| 28. Tag Freitag, 31.8.07 Rif Pastore Borca Valle Anzasca, Prequartere Die Polenta für die Pferde hatte in der Nacht im Holzschuppen Besuch bekommen. Auf jeden Fall schwammen in der Früh ein Dutzend Würstchen in der Polentaschüssel. Komisch waren nur die Schnüre an den Enden. Als ich mich entschied, einfach mal eine mit den Fingern rauszufischen, war die Überraschung auf meiner Seite. Wir hat- ten eine ganze Generation Mäuse ertränkt. Ich warf sie alle raus und mischte das Kraftfutter drunter. Den Pferden hat es trotzdem geschmeckt. Es muss wohl eine reinliche Mäusefamilie gewesen sein. Nach einem Rif Frühstück und noch weiteren Fotos ziehen wir die GTA suchend den Weg hinunter, den wir am Tag zuvor hochgekommen sind. Nur um festzustellen, dass es gar keine GTA gibt, sondern einen Weg 7A. Mal wieder auf die falschen 50 % gesetzt. Wir kehren wieder um und klettern den Weg wieder hinauf und folgen dem Pfad zum Törl hinauf. Colle de Turlo heisst er auf der Karte und ist 2738 m Hoch. Ein gut ausge-bauter Valser Weg führt hinauf, durch die mittlere Alp, an der oberen Alp vorbei und zum Pass hoch. Beim Aufstieg erhaschen wir immer wieder einen Blick auf den Monte Rosa, der jetzt im Licht der Sonne erstrahlt. Die Entscheidung einen Tag Pause einzulegen war richtig. Wir haben strahlend blauen Himmel. Wir überhohlen alle Wanderer den Pass hoch und geniessen die tolle Aussicht ins Valle Quaraza. Herrlich hier oben. Könnte süchtig machen. Der Abstieg über von den Valdensern erbauten Steinserpentinen dauert lange und führt an einer Herde Haflinger vorbei. Unten im Tal schimmert smaragdgrün ein See. Wir machen bei einer Alp auf 1600 m Rast und geniessen unseren Lunch, während die Pferde grasen. Der Weg folgt jetzt dem Flusslauf und wir können die Fesseln der Pferde mal wieder kühlen. Bald kommen wir zu den ersten Häusern und zu dem See, den wir schon von oben gesehen haben. Eine Bar lädt zum Radler ein und während wir es trinken, zerreisst Flash den Karabiner an seinem Zügel. Ich nehme die Zügel vom Halfter und Flash bleibt stehen, wie wenn er angebunden wäre. Ich erneuere den Karabiner und wir führen die Pferde auf der Fahrstrasse hinunter nach Borca und Macugnaga. Unterwegs treffen wir eine Gruppe Reiter aus Macugnaga und im dortigen Reitstall erhalten wir wohl ein letztes Mal Kraftfutter. Die weit über 70 Jahre alte Dame besteht darauf uns das Kraftfutter zu schenken und will partout kein Geld annehmen, im Tausch akzeptiert sie dann einen Schwarzwälder Kirschlikör und wünscht uns eine gute Reise. Wir gehen die Teerstrasse weiter runter und kommen an einem kleinen Dorf vorbei. Ich werde herzlich gegrüßt und frage den älteren Herrn, ob er eine Weide für unsere Pferde wüsste. Er ruft seine Frau und ich wiederhole meine Frage. Beide nicken und bald stehe ich auf einer 200 qm grossen Weide. Ich rufe Pat, die erst reagiert, als ich sie bei vollem Namen rufe. Sie schaut entsetzt auf. Sie hatte mich nicht gehört. Die Frau bestellt uns zwei Pizzen, die der Mann holen geht und eine andere Nachbarin macht uns Kaffee für die Thermoskanne. Wir stossen pünktlich auf Christine an und verschlingen unsere Pizzen zusammen mit dem gelieferten Bier. Wir brechen alle Rekorde und liegen um 20.15 in den Schlaf- säcken. Es ist nicht, dass wir sonderlich müde wären, aber die Füsse wollen nicht mehr länger als Ständer dienen. Labels: Cole del Turlo, Val Quarazza, Macugnaga, Pestarena, |
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AuthorText Peter van der Gugten Archives
Oktober 2007
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