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2011  Altai  Mongolei

31/8/2011

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Mittwoch, 31.8. Sur Khol – Tolbo Khol

Peter hält es nicht länger als 7°° im Bett aus und steht auf. Der Familienvater auch. Peter versucht den Ofen anzuwerfen. Die Frau grinst sich eins aus dem Bett heraus und auch wir schauen interessiert zu. Nur es will nicht richtig gelingen. Den Yakmist anzufeuern ist anscheinend nicht so leicht. Der Mann kommt, nimmt ein Stück einer alten Gummisohle, zündet es and und so fängt der Haufen an zu brennen. Wir stehen auch auf und schon bald ist der Tee fertig. Unter Mithilfe der ganzen Familie sind wir bald startklar. Fotos von allen und dem Töff und dem Mann mit seinen Kindern und dem Versprechen, welche zu schicken. Wir hoffen, dass sie auch wirklich zu den Leuten kommen. Da aber alle irgendwann nach Olgii kommen, sollte es möglich sein, dass Berdibek sie irgendwann verteilen kann. Diese Familie zieht nun eh nach Olgii über den Winter und will nächstes Jahr zurück nach Kasachstan. Wir gehen zunächst an das Wasserloch das Berdibek gezeigt bekommen hat und dann suchen wir auf dem Weg zum See nach der Flasche, die Olivia am Tag zuvor verloren hat. Berdibek und ich steuern plötzlich beide auf ein braune Etwas zu und tatsächlich wir haben die Flasche gefunden. Die Pferde sind wieder sehr zügig unterwegs, doch nicht füttern??? Allerdings lassen wir sie doch am nächsten Wiesenstück grasen. Ein Mann kommt vom Berg herunter für einen Plausch. Er erzählt dass er einen Adler hat, mit dem er die Füchse erlegt hat und aus der seine Jacke gemacht ist. Wir reiten am Tolbo Fluss entlang und nach der nächsten Biegung haben wir eine traumhafte Aussicht in das nächste Tal. Gers stehen am Wasserlauf dahinter die rotbraunen Berge und die Ziegenherde auf der anderen Seite. Die Yaks stehen im Wasser um sich zu kühlen denn die Sonne brennt vom Himmel. Wir kommen von den hohen Bergen in tiefere Gefilde und sehen nun auch immer mehr Gers in den Tälern, die nochmals das Quartier bis in den November aufschlagen, bevor sie endgültig in die Winterquartiere  umsiedeln. Peter kürzt die Mittagspause ab, wir verstehen nicht warum, nur um Batterien zu laden, die Eile? Er macht Tempo voran und als wir um 3°°nachmittags an einem wunderschönen Grasreichen Platz mit sauberem fließendem Wasser kommen, bleiben Olivia und ich zurück. Peter und Berdibek reiten ohne Gepäck nach Tolbo City. Wir machen nach gut 1 Woche Waschgang. Es ist sonnig und gut warm, endlich mal wieder Haare waschen. Ich zieh mich gerade an, als ich aufschaue haben wir Zuschauer. Es ist eine ganze Herde Yakbabys. Nur gut, dass kein Hirte dabei ist.Wir bauen die Zelte auf was auch nur zu 2. geht, fangen an unser Zeug zu verstauen,  als von den Gers eine Horde Jungs mit neugierigem Hello anrückt. Damit hört die Konversation aber auch schon auf. Sie ziehen bald wieder ab als sie merken, dass bei uns nichts zu holen ist. Wir fangen an Wasser zu kochen, denn wir haben ja Zeit und haben gerade den Capuccino eingeschenkt, als wir die Männer kommen hören. Wir hatten auf einen gemüt-lichen Frauennachmittag gehofft! Bald ist das  Wasser heiß für das Abendessen. Peter war einkaufen und bringt Cola, Saft und Kekse mit. Berdibek gratuliert mir zum Geburtstag und ich muss leider sagen, dass ich erst am  nächsten Tag habe. Nun war der Einkaufsbummel verständlich.Wir sitzen in der Abendsonne und genießen die letzten wärmenden Strahlen. Im Zelt saßen wir schon genügend als es draußen zu ungemütlich war. Ich gehe mit den Männern noch auf einen Plausch zu den Nachbarn. Olivia bleibt  zurück und lernt Vokabeln für Südamerika. Wir werden zum Chai eingeladen und bekommen noch Un Kurdak vorgesetzt, schade dass wir schon gegessen haben, es schmeckt lecker, denn wir probieren höflicherweise und ich hätte gerne mehr davon gegessen. Interessant ist, dass wir fast in jedem Ger einen TV und Videorecorder und Solar finden. Auch hier kommt die Energiewende, zwar nur mit 1 oder 2 Birnen aber immerhin. Die Leute nutzen draußen zur Arbeit das Tageslicht solange es geht und dann wird gegen 21°° dasAbendessen zubereitet und die Milch verarbeitet. Peters Hut sorgt immer für Staunen und die Kinder sind Stolz als er ihnen den Hut aufsetzt und wir Fotos machen. Der eine Mann ist Adlerjäger und der Adler sitzt gerade mal ein paar Mter uns entfernt.Wir müssen unseren Weg im Dunkeln durch die Hubbelpiste zurückfinden, dann noch einige Bächlein über-springen. Bei Tageslicht war es für mich nicht einfach aber im Dunkeln den Männern hinterher hecheln, war noch ein wenig schwieriger. Wir kommen wohlbehalten zurück.

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2011   Altai  Mongolei

30/8/2011

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Dienstag, 30.8. Dalla Khol – Sur Khol

Als wir aufstehen und nach draußen gehen gibt es eine eisige Überraschung. Der Bachlauf, der am Abend noch Wasser führte war nun komplett durchgefroren. Es muss an die –10°C gehabt haben und so schnell taute es auch nicht auf. Auch im Ger ist es nicht sonderlich warm und der Ofen braucht eine Weile bis er Wärme abgibt. Das Wetter ist wie ausgewechselt, sonnig ohne ein Wölkchen, dafür kalt aber der Wind hat deutlich nach gelassen. Wir satteln unsere Pferde, die zu kurz gekommen sind. Sie laufen überraschend gut voran.. Vielleicht haben wir sie zu gut gefüttert? Denn die Rennpferde bekommen auch einen Tag lang nichts zu saufen, damit sie schneller laufen….. wer weiß?

Beim ersten guten Gras machen wir dennoch 30 min Fresspause für die Pferde. Peter wollte ein 2. Frühstück, da wir das ursprünglich so geplant hatten. Olivia und ich wollen nicht wirklich was, da wir im Ger gut gefrühstückt hatten. So ziehen wir am Dalla Khol entlang, immer wieder durch Sumpfwiesen und den vereisten Bachläufen entlang. Ab und an liegen wieder Skeletteile rum. Zimperlich darf man hier nicht sein. Die Landschaft ist grandios. Mich erinnert es etwas an Nevada und Painted Desert, so bunt wie hier alles schimmert. Die sand farbenen Berge spiegeln sich im tiefblauen See und davor steht eine Ziegen- und Schafherde. Wildgänse fliegen schnatternd auf wenn man ihnen zu Nahe kommt. Danke Peters GPS können wir von den Pfaden abweichen und die schöneren Aussichtspunkt erklettern. So können wir einen Blick auf die  schneebedeckten Berge zurückwerfen. Auf der anderen Seit ist ein riesiges Tal, in dem ein einziges Quartier steht, in der Ferne ein Hirte, der 3 Yaks zusammen treibt. Im nächsten Tal treffen wir einen Nomaden mit seinem rotbunten Pferd, der seine riesige Schafherde zusammentreibt. Die Fragen sind immer wieder die Gleichen, woher, wohin und auch warum machen wir Urlaub in der Mongolei? In diesem Tal ist die Aussicht auf Wasser schlecht. Ich mache zu Mittag meine Flasche Wasser leer, was ich später fast noch bereue. Wir schauen einem Motorradfahrer zu, wie er mit mehreren Kanistern beladen aus einem kleinen Lock Wasser holt. 1km weiter kommt der nächste angefahren. Das kann ja heiter werden. Doch wir wollen zum See und denke,n da bekommen wir auf jeden Fall Wasser. Falsch gedacht! 5 Adler fliegen über uns weg, die Nomaden ziehen ab und wir sehen ein einsames Ger auf der anderen Talseite. Der Bachlauf ist ausgetrocknet. Wir traben wie die letzten Mohikaner auf den See zu. Die Pferde saufen das trübe Wasser, denn sie haben Durst. Nur wir kommen nicht mal durch den Matsch an einigermaßen klares Wasser. Gras gibt es hier richtig fett aber wir brauchen Wasser. Peter und Berdibek schauen auf der anderen Seeseite, ob es dort einen Zulauf hat. Fehlanzeige... uns bleibt nichts anderes übrig,  als im Ger nachzufragen, die müssen ja irgendwoher Wasser haben. So treiben wir unsere hungrigen Pferde die paar km bis zum Ger wieder zurück. Die Kinder spielen draußen, doch von den Erwachsenen lässt sich keiner blicken. Das kann heiter werden ist mein  1. Eindruck, doch der täuscht gewaltig. Als die Erwachsenen den Besuch endlich bemerken werden wir zum Tee - diesmal ohne Milch, denn die Tiere sind schon weg - und zum Abendessen eingeladen. Sie warten auf den Fahrer, der das Ger abtransportieren soll und sind somit eigentlich den letzten Tag da. Wir hatten mal wieder Glück. Sie zeigen uns wo das Wasser ist, bzw. der Mann fährt sehr gerne mit seinem Töff durch die Gegend und bringt uns Wasser. Wir satteln die Pferde ab und Olivia reitet mit Berdibek wieder an den See, damit sie fressen können. Ich werde sie mit unserem Guide später wieder holen, da er Angst hat, dass sie geklaut werden, was ich mir hier nicht so vorstellen kann, aber auch unser Gastgeber meint, wir sollen sie wieder holen. OK, der sollte es wissen. Sie werden mit dem Töff zurückgebracht. Peter flickt ein paar Riemen und ich halte unsere Erlebnisse fest. Wir dürfen wieder im Ger schlafen. Wir verstauen unser Zeugs und nehmen nur das Notwendigste mit rein. Ein UNO Spiel von Olivia wird mit das Wichtigste Utensil an diesem Abend. Die Frau erzählt, dass sie gerne Gäste hat und so fühlen wir uns gleich viel wohler. Sie macht ein Extra Abendessen für uns. „Un Kurdak „, das sind gebratene Nudeln mit Fleisch und Zwiebeln, himmlisch gut. Das wird unser Leibgericht. Olivia bringt Berdibek und den beiden Kindern das UNO bei und als ich fertig bin mit Schreiben kommen Peter und ich dazu. Es wird lustig und sie stößt auf Begeisterung der ganzen Familie damit.

Wir bekommen unser Abendessen und danach holen Berdibek und ich die Pferde, bevor es stockduster ist. Wir bekommen wieder das Töff als Taxi. Zu 3. da drauf alles kein Problem, Helmpflicht? Fragt keiner danach. Er fährt sehr umsichtig und kennt jede Bodenwelle. Wir traben im Dunkeln die Piste hoch. Mein Pferd fühlt sich deutlich sicherer als ich mich. Ohne Sattel im Trab im Dunkeln macht schon was aus ähnlich einer Geisterfahrt, nur spuckt es nicht. Während wir die Pferde holen sollte die Frau das Abendessen für ihre Familie kochen, vergisst es aber vor lauter UNO spielen. Nach dem Essen spielen wir nochmals 2 Runden und die Kinder sind nun richtig fix dabei. Wir werden mit den ganzen warmen Mänteln der Familie versorgt. Diese Nacht sollten wir nicht frieren.

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2011   Altai   Mongolei

30/8/2011

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Montag, 29.8. Kisilja – Dalla Khol

Oh Wunder der Morgen beginnt warm, dafür ist es bewölkt und von China ziehen Schneeschauer heran. Wir haben noch knapp 4 km bis zum See Harakol , den wir am Abend zuvor erreichen wollten. Wieder hatten wir Glück, der See liegt schön aber recht sumpfig. Wir wundern uns dass es hier oben keine Viehherden und dafür noch jede Menge Gras gibt. Anscheinend ist die Angst vor den Chinesen zu groß. Was ist wenn die Tiere über die Grenze gehen? Die Sonne wirft kurz ihr Licht auf den See, vor uns blauer Himmel hinter uns aus China die drohenden grauen dicken Wolken. Ein toller Blick der sich uns auftut. Doch dann kommt ein eiskalter Wind auf und wir versuchen schnell in die Bergflanke unseres Weges zu kommen. Mir wird es zu kalt, ich steige ab um etwas zu führen und wieder wärmer zu werden. Doch irgendwann muss ich wieder aufsteigen, denn ich habe nicht die Kraft meinen Zottel hier auf  3000 m den Berg hoch zu ziehen. Selbst Peter ist es ausnahmsweise mal nicht zu heiß und führt ebenfalls. Die ersten Schnee bedeckten Gipfel rücken näher und die Bachläufe fangen an zu vereisen. Hier könnte man meinen wir seien in der Schweiz, nur die Wegweiser für die Wanderer fehlen. Auf dem Pass sind die Bachläufe völlig vereist und wir stehen auf dem Jasil Kol Dabaa Pass auf 3317m. Da darf es bei Herbstbeginn auch kühler sein. Wir hätten bei schönem Wetter eine fantastische Aussicht. Wir machen schnell ein Foto und steigen ins Tal hinab in der Hoffnung, dass es etwas wärmer wird und wir Gras für die Pferde finden. Das mitgebrachte heiße Wasser – sprich Erbsensuppe - aus der Thermos belebt die Geister wieder. Wir kommen in ein tiefer gelegeneres Tal an einigen kleinen Seen vorbei bis wir an den Bsau Khol kommen. Strahlend blau liegt er umgeben von farbenprächtigen Bergen. Man könnte meinen die Maler hätte hier über jedem Berg einen andere Farbtopf ausgekippt. Doch dieser ist nicht unser Tagesziel. Die Sonne strahlt vom nunmehr wolkenlosen Himmel, nur kommt jetzt ein eisigkalter Wind auf. +. Nach 2h kommen wir an den Dalla Khol unser Tagesziel. Doch wo Übernachten? Mitten auf dem freien Feld ohne Schutz bei dem Gebläse? Wir haben mal wieder Glück. Ein Kasache kommt auf uns zugeritten, der dabei war seine Ziegen zusammenzutreiben. Er lädt uns in sein Ger zum Abendessen ein, nur das liegt noch am ganz anderen Ende des Sees. Zähne zusammen beißen , Augen zu und durch. Wir kommen am Winterquartier der Familie vorbei und die Frau lässt alles stehen und liegen um uns einen Tee zu kochen. Für uns ist das Quartier super, doch die Pferde haben nicht viel zum nagen. Wir stellen sie am Berghang ab, da ist es etwas Windstiller. Wir sind froh endlich aus dem Wind zu kommen und freuen uns über den Chai und das frisch gebackene Brot. Der Käse ist hier durchaus genießbar, die Butter dafür wirklich sauer. Wir werden eingeladen im Ger zu schlafen und diesmal werfe ich auch meine Bedenken über Bord mit so vielen Leuten unter einem Dach zu schlafen. Mir graut es die Zelte bei dem Sturm aufstellen zu müssen. Uns ist nach dem Tee schon viel wohler und wir ver-räumen unser Gepäck. Das Abendlicht und der See laden wieder zum fotografieren ein. Die Nacht im Ger verlief überraschend ruhig, kein Geschnarche und auch die Kinder sind sehr ruhig. Berdibek durfte im Bett schlafen, hat aber trotzdem gefroren, weil er seinen Schlafsack nicht benutzte, sondern nur eine dünne Decke.

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2011  Altai  Mongolei

29/8/2011

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Sonntag, 28.8. Cholak Dabat – Kisilja

Das Wetter hat wieder umgeschlagen und die Sonne strahlt vom Himmel, trotzdem ist es deutlich kühler geblieben aber die Landschaft wirkt viel freundlicher. Wir müssen entscheiden welchen Weg wir nehmen und haben das Wetter abhängig gemacht und da dieses nun mitspielt, gehen wir den längeren und angeblich schöneren Weg, über einen Pass, der uns recht nah an die Chinesische Grenze bringt, vor der Berdibek ein Heidenrespekt hat. Es hat Bodenfrost, doch wenn die Sonne so scheint machen die Temperaturen nicht so viel aus. Ich zieh die langen Unterhosen doch wieder aus, bevor wir uns mit Abschiedsfotos von dieser Familie verabschieden. Die Landschaft wird wieder abwechslungsreicher und wir finden noch jede Menge Gers. Peter versucht Tempo zu machen,  aber Berdibek hat Probleme mit dem Packpferd oder seinem Reitpferd. Seit dem Altai ist er deutlich langsamer. Peter geht nach hinten,  um ihm zu helfen und ich mach vorne Tempo, damit wir etwas schneller an die Wegkreuzung in das andere Tal kommen. Es sind ja nur 15 km ! Doch die können sich ziehen, wenn die Pferde nicht voran laufen. Gegen Mittag kommen wir an die Kreuzung und treffen auf Motorräder mit je 5 Personen . Sie wollen Fotos von sich und den Motorräder, die schneller sind als die Pferde.Ich kann verstehen warum sie die ausgetauscht haben. Sie erklären, dass es kein Problem gäbe mit dem Weg den wir nehmen wollen. Doch Berdibek ist immer noch nicht überzeugt! Er will lieber den einfacheren und kürzeren Weg gehen. Doch wir haben noch Zeit bis wir wieder zurück sein müssen und wollen lieber den schöneren Weg gehen. An der Strasse entlang finden wir viele weggeworfene Vodka Flaschen. Die verrotten leider nicht. Wir kommen durch den Fluss, machen Mittag von einer Yakherde umgeben. Wir haben morgens die Thermoskanne mit heißem Wasser füllen lassen , das nun genutzt wird Erbsensuppe zu  machen, wie Tags zuvor auch schon. Diese ist sehr nahrhaft und gibt was Warmes in den Magen. Peter hat beim Aufsteigen ein Problem mit seinem Pferd, da der Sattel verrutscht ist. Das Pferd rennt mitsamt Sattel unter dem Bauch buckelnd davon. Wir haben Mühe es wieder einzufangen. Ein Riemchen ist kaputt und der Sattel hat etwas gelitten. Sonst ist nichts weiter passiert. Wir satteln neu, Peter flickt das kaputte Riemchen und wir können weiter. Wir bekommen um 3Uhr nachmittags einenTee, wieder bei einer Mongolischen Familie. Die Gers sind kleiner und Peter stößt sich beim Eingang den Kopf, da es direkt nach der Tür nicht wie gewohnt gleich höher wird. Wir sitzen beim Tee und direkt neben uns läuft der TV. Eine Unterhaltung kommt nicht wirklich in Gang, da die türkische Soapopera wichtiger ist. Die km Angaben zum See sind sehr unterschiedlich. Jeder warnt uns vor der chinesischen Grenze und so ziehen wir am Fluss entlang, hoffend auf ein windstilleres Plätzchen mit viel Gras. 4km vor dem See finden wir das auch. Wir schlagen unser Lager auf an einem Bachbett mit viel Gras für die Pferde. Im Hintergrund die Gletscherberge, die an China grenzen.. Der Gang zum Wasser ist etwas abenteuerlich, da wir immer wieder von Hubble zu Hubbel hüpfen müssen um trockenen Fußes zum Wasser zu kommen. Da heute Sonntag ist und wir genügend heißes Wasser haben, bekommen wir ein 3 Gänge Menü, sogar mit Nachtisch.Wir können mal wieder bis halb 8 draußen sitzen, bis die Sonnen hinter dem Berg verschwindet und es wieder frisch wird. Im Zelt hören wir die Pferde grasen und den Bach rauschen. Vieherden haben wir hier keine mehr gesehen.

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2011   Altai   Mongolei

27/8/2011

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Samstag, 27.8. Altai City – Cholak Dabat ( Tal )-Sagsai River

In der Nacht hat es geregnet und über uns hängt eine Wolke aus der es dröpfelt, dahinter sieht man blauen Himmel. Wir bekommen unser Frühstück und im Ger liegt noch eine Person, auf dem Boden, der zu Besuch kam. Da wird man schnell eingeladen zu übernachten und einen Platz gibt es immer. Gestört fühlt sich anscheinend auch niemand wenn wir schon frühstücken. Wir machen noch Familienfotos, und bekommen Brot mit für unsere Weiterreise. Wir brauchen als nicht mehr lange, um unsere Pferde zu bepacken. Unser Team hat sich eingespielt in das morgendliche Ritual. Es ist nun deutlich kälter geworden und der Himmel ist nun komplett zugezogen. Wir ziehen das Tal hinunter und können auf der ersten Anhöhe den Weg sehen, den wir Tags zuvor zu den Adlerjägern geritten sind. Die Pferde ahnen wohl was ihnen blüht und lassen sich wieder treiben. Berdibek sagt, in welche Richtung wir müssen, aber kein Ton davon, dass da vorne eine Militärstation ist. Was passiert? Wir müssen warten bis sie unsere Pässe geprüft haben. Etwas Spannung muss ja sein. Wenn man keine Erlaubnis hat , da durch zu gehen, kann es teuer werden, sprich an die 200$ pro Person, erzählt Berdibek und meint, das muss nicht sein, Wir haben ja in Olgii für die ganze Region die Permit geholt Das dauert denn bis jeder Pass genau studiert und Buchstabe für Buchstabe abgeschrieben ist im ferneren Gebäude Zum Tee werden wir derweil leider nicht eingeladen. Wir warten vor den Gers, von neugierigen Kindern auf ihren Doppelsitzfahrrädern umringt. Nebenan blöken die Yaks , bzw. meistens hört sich das eher als ob Schweine grunzen, was mich anfangs heftig irritiert hat. Wir bekommen doch tatsächlich unsere Pässe zurück und dürfen weiter. Der Berg links von uns ist mit einer weißen Haube bedeckt, es hat geschneit und es ist deutlich kälter geworden. Die Sonne lässt sich auch nicht mehr blicken und es kommt ein kalter Wind auf. Peter findet die Temperaturen angenehm, Olivia und ich ziehen alles an was wir haben, Berdibek friert eh wie immer. Wir fragen uns was er im Winter macht? Denn bis jetzt ist der Vorbote des Mongolischen Winter da aber wenn es im tiefen Winter wirklich an die minus 30°C haben soll, ist das doch was anderes. Die Mittagspause wird deutlich abgekürzt und wir ziehen am Fluss entlang weiter und hoffen ein Ger zu finden aber erst mal ist weit und breit nichts zu sehen und das heißt was, wenn die Gegend flach ist. Endlich gegen frühen Nachmittag erkenn wir ganz hinten im Tal einen weißen Punkt und steuern darauf zu. Wir kommen nun an großen Pferdeherden vorbei und staunen wie viele unterschiedlich Farben es hier gibt. Wobei man meist auch an den Farben erkennen kann,  welches der Hengst ist, wenn er sehr markant ist. Wir kommen an einem Winterquartier vorbei, das noch nicht bewohnt ist und hoffen  dort übernachten zu können, damit wir aus dem kalten Wind kommen. Doch zuerst gehen wir zum Ger, das noch 1km weiter ist. Berdibek und Peter fragen nach, Olivia und ich warten bei den Pferden. Es zieht sich etwas und wir frieren. Peter kommt dann endlich raus und erlöst uns von der Ungewissheit. Pferde anbinden und Tee trinken. Hier hat es ordentlich Gras und  Anbinde pflöcke so dass die Pferde die Pause auch nutzen können.Wir sind nun zum ersten Mal bei einer Mongolischen Familie. Das Ger ist deutlich kleiner und einfacher ausgestattet, was aber der Herzlichkeit dieser Leute keinen Abbruch tut. Wir müssen nun Rachmet gegen Bayatla - Danke austauschen. Ich sehe hier endlich ein Ziegenfell, gegerbt auf dem Boden liegen. Sonst sind die Felle immer auf dem Weg nach China. Wir werden eingeladen zu bleiben und nehmen dankbar an, denn draußen ist es wirklich ungemütlich. Nach 3 Tassen Tee, wollen wir die Pferde von ihrem Gepäck befreien und unsere Zelte aufstellen. Die Mongolen sind ein Tag zuvor hier angekommen, deshalb hat es noch so viel Gras um das Ger herum. Der Mann hat bei unserer Ankunft seine beiden Söhne weg geschickt. Nun kommt er mit 13 Regenbogenforellen und schenkt diese Peter, er solle sie zubereiten. . Zudem haben die Kinder die Forellen angeblich mit der Hand aus dem Bach gezogen, was wir gerne gesehen hätten. Peter nimmt die Fische am Bach aus und bereitet sie vor. Derweil kocht die Suppe im Ger und die Frau versucht eine Unterhaltung mit Olivia und mir. Auch hier gibt es wieder eine Miezekatze, die als Kuschelkissen unseren Schoß wärmt und sehr zutraulich ist. Die Männer sind irgendwo draußen beschäftigt. Die “Kusche „ ist fertig, Nahrhaft wie immer, die Fettaugen schwimmen auf dem heissen Wasser. Als Nachtisch gibt es die gebratenen Regenbogenforellen. Peter hat etwas Mühe mit der Temperatur des Herdes, der lässt sich einfach nicht so schnell runter schalten und so muss die Pfanne mit dem Fett immer wieder runtergeholt werden damit die Fische nicht zu schnell auseinander fallen. Alle probieren und sind angetan von den gebratenen Forellen. Die Sonne hat sich hervorgetan und es ist eine tolle Abendstimmung. Wir machen viele Fotos von dem 70jährigen Mann und seinen Pferden. Dazu kommen dann noch die Kamele und der Rest der Familie. Der Mann hat mit seiner 13 Jahren jüngeren Frau 10 Kinder. Die meisten sind schon erwachsen. Ein Kleiner sitzt noch im Ger herum. Ein junger Mann ist schüchtern. Er getraut sich nicht an den Tisch! Wir verstehen nicht warum? Angeblich wegen Olivia, die will Vater gerne als seine Schwiegertochter haben. Peter frägt, wie viele Kamele er bieten würde und damit kommt ein Joke hier auf, der sich den Rest der Reise durchzieht. Wir erklären, was es damit auf sich hat und der Mann ist bereit 6 Kamele zu zahlen. Nur wie bekommen wir die nach Hause. Im Handgepäck ? Olivia will nicht hier bleiben, obwohl der junge Mann recht nett ist ! Urlaub machen und ständig so leben ist doch ein Unterschied.Der Frau geht es nicht so gut, sie hat Schmerzen und wir verstehen, dass sie wegen Magenproblemen in Ulaan Bator 20 Tag im Krankenhaus war zur Behandlung. Wir ziehen uns zurück damit sie zur Ruhe kommen kann.

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2011  Altai  Mongolei

26/8/2011

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Freitag, 26.8. Aktiabak – Altai
Wir bekommen unser Frühstück im Ger und nun ist auch der Sohn da. Es war er, der uns nachts um 2 gebeten hatte in sein Ger um zu ziehen.  Wir besprechen den  Beschlag für Peters und Berdibeks Pferde. Berdibeks Schwarzer ist ein wirklich nettes Tier, das einfach mitmacht und nach kurzer Zeit hat er seine 2 Eisen drauf. Hufbearbeitung ist hier unbekannt und deshalb ist es besser,  wenn sie die Hufe ablaufen bevor das nächste Eisen drauf kommt. Peters Pferd macht mehr Zirkus beim Ablegen und der Sohn merkt schnell, dass mit dem nicht so gut Kirschen essen ist! Doch auch der bekommt seine Eisen drauf. Es ist immer noch eisigkalt und der Wind macht es nicht besser. Nach getaner Arbeit kommen wir auf einen weiteren Tee ins Ger, um die Bezahlung zu regeln. Dazu wird noch die Besichtigung der Adler verrechnet. Wir bezahlen 30 Dollar. Dazu bekommen wir noch ein Video von Tavan Bodgd und eines von den Adler, wie sie einen Wolf erlegen präsentiert. Da sitzen wir bei Sonnenschein um 11 im Ger und schauen TV!!! Mein Springsattel wird wieder bewundert. Olivia hat klar gemacht, dass ihr Podium Sattel nicht zu verkaufen ist und an Peters Wintec sattel hat keiner wirklich Interesse. Die sind vom Material her auch nicht wirklich gut. Wir gehen den Berg runter und unsere Pferde sind diesmal richtig schnell. Berdibek macht einen Abflug, als sein Pferd stolpert, fängt sich aber im Stehen. Wir fangen an Strichle zu machen. Olivia und ich lassen unsere Pferde im Galopp davon brausen. Als ich merke, dass die Pferde nicht blindlings rasen, sondern auf den Weg aufpassen habe ich keine Bedenken mehr Tempo zu machen.  Wir treffen auf einen älteren Nomaden, können uns leider nicht unterhalten außer Salem und müssen auf die Männer warten. Der Mann zieht eine wirklich stilvolle goldumrandete Sonnebrille hervor. Wir grinsen uns eins und halten das fest. Als Peter und Berdibek uns eingeholt haben, ziehen wir etwas gemächlicher Altai entgegen.. Wir reiten ohne Pause durch und sind um 14°° zurück. Mittlerweile haben sich noch viel mehr Gers eingefunden und unser Platz für die Pferde ist gerade von einer Herde Yaks belegt. Berdibek bringt sie über nacht wieder über den Fluss. Wir statten dem lokalen Krankenhaus einen Besuch ab, machen nochmals einen Einkaufsbummel und dann wird uns auch schon das Abendessen serviert. Wir bringen als Nachtisch einen Capucchino Pudding mit. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Wir kommen nun zur 2. Hälfte unserer Reise mit den Pferden durch das Altaigebirge.

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August 24th, 2011

24/8/2011

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Donnerstag, 25.8. Altei Aktiabak ( Adlerjäger)


Wir packen wenig ein für 2 Tage, so dass nur das Packpferd etwas tragen muss. Peter und Berdibek gehen durch den Fluss um die Pferde zu holen. Es ist sonnig und warm im Hof. Der kleine Schwarze von Berdibek nimmt schnell ein Staubbad mit Genuss und wir bekommen ihn fast nicht mehr sauber.
Mit dem Schmalspurgepäck sind unsere Pferde recht flott unterwegs. Über Nacht sind noch ein paar Gers dazugekommen. Wir hoffen die Adlerjäger noch oben in den Bergen vorzufinden. Ohne Gepäck sind unsere Pferde deutlich flotter drauf und wir schaffen es sie zu einem Galopp über die Wiesen zu überreden. . Allerdings scheuern wir unsere Waden wieder an den Sätteln auf vor allem Peter und ich mit unseren Englischsätteln.
Mein uralter Sommer Springsattel ist ein beliebtes Objekt. Den finden alle Klasse, nur hat Berdibek den 1. Zuschlag als neuer Besitzer bekommen im Austausch gegen ein Paar Pferdehaarseile. Ich mache meine Scherze mit ihm denn jedes Mal, wenn jemand fragt wird der Sattel teuerer! Nur zum guten Schluss kann ich im Gepäck soviel Seile gar nicht mitnehmen. Mir ist es recht, dass der Sattel nun wieder Verwendung findet und geschätzt wird. Wir ziehen immer wieder an Viehherden vorbei und sehen immer wieder Familien ins Tal hinab ziehen. Dann treffen wir auf ein Touri Gruppe, die um10°° zum Teil noch in den Federn liegen, für uns unvorstellbar. Wir bekommen Kaffee und Tee angeboten. Die Gruppe hat fast für jeden Touri einen Einheimischen dabei. Die Frau, die das ganze als Guide für Zakhvan Tours leitet spricht recht gut englisch. Da hat jeder so seine eigene Aufgabe im Gegensatz zu unserem Team, wo jeder alles machen kann und für jeden einspringt. Spannend ist, dass ich hier mitten im Nirgendwo Marmelade und Teebeutel vom EDEKA finde.Ist doch spannend wie die Güter über die ganze Welt fliegen. Die Touris selber kamen aus England, Australien und aus Neu Seeland.
Wir ziehen weiter, treffen immer wieder Nomaden, kommen an Skeletten als Puzzle verteilt vorbei, machen wieder mal einen flotten Galopp und kommen so zum Tal Sare gobi über den Pass An habak wo wir 37 Gers zählen. Ganz hinten soll der Adlerjäger sein. Wir treffen zu Anfang ältern Mann, der gerade sein Winterquartier richtet. Dieser erklärt uns der Adlerjäger dort im Tal sei vor einem halben Jahr verstorben und dem Sohn sie der Adler abgehauen.Ja Supiii. Er schickt uns wieder zurück zu den 2 Gers die wir am Berghang kleben sahen. Dort sei eine andere Familie, die Adler hätten. Wir wundern uns etwas, dass Aynabek das nicht wusste, da er doch auf seiner Homepage auf die Zusammenarbeit mit den Adlerjägern verweist. So gehen wir zurück. Es ist recht kühl und windig geworden. Berdibek fragt nach den Adlerjägern, doch der Sohn ist in Altai und der Opa bei Nachbars zu Besuch. Wir müssen warten. Wir bekommen Chai und auch hier gibt es eine Mieze und ein Junges, das gesäugt wird. Wir bauen unsere Zelte auf. Ich versuch auf den Hügel zu steigen aber nach jeder Bodenwelle erscheint die nächste und der Berg nimmt kein Ende. Ich bewundere die Edelweißfelder und steige hinab zu den Adlern.
Berdibek und Peter sind auch wieder aus ihren Zelten aufgetaucht! Wir beobachten die Adler aus sicherer Entfernung, um die Tiere nicht zu stören. Die 2 Adler sind an einer Kette nahe am Boden angebunden so haben sie nicht allzu viel Freiheit. Wir gehen zu unseren Zelten zurück und da kommt der 56 jährige Mann auf seinem Pferd von heute Mittag angeritten, der uns hierher verwiesen hat. Er kennt die Familie sehr gut. Er zieht die Tracht an und will uns die Adler präsentieren. Mittlerweile kommt auch der etwas fülligere 60 jährige Opa von seinem Besuch zurück und der ganze alte Mann mit seinen 82 Jahren vom Ger kommt auch in seiner Tracht. Die Adler werden an der Kette auf den Handschuh gezogen und fühlen sich nicht wirklich wohl. Olivia kann dem Spektakel nicht viel abgewinnen. Wir machen viele Fotos. Dann dürfen wir die Adler auch noch halten. Peter sieht auf dem Fotos dem Adler etwas skeptisch in die Augen. Berdibek voll Stolz und als ich den hechelnden Adler auf dem Arm habe , tut er mir leid.
Zum Jagen werden die stärkeren und schnelleren Weibchen aus den Nestern geklaut, an den Menschen gewöhnt und trainiert. Nach 1-2 Jahren kann man die Adler einsetzen, allerdings nur im Winter wenn es kalt ist sonst kommen sie nicht zurück. Die Adler sind sogar fähig einen Wolf zu erlegen, was uns in einem Video am nächsten Morgen im Ger gezeigt wurde. Der eine Mann, Kondirgen würde unsere Pferde beschlagen, aber erst wenn sein Sohn zurück sei und der hängt wohl in Altai fest. Wir kochen unser Abendessen im Ger und lassen  die Leute probieren. Zum Teil sind sie doch begeistert, was uns wundert nachdem Berdibek alles stark Gewürzte abgelehnt hat. Nachdem wir fertig sind werden wir zur Suppe eingeladen, so ist das Leben.
Olivia hat durchgesetzt dass wir nun das Zelt bekommen, das man abspannen kann. Halbzeit, da können wir auch etwas Komfort bekommen, nachdem die Männer schon die ganze Zeit die Wolldecke haben. Was für ein Glück in der Nacht fängt es orkanartig an zu blasen. Ich hoffe die ganze Zeit, dass das Zelt dem Sturm standhält. Irgendwann macht es Peng. Es hat einen Bodenanker aus dem Boden gerissen. Wir versuchen von innen zu zu halten, was kein leichtes Unterfangen ist, wenn der Wind die ganze Zeit dagegen drückt. Wir rufen nach
Peter, der aber auch erst auf den 3. Hilferuf wirklich aus dem Bett steigt und den Hering von aussen wieder reindreht.
Vom Ger aus bekommen wir signalisiert dass wir runterkommen sollen, doch was wenn das Zelt dann ohne Aufsicht davon fliegt. Muss auch nicht sein, es regnet ja nicht. Bis zum Morgen hat es dann gehalten.

 

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2011   Altai  Mongolei

23/8/2011

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Dienstag, 23.8. Hava Khol – Altai City

Als wir aufstehen ist alles mit Eis überzogen, deshalb tropfte es nicht vom Zelt. Schnell alles zusammengepackt solange es noch trocken ist auch wenn es eisig ist. Um 7°° dürfen wir im Ger an den Ofen sitzen und Tee trinken.
Olivia und ich schauen noch nach einem lahmenden Yak, lassen ein paar Kügele zurück und hoffen dass es dem Tier bald besser geht. Es sieht nach einer Zerrung aus.
Wir verabschieden uns mit ein paar Fotos und ziehen dem See entlang nach Altai. Mein Pferd gibt mal wieder richtig Gas. Angeblich kommt es aus Altai. So könnte es immer laufen!!! So macht das Reiten auch wieder richtig Spaß. Wir kommen wieder durch farbenprächtige Täler, machen Mittags bei Sonnenschein gemütlich Rast und genießen das Bergpanorama .Der Regen hat alles wie reingewaschen und die Sonne strahlt intensiv vom dunkelblauen klaren Himmel. Wir legen uns in die Sonne und die Pferde ebenso. Nun hat Peter einmal die Ruhe weg und da drängelt Berdibek er will weiter, es geht zu seinem Opa und somit zur Familie. Er hat die ganze Zeit, den Hartkäse, den wir geschenkt bekommen haben extra für seinen Opa gesammelt und sein Rucksack ist richtig schwer. Also geht es weiter im flotten Tempo, doch mein Pferd ist mit der eingeschlagenen Route nicht einverstanden und würde am liebsten in die andere Richtung gehen. Wir reiten am Fluss Sorag oisn entlang nach Altai rein. Ein Kleinflugzeug fliegt mit ein paar Touris über uns weg, ein Geräusch das wir gar nicht mehr gewöhnt sind.
Ab und zu kommen auf der staubigen Strasse ein paar Motorräder an uns vorbei, was die Pferde gar nicht mögen und auch den Autos sind sie nicht zugeneigt.. Kurz vor Altai kommen wir an 2 Friedhöfen vorbei und dann entlang dem Fluss kommen wir zum Haus von Berdibeks Opa. Ein großes Hallo und Überraschung als wir auftauchen. Geschwind werden die Pferde abgesattelt und alles ins Haus geschleppt, damit wir auch gleich zum Tee kommen können. Wir gehen danach einkaufen und alle Geschäfte etwas durchstöbern. Hier gibt es ziemlich alles, nur nichts was wir brauchen können. Die bunten T-shirts und Jacken, Hosen und sonstiges ist nicht unser Geschmack. Allerdings kaufen wir eine Cola und 2 Flaschen Bier und Saft, da wir erst das Paket abwarten müssen, das Aynabek uns noch zukommen lassen sollte.
So haben wir Zeit uns und unsere Wäsche am Fluss zu waschen. Peter gibt mir ein altes Shampoo, das mittlerweile mehr ölig als seifig ist. Ich bekomme von Olivia welches zum Haar auswaschen aber mit dem kalten Bachwasser ist da keine Chance. Peter hat angeblich nicht gemerkt? So haben wir Pomade in den Haaren. Immerhin frisch gewaschen und die 2 Wochen alte Wäsche auch. Wir werden zum Abendessen eingeladen. Diesmal gibt es Nudeleintopf“ Kusche“ mit Ziegenfleisch, das mitten im Ger hängt. Ein Glück, dass hier alles so trocken ist und so recht gut konserviert ist. Ein Schaf oder Ziege hält ungefähr 1 Woche für das Abendessen. Hier bekommen wir auch wieder etwas Gemüseeinlage und sogar Lorbeerblätter im Eintopf. Die Leute gehen recht spät ins Bett. Wir sitzen mit dem Opa im Ger und der Rest der Familie sitzt im Haus vor dem TV bei einer Tochter des Hauses, die sehr schwere Verbrennungen erlitten hat und das Bett hüten muss. Es sieht echt schlimm aus, aber in dem Familienverband ist immer jemand da, der sich zu ihr setzt uns sich um sie kümmert. Sie ist sehr geduldig in ihrem Bettchen und quängelt nur rum, wenn sie die Salbe aufgestrichen bekommt.
Die Nacht ist Sternenklar und so kann man nach dem Biergenuss wenigstens die örtlich Begebenheit aufsuchen und da wir im Haus schlafen, muss ich mich auch nicht aus mehreren Schichten unter dem Schlafsack herauswühlen.
Wir sind nun knapp 2 Wochen unterwegs und nach Peters Planung sollten wir hier schon in der 1. Woche sein. Es ist nun klar, dass wir die geplante Route nach Bulgan nicht schaffen werden. Wir müssen nach Alternativen suchen. Wir werden einen Pausetag einlegen und dann einen Abstecher zu den Adlerjägern machen, die uns Aynabek empfohlen hat und dann über eine kürzere Route wieder zurück nach Zost Erek reiten.
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2011  Altai   Mongolei

22/8/2011

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Montag, 22.8.               Dajan Khol – Hava Khol ( Black Lake )

Wir bekommen im Ger Frühstück und die Frau fragt uns wo wir am Abend waren? Wir versuchen über Berdibek klären zu lassen, dass wir nicht wussten was nun höflich ist und was nicht und Berdibek war zum Übersetzen am Abend ja nicht da. Alles wieder in Butter, sie wollte uns frische Milch anbieten, die wir dann aber nach dem Frühstück und Pferde satteln bekommen haben, wie zu Omas Zeiten, schmeckt hier die Milch. Sie wollte uns einfach nicht ziehen lassen. Nach vielen Abschlussfotos lädt sie uns ein unbedingt wieder zu kommen. Hier fällt es uns schwer Abschied zu nehmen von dieser warmherzigen Frau.
Die Nacht war sternenklar aber nun ziehen wieder Wolken auf und alles ist grau in grau. Die schnatternden Wildgänse fliegen immer wieder vor uns auf und hier am See ist ein wahres Vogelparadies. Allerdings kennen wir uns zu wenig aus. Wir kommen an Hirten vorbei, fragen nach den Preisen für Schafe, Pferde und Kamele, welche mit 1000$ die teuersten Tiere sind. Ein Pony, so wie wir sie haben, kostet etwa 700-800$.  Wir ziehen am See vorbei dem Kolagasch Pass mit 2800 hm entgegen. Auf einer Hochebene machen wir eine kurze Mittagsrast, Regenwolken kommen immer näher und wir wollen Tempo machen, damit wir die Hochebene hinter uns lassen können. Doch der Blick ins nächste Tal sieht nicht gerade berauschend aus. Wir klettern quer zum Hang auf nicht mehr erkennbaren steilen Pfaden zum See hinab. Berdibek bekommt ein Problem mit seinen 2 Pferden. Ich übernehme eines und Olivia lässt unsere 2 frei hinterher laufen, was meist recht gut geht. Es schneit fast und wir können nun erahnen, dass die Passüberquerung nicht leicht wird. Ich dachte Berdibek kennt den Weg, dem war aber nicht so was etwas später rauskam. Wir klettern über Geröllhalden müssen, mühsam immer wieder den Weg erkämpfen. Peter hat den Weg auf seinem GPS, so wissen wir wenigstens in welche Richtung wir müssen. Endlich finden wir die Ziegenpfädli. Es wird heiß in den ganzen Klamotten. Die Sonne kommt raus und wir können die Sachen wieder verstauen. So klettert es sich erheblich leichter. Nach ca. 2 h haben wir es geschafft. Die Pferde haben sich hier wie Bergziegen ohne eine Schramme durchgekämpft. Meiner ist im Flusslauf mit einem Fuß hängen geblieben, hat sich losgezerrt, ist aber zum Glück nichts passiert, nicht mal eine Schramme. Unglaublich !
Olivia will Peters Tempo nicht mehr weitergehen, doch der will das Ger von Bedibeks Schwester unbedingt erreichen. Weiter oben hätte es Gras gegeben und wir hätten am nächsten Tag zu der Schwester können.
Wir kommen durch eine weitläufige Steppenlandschaft nach unten. Die Sonne wechselt mit dunklen Regenwolken ab und der aufkommende Wind ist eisig. Ab und an graupelt es, so werden wir wenigstens nicht nass! Peter legt ein Tempo vor, das bei diesem unwegsame Gelände nicht einfach ist, Geröllhalden wechseln wieder mit Sumpfwiesen ab und wir können selten traben. Es ist schon 15°° Uhr durch, doch nach 3h sind wir tatsächlich bei Berdibeks Schwester. Die ist gerade in Olgii shoppen! So ist das Leben.

Wir werden herzlich empfangen, bekommen Chai und Peter lädt an der Solarstation seine Batterien auf, was dann kurzfristig für Stromausfall sorgt. Doch das scheint des öfteren vorzukommen und im Nu sind ein paar Taschenlampen da. Wir hoffen in Altai alles neu laden zu können. Die vielen Kinder sind hier arg neugierig und von einem Jungen fühlen wir uns dauernd ausgelacht als wir beiden Frauen vor dem Ofen sitzen, um uns aufzuwärmen. Beim Abendessen taucht noch ein Schwung Leute aus dem anderen Ger auf und macht mit beim Kino Abend !

Es ist für uns ungewohnt spät als wir um halb 11 in die Schlafsäcke kriechen.

 

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2011   Altai  Mongolei

21/8/2011

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Sonntag, 21.8.              Sari Tompak – Dajan Khol

Wir durften länger schlafen, da der Beschlagstermin erst um 8°° war. Die Sonne strahlt wieder vom blauen Himmel.
Peters Pferd wird gefesselt und umgeworfen und dann bis zur Unbeweglichkeit gefesselt. Es ist auch nicht ohne wenn man da so am Boden sitzt, beschlagen will und das Pferd schlägt um sich. In kurzer Zeit ist das Eisen drauf, länger ging die Umwerfaktion, er steht auf und frisst als ob nicht gewesen wäre. Peter kauft dem Mann das lederne Lasso für 50$ ab und damit ist auch gleich der Beschlag bezahlt.
Wir bekommen Tee und eine junge Frau setzt sich schüchtern an den Tisch und schaut immer wieder Olivia an. Irgendwann kommt raus, dass sie an Olivias Ohrringen interessiert ist. Sie lässt fragen was sie gekostet haben. Es waren vor 15 Jahren 2 $. Olivia trennt sich von ihren Ohrringen und bekommt dafür eine Tüte Brot geschenkt! Die Thermoskanne bekommen wir noch mit Ayran gefüllt und um 10°° können wir los.
Die Landschaft ist nun ziemlich hügelig und so kommen wir nur langsam voran. Ab und zu sieht die Erde aus als ob Riesen Regenwürmer hier gewütet hätten, dazwischen liegen Edelweißfelder und über uns kreisen Adler und Bussarde.
Wir kommen in ein grünes Tal, doch Peter treibt weiter. Wir müssen einen Weg über den Fluss finden. Es ziehen Wolken auf und es wird ungemütlich. Ohne Sonne und die leuchtenden Berge erscheint die Landschaft recht trostlos. Die Pferde laufen auch nicht voran und es ist wie Kampfsport die Pferde vorwärts zu bringen. Derjenige, der vorne reitet hat die meiste Mühe und so wechseln wir immer wieder ab. Aynabeks Aussage wir können nicht reiten wie die Mongolen, trifft zu wir können die Pferde nicht dauernd so mit den Haken bearbeiten dass sie ordentlich vorwärts laufen, deshalb schaffen wir auch die 100 km nicht.
Ich denke auch dass die Pferde uns zum großen Teil auch nicht wirklich ernst nehmen und Peitschen haben wir keine bekommen. Wir mühen uns ab und nach der Mittagsrast an einem kargen Platz entscheiden wir Berdibeks Vorschlag zu folgen und zwischen den beiden Seen durchzureiten und die Strecke nach Altai abzukürzen.
Wir reiten zum Dajan See hinunter, sehen einige Gers im Tal stehen. Das 1. wirkt etwas ungemütlich, schmuddelig und die Leute sind recht lautstark. Wir ziehen weiter zu einem einsam gelegenen Ger. Berdibek will 500m zuvor die Zelte aufschlagen. Wir verstehen nicht warum? Wir bestehen darauf zum Ger zu gehen und nach Tee zu fragen. Der Abend wird ein absolutes Highlight bei der überaus zuvorkommenden Gastgeberin, die sich für uns ein Bein ausreißt. Wir werden mit Tee und frisch gebackenem Brot und verschiedenen, diesmal wohlschmeckenden Käsen verwöhnt. Olivia und ich schauen bei der Brotproduktion zu und dürfen welches ganz frisch aus der Pfanne kosten, himmlisch, lecker, fast wie Blätterteig. Das Abendessen wird mit eigens hergestellten Nudeln gemacht, ähnlich wie Flädli nur ohne Ei aber dafür kurz auf dem Ofen angebraten, kleingeschnitten und dann in den Eintopf mit Schaff- oder Ziegenfleisch, der schon eine Weile vor sich hingedünstet hat, geworfen, etwas Wasser und Salz dazu und fertig ist der
„ Kusche“. Ab und an bekommt man noch Karotten oder Kartoffeln als Gemüseeinlage dazu und frische wilde Zwiebeln aus den Bergen. Die Frau berichtet, dass ihr Mann gestorben sei und sie habe gerne Gäste. Peter lässt dem Sohn ein Taschenmesser da und die Frau bekommt eine Kutte und Früchtepulver. Er zeigt wie es zum anrühren ist und die kleinen Kinder freuen sich über das ungewohnte Getränk. Wir genießen den Nudeleintopf, Peter bekommt die Fleischstücke mit zuviel Fett aber 1 Schale von dem Essen macht richtig satt. Kaum zu glauben. Nach dem Essen müssen die Ziegen und Yaks gemolken werden. Peter wollte helfen aber das ist Frauenarbeit  und so hatte ich die Ehre das ausprobieren zu dürfen. Berdibek warnte mich noch, ich solle beim Yak keine Angst zeigen. Das war nicht das Problem aber die Zitzen war so klein und hart, dass ich keinen Tropfen Milch raus bekam und das Yak fand das auch nicht lustig und hopste davon. Immerhin ein Versuch war es wert und die Frauen hatten was zu Lachen und wir auch. Die Männer gehen Ziegen einfangen. Aber Peter streikt den ganzen Hügel hoch zu steigen. Es ist dunkel und wir gehen ins Zelt, damit wir die Familie nicht zu arg bei ihrer Arbeit stören.  Bei mir rumpelt es wieder im Gedärm und auch der Vodka hilft nicht viel weiter. Dafür die Kügele so dass ich nachts wenigstens nicht raus muss.

 

 

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    Peter van der Gugten
    Text Pat Bohnert
    Photos Pat Bohnert
    Peter van der Gugten
    Olivia Wiederkehr

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