| 20. Tag - Donnerstag, 23.08.2007 Balme Locana In der Früh entscheiden wir unter Mithilfe des Wirtes den Col de Trione nicht zu machen, sondern wetterbedingt eine Abkürzung zu nehmen, die uns eine Tagesetappe einsparen sollte. Es hatte bis auf 2000 m hinunter geschneit und wir mussten auf über 2800 m hoch. Auch war Südwetter angesagt. Weitere Wolken, Regen-schauer und Nebel. Erst ab Freitag sollte es wieder besser werden. Wir ritten nach Lamie hinunter, und überfielen den Bankautomaten in Ceres im Cowboystyle. Leider war die Beute gering. 2 x 250 EUR. Mehr gaben die Karten nicht her. Wir verliessen Ceres und überquerten den Fluss. Die Pferde durften grasen. Pat wartete verzweifelt bis eine Oma mit Kind an uns vorbei war, sie musste dringend ins Gebüsch. Die Pferde brachten uns trabend die Bergstrasse hoch bis auf etwa 1300 m, als wir wieder einem Wanderweg folgend die Pferde einen steilen Pfad hinauf führten, und Pat mal wieder in den Genuss von Wespenstichen kam. Wir überschritten den Pass, verliessen den Wanderweg um der Fahrstrasse zu folgen und ritten dann im erneut dichten Nebel über den Forchetta Pass hinauf zu Alp Coasiolo. Dort fragten wir die Bäuerin nach der Wegdauer, der Beschilderung und welchen Weg wir nehmen Die Antworten waren richtig ermutigend. Noch 5-7 Std und Wegmarkierungen gibt es nicht, aber wir sollen da lang zum Pass Perascritta. Nicht desto trotz machten wir uns auf in die dichte Nebelsuppe hinein. Der Fahrweg führte bis 20 hm unter den Pass, aber wir brauchten etwas, um den Einstieg zu finden. Der Nebel lichtete sich und gerade als wir den Pass überquerten kam uns ein Muliführer entgegen, der uns immerhin den Abstieg über die ersten 500 m Felsgelände erläuterte und uns anwies den Viehpfaden zu folgen. Vieh hat nun aber mal die Tendenz nicht wie Perlen an der Schnur hintereinander zu gehen, insoweit gestaltete sich der Abstieg etwas spannend.Zum Glück hatte sich der Nebel weitgehendst verzogen, so dass wir sehen konnten, wohin wir gingen. Es gab jedoch keinerlei Wegmarkierung. Nach einigen Abstiegen über Geröllhalden und Wiesenhalden erreichten wir dann glücklich den Viehtriebweg, dem wir dann nach unten folgten. Diese Pfade bestehen aus Geröll, Sumpf und Steinplatten und führen immer seitwärts am Berghang entlang, entweder weil im Tal der Bach so von Gehölz umgeben ist, dass es dort kein Durchkommen gibt, oder weil da unten das Vieh grast. Pat hat langsam genug von der Klettererei über rutschige Steine und wir bauen auf der Weide 10 Min oberhalb des Dorfes unser Nachtquartier im Freien. Pat meinte, sie käme sich vor, wie in den Pioniertagen des wilden Westens, nur ohne Indianer. Labels: Ceres, Fe, S.Giacomo di Moia, Pso Forchetta, cle di Perascritta, Piatour |
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorText Peter van der Gugten Archives
Oktober 2007
Categories |