Wir schlafen bis 7 und reiten dann weiter ueber eine riesige Hochebene. Wir verpassen die Estanzia Tucku Tucku, da sie sowohl auf der russischen Topo wie auf dem Garmin 12 km zu spaet eingezeichnet ist. Gegen 18 uhr abends biegen wir auf gut Glueck in eine Abzweigung ab, die Richtung Berg und Fluss fuehrt. Nach 3 km sehen wir in der Ferne das Dach einer Estanzia und treffen dort auf Juan Carlos, der hier auf die 7000 Schafe seiner Besitzer aufpasst. Wir bekommen Weide fuer die Pferde, zwei Bettgestelle ohne Matratzen, aber immerhin, und Brot und einen kompletten Vorderhaxen eines Schafes geschenkt. In der Frühe liegen die Pferde allesamt auf der Weide und dösen. Als wir sie nach einem zweiten Anlauf dann holen, finden wir ein Schaf, dass sich in einem Stacheldraht verheddert hat. Wir geben Juan Carlos Bescheid und der befreit sein Lamm aus der misslichen Lage.
Wir verabschieden uns von Jesus und Gordo und reiten den Fahrweg dem See entlang. Bald geht ein Weg rechts weg, aber Levi ist sicher, dass der gesuchte Weg erst weiter unten abzweigen wird. So hat er den Jesus zumindest verstanden. Er lag falsch. Überhaupt ist Information ein Problem. Die Leute wollen dir gefallen, und bestätigen dir Dinge, die sie gar nicht wissen. Andere geben einfach ein No conosco (weiss nicht) von sich ohne wirklich interessiert zu sein. Alle verweisen auf die großen Autostradas, die Nationalstrassen, die aus Sandpisten und die grossen aus Schotterpisten bestehen. Wir finden den gesuchten Abzweiger nicht und reiten einen dem Zaun entlang das Tal hinauf. Das Gelaende wird immer schwieriger und wir entscheiden auf die oben verlaufende Fahrstrasse hoch zu klettern. 50 m gehts die Flusswand hoch, dann kommt ein Zaun und waehrend ich xten Zaun umlege, damit die Pferde drueber steigen koennen, geht Levi weiter den Berg hinauf, um nach der Fahrstrasse zu sehen. Er findet sie und Pat fuehrt sein Pferd ueber den Zaun hinauf, als ihr Rubio ploetzlich vorwärts schiesst und Pat im Stachelgebuesch Calafate unsanft landet. Es dauert eine Weile bis sie wieder Luft hat und damit sie weiter gehen kann, braucht sie erst mal Schmerztabletten. Die Fahrstrasse fuehrt uns ueber 15 km Alpweide immer weiter hinauf und knapp nach Mittag haben wir das gesuchte Posto erreicht. Hier sollten wir nach dem weiteren Weg fragen, aber der Gaucho kennt nur die ersten 10 km der Strecke, und kann uns ueber den weiterrn Verlauf nur sagen: no conosco. Im weglosen Gelaende klettern wir die naechsten zwei Tage über Schluchten und Bergkaemme in einem Gebiet, das sich Sierra Muerte nennt. Immer wieder müssen wir Seitentäler hinauf, weil klebriger Lehmmorast ein Weiterkommen verhindert. Die Reitzeit wurde uns mit 9 h angegeben, es sollte neben der nicht vorhandenen Fahrstramsse mehrere Wege parallel geben, wir brauchen im wuesten Geroell einmal 8 und am naechsten Tag nochmal 12 h bevor wir um 20 Uhr Abends endlich die gesuchte Estanzia El Carbon erreichen.
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November 2015
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