch Inhalt und Sinn für sein Leben gefunden. Er will diesen Lebensstil jetzt auch ab nächsten Sommer den Jugendlichen seines Stammes weitervermitteln.
Sein Stamm war ursprünglich unten in Jasper zu Hause und wurde Ende des vorletzten Jahrhunderts mitten im Winter nach Norden nach Grande Cache verwiesen. Auf der entbehrungsreichen Reise sind viele der Alten und Jungen des Stammes gestorben, und deren Gräber findet man noch heute draussen in der Wildnis zum Beispiel eben in Big Graves, wo wir auch vorbei gekommen sind. Auffallend war auf der Ranch, auf der er 20 Pferde und 15 Longhorn-Hochlandrinder hat, dass zum einen sehr professionell gearbeitet wurde (Corall und Einzäunung für die Pferde) aber gleichzeitig überall Werkzeug, Spielzeug und Ausrüstungsgegenstände rumlagen, was für uns Europäer einen sehr unaufgeräumten Eindruck hinterliess.
Die Cree glauben an eine Dualität, den Schöpfer und den grossen Geist (weiblich) der jedem Lebewesen und jeder Pflanze innewohnt. Wir verbringen sehr viel Zeit mit Curtis und seinem Bruder Richard, der so etwas wie das geistige Oberhaupt des Stammes ist. Vor allem Richard erzählt uns von der Geschichte der Cree und der Indianer im Westen allgemein und es ist faszinierend ihm zuzuhören. Wir verbringen das ganze Wochenende zusammen, weil wir den Montag abwarten müssen, um ein zu kaufen und um unser Paket aus McBride entgegen zu nehmen.
Am Montag nehmen wir uns Zeit Basil Lamerts von der Willmore Foundation kennen zu lernen und wir verbringen 2 Stunden mit ihm, besprechen Trails und mögliche Routen und lauschen seinen Hinweisen und Erfahrungen. Er ist 83 Jahre alt und führt noch immer selber die Crews, die draussen die Trails freischneiden. Wir versuchen vernünftige Karten auf zu treiben, aber das ist nicht möglich und gehen einkaufen. Wir schicken Ausrüstung zurück in die Schweiz und auch nach McBride.
Am Abend kommt Richard mit seiner Freundin und bringt uns einige Kräuter und getrocknetes Elchfleisch, welches hervorragend schmeckt. Wir unterhalten uns lange über die Indianische Geschichte, so wie er sie sieht und er schreibt mir die 10 Gebote der Indianer auf.
1 Die Erde ist deine Mutter, sorge für sie. Ehre alle deine Verwandten. Behandle die Erde und alles was lebt mit Respekt, seien es Pflanzen, Wasser, Luft, Vierbeiner oder Geflügelt, sie sind Deine Verwandten.
2 Sei dem Schöpfer und seinem grossen Geist immer nahe in allem was du tust.
Öffne dein Herz ihnen gegenüber und gedenke ihrer.
3 Alles Leben ist heilig, behandle alle lebendigen Dinge mit Respekt.
Respektiere dich selbst und alle Menschen egal welcher Farbe.
4 Arbeite mit anderen zusammen für Frieden und Harmonie, so dass alle profitieren.
Nimm von der Erde nur was du brauchst und nicht mehr.
5 Helfe und unterstütze, wo immer es notwendig ist, fördere das Gemeinwohl.
6 Handle richtig und sei Dankbar gegenüber dem grossen Geist.
7 Sorge für einen gesunden Geist, Körper und Seele
8 Sprich die Wahrheit und sei allezeit ehrlich vor allem dir selbst gegenüber.
9 Folge dem Rhythmus der Natur und gebe einen Teil deines Ertrages der Gemeinschaft.
10 Geniesse den Weg deines Lebens, hinterlasse keine Spuren und trage die Verantwortung für dein Handeln.
Den Indianern hier ist Eigentum nicht wichtig, Dinge sind tot und haben keine Seele und deshalb nicht relevant. Pflanzen, Tiere, Menschen sind wichtig, nicht weil sie Dinge besitzen sondern weil sie Gaben und Fähigkeiten haben. Über diese Gaben und Fähigkeiten definieren sich die Stammesleute auch selber.
Noch heute 10 Generationen später, hat sich das Leben der Indianer hier noch nicht 100%ig an den westlichen Wertestil angepasst. Im Gegenteil, die zwei Kulturen scheinen noch immer unvereinbar, auch wenn es z.B. Curtis geschafft hat in der Westlichen Welt Fuss zu fassen. Einer seiner Cousins hat sich umgebracht, seine Schwester ist Alkoholikerin und der Sohn seiner Schwester tut sich sehr schwer im Leben. Curtis selber arbeitet als Baggerführer für den lokalen chinesischen Kohlenbergbau und ist Guide und Fährtensucher für Jäger. Er ist mit einer weissen Krankenschwester verheiratet und sie haben 2 gemeinsame und 2 Kinder aus erster Ehe von Ihr. Allerdings war auch Curtis nicht ganz ohne als Jugendlicher, auf jeden Fall hat er so seine Geschichte mit der Polizei. Er hat sich dem Traditionellen Lebensstil der Indianer zugewandt und dadurch Inhalt und Sinn für sein Leben gefunden. Er will diesen Lebensstil jetzt auch ab nächsten Sommer den Jugendlichen seines Stammes weitervermitteln.
Sein Stamm war ursprünglich unten in Jasper zu Hause und wurde Ende des vorletzten Jahrhunderts mitten im Winter nach Norden nach Grande Cache verwiesen. Auf der entbehrungsreichen Reise sind viele der Alten und Jungen des Stammes gestorben, und deren Gräber findet man noch heute draussen in der Wildnis zum Beispiel eben in Big Graves, wo wir auch vorbei gekommen sind. Auffallend war auf der Ranch, auf der er 20 Pferde und 15 Longhorn-Hochlandrinder hat, dass zum einen sehr professionell gearbeitet wurde (Corall und Einzäunung für die Pferde) aber gleichzeitig überall Werkzeug, Spielzeug und Ausrüstungsgegenstände rumlagen, was für uns Europäer einen sehr unaufgeräumten Eindruck hinterliess.
Die Cree glauben an eine Dualität, den Schöpfer und den grossen Geist (weiblich) der jedem Lebewesen und jeder Pflanze innewohnt. Wir verbringen sehr viel Zeit mit Curtis und seinem Bruder Richard, der so etwas wie das geistige Oberhaupt des Stammes ist. Vor allem Richard erzählt uns von der Geschichte der Cree und der Indianer im Westen allgemein und es ist faszinierend ihm zuzuhören. Wir verbringen das ganze Wochenende zusammen, weil wir den Montag abwarten müssen, um ein zu kaufen und um unser Paket aus McBride entgegen zu nehmen.
Am Montag nehmen wir uns Zeit Basil Lamerts von der Willmore Foundation kennen zu lernen und wir verbringen 2 Stunden mit ihm, besprechen Trails und mögliche Routen und lauschen seinen Hinweisen und Erfahrungen. Er ist 83 Jahre alt und führt noch immer selber die Crews, die draussen die Trails freischneiden. Wir versuchen vernünftige Karten auf zu treiben, aber das ist nicht möglich und gehen einkaufen. Wir schicken Ausrüstung zurück in die Schweiz und auch nach McBride.
Am Abend kommt Richard mit seiner Freundin und bringt uns einige Kräuter und getrocknetes Elchfleisch, welches hervorragend schmeckt. Wir unterhalten uns lange über die Indianische Geschichte, so wie er sie sieht und er schreibt mir die 10 Gebote der Indianer auf.
1 Die Erde ist deine Mutter, sorge für sie. Ehre alle deine Verwandten. Behandle die Erde und alles was lebt mit Respekt, seien es Pflanzen, Wasser, Luft, Vierbeiner oder Geflügelt, sie sind Deine Verwandten.
2 Sei dem Schöpfer und seinem grossen Geist immer nahe in allem was du tust.
Öffne dein Herz ihnen gegenüber und gedenke ihrer.
3 Alles Leben ist heilig, behandle alle lebendigen Dinge mit Respekt.
Respektiere dich selbst und alle Menschen egal welcher Farbe.
4 Arbeite mit anderen zusammen für Frieden und Harmonie, so dass alle profitieren.
Nimm von der Erde nur was du brauchst und nicht mehr.
5 Helfe und unterstütze, wo immer es notwendig ist, fördere das Gemeinwohl.
6 Handle richtig und sei Dankbar gegenüber dem grossen Geist.
7 Sorge für einen gesunden Geist, Körper und Seele
8 Sprich die Wahrheit und sei allezeit ehrlich vor allem dir selbst gegenüber.
9 Folge dem Rhythmus der Natur und gebe einen Teil deines Ertrages der Gemeinschaft.
10 Geniesse den Weg deines Lebens, hinterlasse keine Spuren und trage die Verantwortung für dein Handeln.