| Der Campingplatz war super. Die Pferde standen auf einer gut mit Gras bewachsenen und teilweise mit Holz eingezäunten Wiese mit einzelnen Nadelbäumen. Wir hatten die Weide nochmals abgetrennt, und uns selber unter einer Baum- gruppe niedergelassen. Wir brechen zeitig auf und reiten nach Gaby hoch. Kurz nach Gaby überholt uns ein Geländewagen, und einer der Leute, die uns in Dondena den Weg erklärt haben, steigt aus und freut sich riesig uns wieder zu sehen. Wir finden den Weg ins Val Loo und der Weg, mit E (leicht) eingestuft führt steil bergan. Als wir oben ankommen, tut sich ein weites Tal auf, das mit niedrigen Steinmauern in verschiedene Weiden eingeteilt ist. In der Mitte des Tales führt zwischen den Mauern der Weg bergan. Immer mal wieder sind einzelne Steinhäuser aus rohem Stein in verschiedenen Stadien des Verfalls zu sehen. Auf der ersten Höhe angekommen bellt ein Hund und eine Frau kommt von oben, um ihn zu beruh- igen. Wir halten ein Schwätzchen mit ihr und klettern weiter hinauf d.h. Pat reitet, und sehen im oberen Haus eine Mutter mit Kind stehen. Sie winkt uns zu. Weiter oben Richtung Pass treffen wir dann auf den vermutlichen Mann der Familie, der hier oben seine Kühe, sein Pferd und seinen Esel weidet. Flash scheint was gegen das Pony zu haben und führt sich auf. Wir kommen auf die GTA und stehen vor dem Aufstieg zum del Macagno. Er ist nicht gerade als einladend zu bezeichnen, zumal die Pferde und wir müde sind. Aber er wäre der kürzeste Weg nach Riva Valdobia und Richtung Domodossola. Der Hirte ist mit seinen Kühen inzwischen ebenfalls über die Anhöhe gekommen und während die Pferde grasen, gehe ich nochmals zu ihm zurück, um mehr über den Übergang zu erfahren. Er zeigt mir die Problematik des Aufstiegs durchs Fernglas und erklärt kategorisch, er würde da mit einem Pferd nicht hoch. Nach eingehendem Studium der Karten entscheiden wir den Versuch zu wagen und klettern hinauf. 50 m unter dem Pass übernimmt Pat beide Pferde während ich vollends hochsteige. Der Aufstieg selber auf dem knapp fussbreiten Pfad ist sehr anstrengend, aber 6 m unter der Passhöhe ist dann endgültig aus, zumindest für die Pferde. Denn ab da führt eine schmale Felsrinne die 6 m hoch, auf der die Pferde keinen Halt finden würden, wenn sie per Galoppsprung da hoch müssten. Also steigen wir wieder ab und konsultieren die Karten noch einmal. Endlich habe ich CH-Karten aus denen das Gelände wieder ersichtlich ist. Leider nur für den geplanten Weg. Wir haben nur eine Alternative, wir nehmen den anderen Pass. und gehen statt nach Norden nach Osten, das Tal Sorba nach Rassa hinunter. So schön der Aufstieg im Vall Loo war, so beschwerlich ist der Abstieg ins Tal. Einige Steinmännchen, ab und zu eine Markie- rung, ansonsten folge man den Schafspuren, von denen über 1 000 Stück hier oben den Sommer verbringen. Über Geröllhalden und entlang von Flussbetten gelangen wir endlich auf einen etwas besseren Weg, dem wir talwärts folgen. Wir und die Pferde sind müde und Flash weigert sich ein paar Mal weiter zu gehen. Es regnet wieder und der Weg wird rutschig. Wir sind jetzt 11 h unterwegs und es wird in 3 h dunkel. Eine Stunde später sind wir noch immer auf dem Weg ins Tal und obgleich der Weg besser ist, scheint es kein Ende zu nehmen. Wir kommen an Ausstellungs- stücken der Geschichte vorbei, Köhlerhütten mit den Holzstapeln zur Holzkohlegewinnung und Erzmühlen etc. Es kann nicht mehr weit sein, als ein kleines Häuschen "Heidis Bar" auftaucht. Ich kann’s kaum glauben, Pat hat eben davon gespro- chen, dass vor ihrem Auge eine Tüte Chips, ein Bier und ein Bett hin und her flögen. Und hier steht es: Heidis Bar und Restaurant. Wir kriegen Heu, eine Weide, ein Abendessen der Extraklasse und Polenta für die Pferde. Wir übernachten unter dem Dach des Minitraktors der Wirtin auf einem Heubett. Als wir Domino auf die Weide führen lahmt er hinten links. Was wird morgen sein? Labels: Gaby, Loamaten C.del Loo Val Sorba, Crosetti alla Cortura, Bar Heidi |
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AuthorText Peter van der Gugten Archives
Oktober 2007
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