| Dienstag 31.07. Hochebene – Tonok 38 km Peter will früh los. Es hat Bodenfrost und somit war es unsere kälteste Nacht bis jetzt. Doch als die Sonne hinter dem Berg hervorkommt wird es schnell wärmer und wir kommen um 8 °° los. Meinem Pferd haben die Schnaken ordentlich zugesetzt und er sieht aus wie wenn er Nesselfieber hätte. Er bekommt von mir ein paar Globuli verpasst, in der Hoffnung den Juckreiz lindern zu können. Wir folgen einem Pfad, der uns über die Hügel führt und auf der 200-tausender Karte eingezeichnet ist. Peters GPS weißt uns zusätzlich den Weg und so kommen wir nach einigen Stunden an den Abstieg, der uns 1000 m ins Tal runterführt. Peter gerät heftig mit Bopon aneinander, der nicht einsieht sein Pferd bergab zu führen. Die Stimmung schlägt um. Wir machen an einem Platz Rast wo Bopon dann meiner Idee zuvorkommt und sich unter die dösenden Pferde setzt. Wir steigen weiter bergab und als wir endlich im Tal ankommen zieht sich das ewig da wir nicht traben können wegen Baktiars Pferd. Ihm scheint nun auch der Hintern weh zu tun aber tauschen will er auch nicht. Wir kommen an den Fluss kurz vor der Stadt Tonok. Wir bleiben im Gebüsch und warten darauf dass Peter und Baktiar die Lage im Guesthouse checken, ob wir dort mit den Pferden unterkommen können. In Ufernähe zu übernachten ist fast unmöglich da wir am nächsten Tag in dem Gebüsch unsere Pferde nicht mehr finden und anbinden geht hier auch nicht. Zudem befürchtet Bopon auch dass sie gestohlen werden könnten. Nach über einer Stunde kommen Peter und Baktiar mit der positiven Nachricht, dass wir im Guesthouse mit samt den Pferden, Abendessen und Heu für die Pferde unterkommen können. Was will man mehr? s gibt nur einen Haken, wir müssen den Fluss Kap kul – Schwarze Hand noch furten und der sei wohl richtig tief. Also wird das Gepäck umgepackt und das Packpferd muss 2 mal durch das Wasser. Unsere 2 Guides machen ihren Job super und wir bekommen auch keine nassen Füße mehr. Im Guesthouse wartet sogar Cola und Bier auf uns und wir haben 3 Zimmer für uns und die Pferde Heu zum satt fressen. Wir bekommen Mante und ein Nudelgericht zum Abendessen. Wir besprechen die Lage, wie es weitergehen könnte, denn das Pferd mit dem offenen Druck weiter bis an den Son Kul mit zu nehmen macht für uns keinen Sinn, da auch Baktiar es nicht mehr reiten will. Dafür dann auch noch 25 € / Tag zu zahlen sehen wir auch nicht ein. Dazumal es mit Bopon auch nicht wirklich gut funktioniert. Er lässt die meiste Arbeit Baktiar machen und auf ihn als Dolmetscher können wir nicht verzichten. Wir sind nun seit 1 Woche mit unseren Pferden in den Kirgisischen Bergen unterwegs und sind sogar weiter gekommen als wir ursprünglich gedacht haben, so wie sie ausgesehen haben. Bis auf das eine Pferd, das wir von Anfang an wussten, dass es nicht gut aussieht , haben sich die restlichen ordentlich erholt und wir können unsere Tour weiter fortsetzen. |