hier zwei Links zur Strekce und zu den Fotos:
28.8. McBride
Stan bricht in aller Frühe auf, um das Indianer Pony nach Grande Cache zurück zu bringen, und wir trocknen unsere tropfnasse Ausrüstung. Zum Glück meint die Sonne es heute gut mit uns, und die Sachen werden trocken. Kurz vor 12 läutet das Telefon und Stan fragt mich, wo das Pferd sei. Ich erkläre wo es sein müsste und nach 3 Stunden suchen ist klar, das Pferd ist weg und es ist niemand da, der weiss wo es abgeblieben ist. Ich versuche Stan so gut es geht zu unterstützen und rufe alle an, die ich da drüben kennen gelernt habe, aber Melanie ist nicht zu Hause, Curtis nimmt das Telefon nicht ab, Richard ist nicht erreichbar und so bleibt mir nur die Sorge um das Pferd und den gefrusteten Besitzer, der unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren muss. Endlich abends bekomme ich einen Anruf von Melanie, die erklärt, dass 3 Tage davor das Pferd in der Nach zusammen mit den anderen Pferden aus dem Corall ausgebrochen und seit da verschwunden sei. Aber Curtis sei auf der Suche danach und würde am Montag zurückkommen. Sie sei sich sicher, dass er es finden würde. Etwas beruhigt gehen wir schlafen, da wir um 5 Uhr in der Früh aufstehen müssen. Der Bus soll um 20 vor Sechs Uhr in McBride nach Prince George abfahren. 29.8. Rückreise Wir stehen um 5.30 am Busbahnhof, eigentlich einfach vor dem Gebäude, in dem wir die Tickets am Vortag gekauft haben und warten auf den Bus. Um halb sieben geht beim Haus neben an das Licht an, und der ältere Herr erklärt, ja, das sei ganz normal, der Bus komme schon noch, es dauere halt manchmal etwas. Es ist sieben als ich Stan anrufe, um ihm zu sagen, dass er uns vermutlich nach Prince George fahren müsse, er meint ich solle noch eine viertel Stunde warten. Um halb acht fährt der Bus vor, und wir fragen den Fahren, ob er meint, dass wir den Flug um 10.30 schaffen würden. Er meint es wäre knapp, aber es müsse gehen. Ok, ein letztes Gespräch mit Stan und wir sitzen für die nächsten 2 Stunden im Bus nach PG. Dort angekommen schnappen wir uns ein Taxi und schaffen es noch 5 Min. Abflugzeit am Gate zu stehen. Gott sei Dank, wir schaffen den Flieger nach Hause. Epilog. Am Montag rufe ich Curtis an, Dieser ist zurück aber ohne Pferd. Er hat es über 200 km lang verfolgt, aber es hat zwei Tage Vorsprung und er hat es nicht einholen können. Es sei auf dem Weg zurück, den wir gekommen sind. 27.8. Jackpine River – Blueberry Lake 26 km
Wir folgen dem Jackpine weiter, bis ich die Schlucht sehen kann, wo kein Durchkommen sein wird. Ich versuche Stan zu erreichen, damit er mir sagt, wo ich den Trail suchen muss, erreiche ihn jedoch nicht. Auf gut Glück klettere ich die Böschung hinauf und schlage mich durchs Buschwerk bis ich auf einen Trail stosse, der hoch über die Baumgrenze hinauf führt und diesem folge ich bis ich sicher bin, den richtigen Trail zu haben. Ich kehre zurück und versuche nochmals Stan zu erreichen, um weitere Instruktionen zu bekommen, und erreiche ihn auch. Er erklärt mir den Verlauf des Trails und wir verabreden, ihn nochmals zu kontaktieren, wenn ich Blueberry erreicht hätte. Wir führen die Pferde die Bergflanke hinauf, auf den Trail und folgen diesem für etwa 2 km. Dann verschwindet er wieder und auch sämtliche Markierungen sind weg, während wir die Pferde über grobes Geröll führen. Zwei Flüsse, die oberhalb von uns als Wasserfälle sichtbar sind, müssen gequert werden und wir suchen einen Übergang, wo wir die Pferde sicher furten können. Von hier aus kann ich das gesamte Gelände einsehen und sehe auch den Aufstieg zum Pass. Da ich nicht weiss, ob der Pfad weiter oben verläuft oder nicht, entscheide ich runter zu gehen zum Flusslauf und auf der gegenüberliegenden Seite den Pass hoch zu gehen. Da wir jetzt knapp auf Höhe der Baumgrenze sind, ist auch das Gebüsch nicht mehr so zäh und der Aufstieg auf der anderen Seite gelingt ohne grosse Probleme. Es sind etwa 300 hm zu bewältigen bevor wir auf der Passhöhe sind und kaum sind wir oben, finden wir auch wieder einen Trail. Wir folgen ihm und jetzt kommen wir bald auf den Weg, denn wir am zweiten Tag unseres Abenteuers bereits in der anderen Richtung einmal gegangen sind. Die Hufspuren sind auch wieder da und jetzt langsam kann ich sicher sein, dass wir es auch packen werden. Es sind noch etwa 2 h zu gehen bis Blueberry Lake als ich den Stan nochmals erreiche und mit ihm 20.00 abends ausmache. Wir führen den Pferden den ganzen Weg, auch Szolt scheint wieder zu Kräften gekommen zu sein, nachdem er nun weiss, dass wir es schaffen werden. Am Blueberry Lake steht ein Zelt, und wir lernen ein Ehepaar aus McBride kennen, die da oben gerade Rast machen. Nach kurzem Gespräch müssen wir weiter und führen die Pferde im völlig aufgeweichten und von 6 Pferden zertrampelten Pfad hinunter zur HolmesCreek Strasse. Kniehoch steht der Matsch an Stellen auf dem Trail und jedes Mal wenn ich knapp das Gleichgewicht haltend kurz zögere, um meinen Stiefel aus dem Sumpf zu ziehen, vorzugsweise mit dem Fuss darin, bleibt mein Packpferd stehen, um einige Halme Gras zu zupfen und ich werde zurück gerissen. Ich schimpfe über den Egoismus des Pferdes, das allerdings einfach nur Hunger hat, denn wir sind zwei Stunden über der Abendessenzeit und kämpfe mich nach unten. Knapp nach 20 Uhr erreichen wir die Strasse aber Stan ist noch nicht da. Wir sind gerade am Absatteln, da kommt er gefahren und äusserst sein Erstaunen, dass wir ein fremdes Pferd dabei haben. Hat er die Nachricht auf der Mailbox nicht gehört. Er verneint und ich erkläre ihm die Situation. Er hat uns Hamburger mitgebracht und Fruchtsaft und auf der zweistündigen Fahrt nach McBride erzählen wir ein wenig von unseren Abenteuern. 26.8. Jackpine River –20 km
Wir haben einen ganzen Tag verloren und jetzt wird es langsam eng, denn wir müssen am 28. Zurück sein in McBride wenn wir am 29. den Flug erwischen wollen. Das GPS sagt es seinen noch 40 km Luftlinie, normalerweise ja kein Thema, aber hier weiss man nie was einen erwartet. In der Frühe rufe ich den Stan an und teile ihm mit, dass wir am 27. Abends am Blueberry sein werden und versichere mich, dass es auch wirklich einen Pferdetauglichen Trail über den Jackpine Pass gibt. Stan bestätigt mir dies, allerdings mit der Einschränkung dass der Trail u.U. schwer zu finden sei. Ok, wir haben keine Alternativen, also müssen wir einfach vorwärts machen und schauen, dass wir es packen. Wir stehen früh auf, und satteln die Pferde und versuchen in der Schneise nach oben zu gelangen um oberhalb der Waldgrenze über den Pass zu einem Snowmobile Track zu kommen, den ich auf meinem Garmin sehen kann. Es gibt keinen Trail hinauf und was so easy aussieht, entpuppt sich als böse Schinderei. Das Indianer Pony legt sich einmal sogar hin, weil es so müde ist und ich entscheide nach einer Stunde, dass die Pferde auf einer Lichtung Pause machen, und ich alleine hochgehe, um zu sehen, ob es für die Pferde machbar ist. Auch Szolt ist fix und fertig, ob der Schinderei und will wissen, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt, hier raus zu kommen. Ich klettere eine Stunde lang nach oben und bin klatschnass vom nassen Gebüsch, als ich endlich oben auf rutschigem Geröll stehe und sehen kann, wo wir rauskämen. Das Gelände ist so steil, und das Geröll so lose, dass ich es vergessen kann, hier mit den Pferden durch zu wollen. Abbruch…. Ich eile den Berg hinunter und 90 Minuten später bin ich wieder bei Szolt. Wir besprechen die Lage und mein Adrealinspiegel fährt hoch. Jetzt gilt es Tempo zu machen, und die verlorene Zeit ein zu holen. Wir führen die Pferde hinunter, denen die Pause gut getan hat und reiten im Bachbett zurück zum Jackpine River. An einer engen Stelle, rutscht mein Indianer aus, und begräbt mich unter sich im Bachbett. Es dauert eine Weile bis Szolt abgestiegen ist, und meinem Pferd hilft wieder auf zu stehen. Ich liege rücklings im Bach, und das Wasser spült über mich drüber. Jetzt ist es auch egal, ich stehe auf und führe mein Pferd die restlichen 4 km den Bach hinunter. Um warm zu bleiben muss ich in Bewegung bleiben und deshalb führe ich auch die nächsten 20 km dem Jackpine entlang, bis ich wieder einigermassen trocken bin. Meine Füsse gluckern zwar bei jedem Schritt in meinen Stiefeln, aber ich friere nicht. Gegen 16 Uhr wird es frisch und es fängt zu regnen an. Wieder werde ich komplett durchweicht und jetzt wird mir auch langsam kalt. Wir suchen eine Camp Möglichkeit und finden am Waldrand eine einigermassen trockene Stelle an einem kleinen Seitenlauf des Jackpine, wo wir auch Sumpfgras für die Pferde haben. Szolt macht Feuer, ich stelle das Zelt auf, es regnet nur noch leicht und zäume die Pferde ein. Nach dem Essen, lege ich mich gleich in den Schlafsack, damit meine Temperatur endlich wieder etwas nach oben kommt. Es regnet heftig die ganze Nacht und die Pferde tun mir leid, da draussen ungeschützt im Regen stehen zu müssen. 25.8. Castor Creek – Jackpine River 20,6 km Erfolgloser Versuch...
Am nächsten Morgen folgen wir dem Jackpine bis zur Abzweigung des Castor Creeks und suchen dort nach einem Trail. Nichts zu finden, aber der Fluss selber lädt zum Reiten ein, also folgen wir ihm und reiten im Bachbett nach Westen. Allerdings wird es schon bald recht ruppig und wir versuchen uns durch den Wald durch zu schlagen. Nach 3 Stunden machen wir Pause und ich versuche alleine einen Weg zu finden, aber es ist aussichtslos. Diesen Trail gibt es nicht. Also kehren wir um, und reiten im Bachbett den Fluss wieder hinunter, aber immer wieder müssen wir aus dem Bachbett raus, weil es zu tief ist und uns durch den Wald durchkämpfen. Wir kehren zurück bis zu einer Schneise, auf der ich hoffe, morgen eine andere Abkürzung finden zu können. Hier ist es zwar steil und sehr steinig, aber die müden Pferde haben doch wenigstens gutes Grass und wir bauen uns zwei primitive Biwaks, damit wir wenigstens Trocken liegen, wenn wir denn schon mit der Schwerkraft kämpfen müssen. Es wird schon dunkel als wir endlich auf der Matte liegen und ich liege noch eine Weile wach, bevor die Müdigkeit mich übermannt. 24.8. Jackpine River - Castor Creek - 20,2 km
Wir klettern über einen Bergrücken und kommen dann auf der Höhe des Medowlandflusses zum Jackpine River. Kurz davor verlässt uns der bisher gute Trail in einem Totholzwald und wir entscheiden hier die Pferde grasen zu lassen, während ich mich mal wieder auf die Suche mache. Unverrichteter Dinge kehre ich nach einer Stunde zurück und wir führen die Pferde einfach in der vorgegebenen Richtung weiter, als ich nach 50 m plötzlich wieder auf dem Trail stehe. Glück muss man haben, jedoch ist es nur von kurzer Dauer, denn am Jackpine endet der Trail im Bachbett. Vergeblich suchen wir nach einem Ausstieg auf der anderen Flussseite und entscheiden, dass die anderen auch im Bachbett weiter geritten sein müssten. Etwa 5 km weiter sehen wir plötzlich einen Ausstieg und siehe da, der Trail lädt uns wieder ein, ihm zu folgen. Wir reiten dem Ufer des Jackpine entlang und kommen zu Spyder Creek und ich will nach gutem Gras suchen, während Szolt die andere Flussseite nach einem möglichen Camp absucht. Fast Eddy mag Sumpf und Bachläufe nicht und weigert sich über ein 20 cm breites aber tiefes Rinnsal zu gehen und hüpft stattdessen in den Fluss hinunter. Als ich die steile Böschung wieder hinauf will, rutscht er ab und steht plötzlich mit der Hinterhand in tiefem Wasser, während die Vorhand auf der Böschung halt sucht. Ich rutsche über die Kruppe weg und stehe hüfttief im Wasser, während Eddy ohne mich die Böschung hochkrabbelt. Super…. Am Flussufer machen wir Feuer und ich trockne meine Boots während ich den Blog schreibe und Szolt das Abendessen kocht. Die Pferde stehen auf gutem Gras und ruhen sich aus. 23.8. Shell Pass – Pauline Creek Camp 23,2 km
Es ist sehr kalt und sehr neblig heute früh. Die Pferde sehen auf ¼ Hektar, Sumpfweide und fressen das gelbliche Grass. Gegen 8 Uhr bricht die Sonne endlich durch den Nebel und dann sind wir auch soweit zum Abritt. Es gilt den Trail zum Shell Pass zu finden, der vom bisherigen Trail nach Süden abweicht. Wir finden den kleinen See, der auf der Karte eingezeichnet ist und in dessen Nähe der Abzweiger sein sollte und dort werden wir dann auch fündig. Wir folgen ihm durch das Sumpfgebiet den Berg hinauf und bald befinden wir uns im dichten Wald. Der Trail schlängelt sich hoch und wir kommen auf eine Hochebene und wir stellen fest, dass dieser Trail immer dem Waldrand nach verläuft. So auch wenn er nicht sichtbar ist, gehen wir einfach weiter und kommen so immer wieder auf ihn zurück. Szolt schlägt vor, dass hier Schilder angebracht werden, die die Elche darauf hinweisen, dass sie sich gefälligst vom Trail fernhalten sollen. Der Weg zum Shell Pass zieht sich in die Länge und ich konsultiere mein Samsung Tab, auf der ich eine andere GPS-Karte installiert habe, um zu sehen, ob wir noch in der Richtung sind. Alles passt und wir finden den Trail, der zum Pass hinauf führt, nachdem wir einen anderen Pass und ein Tal durchquert haben. Shell Pass ist ein Schotterhügel mitten in der Landschaft, von dem aus man eine unglaubliche Rundumsicht hat. Andere Pferde sind hier auch rauf, so zumindest die Spuren, aber wir verlieren sie immer wieder, und gehen einfach der Richtung folgend den Berg hinunter. Bald finden wir den Trail wieder und er führt steil zum Pauline Creek hinunter, unterwegs müssen wir immer wieder Bachläufe queren. Heute hat das Packpferd keinen guten Tag, zuerst bleibt ein von ihm umgerissener Baum auf seinem Nacken liegen und verkeilt sich zwischen Baum und Gepäck, so dass er weder vorwärts noch rückwärts kann. Ich muss den Baum umsägen, und dann über das Pferd heben, um Pal aus der misslichen Lage zu befreien. Dann stellten wir fest, dass sich der hintere Bauchgurt gelöst hatte, dass beim steilen Abstieg das gesamte Gepäck nach vorne gerutscht ist und jetzt komplett auf Widerrist und Hals hängt. Also komplett absatteln und neu aufsatteln. Das Camp liegt sehr schön an einem Bach, aber es hat kaum Gras hier. Wir benötigen das nächste Mal Krafu für dieses Camp. Ich gehe baden und die Pferde werden gehobbelt und beglockt in die Landschaft entlassen. Die Innensohle meiner Stiefel macht Probleme, diese werden nun heute mit Silbertape repariert. Ebenso müssen die Taschen der Hosen neu angenäht werden, denn der Busch, klammert und reisst, alles was nicht Niet und nagelfest ist ein. Die Route wird auf dem Tab nochmals gecheckt und ich rufe Stan an, um mit ihm den Abholtermin zu besprechen. Das Sat-phone funktioniert ganz gut, man muss nur etwas Geduld und freie Sicht zum Himmel mitbringen. Szolt ist beruhigt im Wissen, dass jemand weiss, wo wir sind und ich bin zuversichtlich, dass wir die restliche Strecke zum Blueberry-Lake in der verbleibenden Zeit schaffen werden. 22.8. Casket Creek – Morkil Pass Camp 30,7 km
Es ist halb Sieben abends. Es ist kalt und ich sitze in meine Jacke gehüllt am Lagerfeuer und schreibe meinen Blog. Es hat aufgeklart, dafür ist es sau kalt. Heute war es trotz Sonne nie über 15 Grad und jetzt hat es vermutlich knappe 10. Der Tag heute war ein echter Explorer Tag, der Trail verschwand häufiger als normal, immer in den Sumpfgebieten und ich habe aufgegeben, nach ihm zu suchen. Wenn er weg ist, gehen wir einfach in der Richtung weiter und in der Regel findet er sich dann auch wieder. Da wir laut GPS nach links über einen Pass mussten, sind wir einfach im freien Feld den Berg angestiegen und haben die Höhe gesucht. Oben auf dem Pass war dann der Trail wieder für einige Meter sichtbar, dann ist er in der Fläche wieder verschwunden. Hier ist der GPS Trail wieder nur eine gerade Linie und wir bewegen uns so im Schnitt etwa 240-260 m davon entfernt im Tal mal nördlich mal südlich vom eingezeichneten Trail. Wir kommen trotzdem gut voran und erreichen schliesslich um ca. 16 Uhr ein Camp. Unterwegs sehen wir vor dem Pass einen Wolf, leider verschwindet er in der Landschaft, so dass er auf dem Foto nicht aus zu machen ist. Später nach dem Pass, fotografieren wir ein Stachelschwein und stellen das Hinweisschild, willkommen im Willmore Provinzial Park neu auf. Allerdings steht auch dieses Schild nicht genau auf der Grenze, aber 250 m sind ja keine Distanz hier in Canada. Morgen wird es spannend werden, denn da habe ich gar nichts mehr, kein GPS Trail, keine geplanten Tracks sondern nur die Karte, die sich ja als 100% unzuverlässig erwiesen hat. Das Packpferd hat einen leichten Satteldruck und ich behandle es mit dem Bugdope von Stan. Das Indianerpony ist ebenso etwas aufgescheuert, wo die Haut über die Kante des Bauchgurtes rutscht, so dass ich mein Anti-Kubitus-Fell nehme und dies um den Sattelgurt klebe. Dies wird helfen. 21.8. Sheep Creek – Casket Creek Trail 30,7 km
Ich bin heute erst um 5.30 wach, da es dunkel ist in der Hütte. Es ist neblig draussen, als ich aufstehe und Feuer mache. Ich gehe Wasser holen unten am Fluss für die Rühreier und den Kaffee und als ich zurück komme ist Szolt auch auf. Wir geniessen das warme Frühstück und räumen auf. Der Trail führt bald in einen Totwald, wo vor Jahren offensichtlich ein Waldbrand wütete und jetzt überall neue Douglasföhren ihre jungen Äste in den Himmel strecken. Die noch stehenden Bäume sind durch das Feuer zu bizarren Skulpturen verbrannt und jeder Sturm kann die alten Baumleichen entwurzeln. Der Trail verliert sich immer wieder und ich mache mich dann jeweils zu Fuss auf die Suche, in dem ich einen Halbkreis laufe, um wieder auf den Trail zu stossen. Wir haben Glück und finden ihn immer wieder und so folgen wir dem Fluss auf etwa 13 km bis wir auf einer Ebene auf den Casket Creek stossen. Ein beschriftetes Elchgeweih weisst uns die Richtung, aber seltsamerweise hängt es verkehrt herum. Wir folgen dem Trail und verlieren ihn, reiten im Bachbett weiter, bis auch das zu mühsam wird, und kehren wieder um, zurück zu unserem Wegweiser. Da entdecken wir auf der anderen Seite der Ebene zwei Markierungen an den Bäumen und als wir dorthin reiten findet sich auch ein Trail, der ausnahmsweise Mal genau dort hin führt, wo er auf der Karte auch eingezeichnet ist. Heureka, der Trail ist gut und wir kommen gut voran, da er frisch ausgeschnitten ist. Durch lichten Wald führt er hinauf zum Casket Pass und als wir den Pass hinunter führen finden wir gegen 17 Uhr in der Nähe eines kleinen Sees ein Camp. Ich gehe zum See vor und stelle dann fest, dass Wasser gleich in der Nähe des Camps sein müsste. Ich kehre zurück, Szolt hat die Pferde bereits abgesattelt und zum Weiden entlassen, und hole auf der anderen Seite des Camps Wasser. Während Szolt zur Feier des Tages gegrilltes Huhn mit Kartoffelpüree vorbereitet, stelle ich den Zaun für die Pferde auf und nach dem Essen bauen wir unser Lean-To auf und verstauen unser Gepäck als Kopfkissen unter der Blache. 20.8. Fame / Trench Creek Trail – Sheep Creek – Casket Creek 31,7 km
Am Morgen mache ich Kaffee und heisses Wasser für das Birchermus. Szolt beschwert sich, dass ich die Heizung nicht eingeschaltet habe, die kleine Herdplatte sein nicht warm genug. Dann baut Szolt das Lean-to ab und räumt die Küche auf, während ich die Umzäunung abbaue und die Pferde zum Satteln herbringe. Ich sattle Brass und Eddy und während Szolt noch mit dem Gepäck beschäftigt ist, beginne ich den Pal zu satteln. Wir brechen auf und finden den Fame Trail ohne Probleme, folgen ihm und verpassen am Bach eine Abzweigung und landen mitten in einer riesigen Sumpfwiese. Der Trail verschwindet dort und ich gehe den Trail mal wieder suchen. Es dauert eine Weile bis ich unten am Fluss die verpasste Abzweigung wieder finde und ich gehe den Weg zurück zu den grasenden Pferden. Ich führe Brass zu einem Baumstrunk, wo ich aufsteigen will, aber er läuft gekonnt immer ein paar Schritte zurück, sobald ich den Fuss im Steigbügel habe, so dass ich mich nicht in den Sattel schwingen kann. Genervt knuffe ich ihn im Brustbereich. Er dreht sich um, ich verliere den Zügel und er ist weg. Er trabt munter den Weg zurück, den wir gekommen sind und Szolt hat Mühe mit seinem Pony zu folgen. Der Weg ist so schmal, dass er nicht an Brass vorbeikommt und erst als er wieder unten am Fluss steht, kann ihn überholen, muss aber absteigen, um den Führstrick zu fassen. Während ich mit dem Packpferd wieder Richtung Fluss unterwegs bin, kommt Szolt mit Brass und dem Indianerpony zurück und reklamiert, ich solle doch besser mein Pferd festhalten, dann müsse er nicht mit nassen Füssen reiten. Wir folgen jetzt dem richtigen Trail und müssen den Fame Creek mindestens 30-mal queren. Der Trail führt durch ein Waldbrandgebiet und der Wind hat die abgestorbenen Bäume kreuz und quer gelegt. Nach vier Stunden Kampf durch das unwegsame Gelände geben wir auf und entscheiden die 6 km wieder zurück zu reiten und dem Sheepcreek zu folgen, denn wir haben keine Chance die 24 km in der uns verbleibenden Zeit zu schaffen. Also zurück und diesmal geht’s erheblich schneller, da wir den Trail nicht mehr suchen müssen, und einfach unserer eigenen Spur folgen können. Wir erreichen wieder unser Camp und folgen jetzt wieder dem Minen Weg entlang des Sheep Creeks. Der Trail im Sheep Creek Valley verläuft oberhalb des mäandernden Flusses und führt bald durch weite Wiesen und Sumpfflächen. Bald schon erreichen wir das Camp mit Helikopterlandeplatz und Benzinhäuschen und dort findet sich neben dem Pferdecorall auch eine Cabin gleich unterhalb des abgebrannten Waldes. Wir führen die Pferde dorthin und während Szolt in der Cabin am Herd Feuer macht, bringe ich die Pferde auf die Weide und zäune sie dort ein. Die Hütte ist gemütlich mit zwei Betten mit Matratzen, Tisch und Stühlen und wir geniessen unser Chilli-Con-Carne und entscheiden, dass es morgen geröstete Tortillas und Rührei mit Schinken aus dem Beutel gibt. |
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Oktober 2014
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